Hallo Mattes u nd schön das Du uns gefunden hast.
Mattes hat geschrieben: ↑Fr 4. Apr 2025, 13:52
Beim hier durchstöbern habe ich mitbekommen das Kubota-Motoren sehr gut sind und das wäre was worauf ich bei der Fahrzeugsuche achten würde oder gibt es da noch vergleichbare Motoren die sich lohnen?
Alle Motoren sind gute Motoren, alle ausser Benzin und Elektro.
Die Benziner sind Hubraumreduzierte 2T Motoren von Morini und Fichtel&Sachs. Beide komplett überfordert mit dem Bewegen eines LKFZ.
Die Elektrodinger hab ich garkeine Ahnung, denke aber, das die Technologie noch reifen muss bis sie im LKFZ gut zu verwenden ist.
Bleiben die Dieselmotoren.
Da sei als erster der Lombardini genannt, der modernste Motor im Bunde. Der CDI-Motor hat den größten " Bums " und mit bis zu 20nM Drehmoment ist da richtig Schwung in der Tüte.
Aber Achtung: Der CDI-Motor hat gerne mal Probleme mit der Elektronik und mit der Hochdruckpumpe, sehr teure und in Sachen Elektronik kaum erforschte Probleme. Zudem hat der Lombardini einen Zahnriemen der alle paar Jahre ausgetauscht werden muss und das samt Wasserpumpe, Spannrolle und Dehnschrauben ud was weis der Geier noch alles ...
Damit ist der unempfehlbarste Motor hier im Bunde gleich als nächstes genannt: Der Lombardini LDW 502 / Progress / FOCS
( alle drei Bezeichnungen für den selben Motor )
Er ist ein rauher Zeitgenosse, hat aber ein schönes Drehmoment und läuft recht gut und zuverlässig - im Sommer !
Im Winter kommt der Lombardini LDW gerne mal nicht aus der Hüfte. Lombardini ist ei n italienischer Motorenhersteller und die LDW´s sind als maritime Motoren / Hilfsmotoren konzipiert. Man findet sie auch gerne in Gartengeräten - und da weder Garten im Winter gemacht wird noch Bootchen gefahren werden will ist dieser Motor ein Sommermotor der im Winter jhalt gerne Pause macht. Ganz schlimm sind die Biester mit Statorlichtmaschine, eine Methode Strom zu produzieren die sehr nah an Verarsche am Kunden steht - Im Winter bringt die Statoranlage nur bei Vollgas die benötigte Leistung - ein Ampelturnus und der Kasten springt nicht mehr an ... habs erlebt - nie wieder ...
Damit verlassen wir die Lombardinis und widmen uns den wirklich guten oder sogar deutlich besseren Motoren:
Da ist der besagte Kubota Z4o2. Kubota baut Baufahrzeuge in Japan und gild als einer der besten Dieselmotorenbauer der Welt, noch vor Peugeott und Isuzu.
Der Z402 ist ein Abkömmling des 600 ccm Motors, extra für die Verwendung im LKFZ entwickelt mit 400 ccm Hubraum.
Man bekommt ihn kaputt, aber wirklich nur mit Gewalt !
Bedeutet auch, das wenn mal was dran ist kann es sein das man lange forschen muss um den Fehler zu finden ...
Der nächste ist der Yanmar-Motor, auch von einem japanesischen Hersteller mit 525ccm. Yanmar ist ebenso wie Kubota ein Name der weltweit einen tadellosen Ruf genießt - für mich der langweiligste Motor den es gibt... In unserem M.Go ist der verbaut und ist bis heute nicht einmal die Ventile einzustellen gewesen. Einmal ist die Wasserpumpe undicht geworden, konnte aber repariert werden, ansonsten läuft der Kasten und ist nach Jahrelangem Stillstand fast auf den Schlag da und raunt leise vor sich hin, bereit die Welt zu umrunden ... und das mit 100.000 Kilometern auf der Uhr !!!
Ein seltener Geselle ist der Mitsubishi, vom gleichnamigen Hersteller. Mitsubishi ist ebenso japanesisch und die produzieren erstklassiges Gewerk, PKW, Ozeanriesen, Klosettdrückarmaturen, Klimageräte, Flugzeugmotoren ... Ein Hammerproduzent vor dem Herrn.
Dieser Motor kommt ebenso mit über 500 ccm daher. Ich erwähne das weil eine Änderung der Zulassung der Motoren vor ein paar Jahren dazu geführt hat, das FS-Neulinge diese Motoren nicht fahren dürfen weil die Rückspiegel der Fahrzeuge zu lang sind ... oder so ... ( hab mich damit nie auseinandergesetzt, ist wichtig für FS-Neulinge die das 15. Lebensjahr vollendet hat und den ML-FS gemacht hat, hier gildes zu prüfen ob das Fahrzeug wirklich auch gefahren werden darf ! )
Merke: Alle Dieselmotoren sind Motoren mit inerer Gemischaufbereitung und alle Benzinmotoren sind mit äußerer Gemischaufbereitung, irgent so eine Irre Bezeichnung liegt der Sache zu Grunde.
Fremdgezündete Motoren, also Benziber, dürfen nicht mehr als 50ccm haben was die Sache absurd werden läßt.
Ausnahme hier: Krankenfahrstühe. Diese sind in einem engen Zeitfenster produziert und genießen Bestandsschutz. Diese dürfen bei Bestimmten Jahrgängen scheinbar ohne FS gefahren werden oder es ist eine heute nicht mehr zu erreichende KFS-Prüfbescheinigung. Diese dürfen 6 bzw 20 ( 25 ) Km/h schnell fahren und haben einen 160ccm 4t Motor verbaut, der gute Honda GS160, der beste Benziner der Welt...
Dieselmotoren dürfen heute nurnoch 400 ccm haben, bis zu einem Stichtag aber auch mehr als 500 ccm.
So, das waren die Motoren - hab ich einen vergessen ?
Mattes hat geschrieben: ↑Fr 4. Apr 2025, 13:52
Dann hätte ich auch noch Fragen zum Thema Fahrzeug kaufen, hier im Forum habe ich irgendwo gelesen das bei Händlern vorsicht geboten ist die Fahrzeuge aus Holland anbieten oder sollte man davon besser ganz die Finger lassen?
Die holländer sind nicht durch die Bank weg Schlitzohren. Es ist, wie so oft, die Politik, die hier die Gelegenheit bietet.
Merke: Nur in Europa sind diese LKFZ zu finden weil sie hier auf strenge Gesetze und Richtlnien treffen. In Bogota, USA oder Pakistan lachen die uns wegen dieser Kisten ( und unserer Gesetze ) aus !
Aber auch innerhalb Europas ist der Markt nicht einheitlich geregelt. Da gibt es in Deutschland keine Pflicht zum TÜV zu fahren. Entsprechend kann man sich denken zu was sich so mancher Pilot hinreissen läßt und die Kiste erst repariert wenn tatsächlich Brocken abfallen - oder selbst dann noch weiterbraatzen als sei nix ...
In Holland hingegen ist TÜV-Pflicht. Der TÜV dort aber ist recht merkwürdig, es scheint nach der Lackschichtstärke auf dem Dach zu gehen, wird diese zu dünn bekommt der Holländer keinen TÜV mehr. Ensprechend sind diese Kisten, wenn gebraucht, abgerockt und runtergerissen. Man hat schon vo Fällen gelesen, da wurde das gekaufte Fahrzeug in Teilen angeliefert - also nicht am Stück ! Ist während der Lieferung in mehrere Teile zerbrochen ...
Weil in Deutschland garkein TÜV pflicht ist, werden solche Wracks aber von Windigen " Händlern " als Fahrbereit und mit neuem Service angeboten und für teuer verkauft.
Ich fahre derzeit den 2. " Holläder " und hab eigentlich keine Probleme.
Dazu aber später mehr, denn es gibt noch den österreichischen Markt. Hier ist alle 2 Jahre das Pickerl fällig, ein TÜV der seinen Namen auch verdient. Oft sind die Österreicher in deutrlich besserem Zustand wenn sie ins Land kommen.
Man bedenke aber das sie zu allermeist in Österreich eben KEIN Pickerl/TÜV bekommen haben, bedeutet: Auch in D wäre die HU durchgefallen !
Dann noch der deutsche Markt. Hier sammelt sich der Satz. Man bekommt keine billigen Fahrzeuge weil fahrbar mit Rollerschein ab 15 - man ist King of The Road wenn man mit 15 mit so einer Kiste vor der Schule parkt, die Jungs geben alles um so ein Gefährt zu bekommen. Entsprechend ist der Markt unten sehr fragwürdig.
Man sollte sich immer die Frage stellen: Warum sollte jemand ein gutes Fahrzeug für kleines Geld verkaufen ?
Diese Kisten kosten kaum Geld und brauchen keinen TÜV, keine KFZ-Steuer und im besten Fall verbrauchen sie gut 3 LTR Diesel.
Billig sind aber weder die Ersatzteile noch die Werkstätten, so man überhaupt eine findet die sich an diese Kisten ran wagt !
Und hier kommen wir zum Kern Deiner Frage:
Mattes hat geschrieben: ↑Fr 4. Apr 2025, 13:52
könntet ihr mir daher tips geben worauf ich bei Besichtigung und Probefahrt besonders achten muss oder bleibt sich das gleich wie bei regulären PKW's?
Faustregel: Kilometeranzeuge x 3 entspricht der Laufleistung eines normalen PKW, sprich: Mein M.Go hat jetzt 100.000 auf der hr würde beim Opel Corsa / Ford Fiesta etwa 300.000 Kilometer Laufleistung entsprechen.
Es ist demnach nicht so die Laufleistung, die man beachten sollte, es ist der Pflegezustand. Und auch hier ist ein durchgetackertes Serviceheft zwar schön, aber entspricht das teure Heft dem Eindruck des Verkäufers ?
Die Fahrzeuge haben gerne Probleme in der Elektrik. Gerne sind lausig schlechte Kabelqualitäten bei zu geringen Querschnitten das Problem. Dazu das es keine " Masse " auf Karosserie gibt muss man doppelt aufpassen. Verranztre Elektrikteile ( Stecker, Sicherungsbuchsen) thermische Veränderungen an Kabeln, gerne direkt am Stecker, gute Ideen der Vorbesitzer, umgesetzt mit reichlich Klingeldraht, Isoband und Lüsterklemmen und immer wieder Feuchteschäden tragen Rechnung. Es gibt viele Fachwerkstätten die sich keinen eigenen KFZ-Elektriker/Elektroniker leisten, lohnt sich bei den Kleinen sowieso nicht ... das bezahlt einfach keiner !
Um einen kleinen Eindruck zu bekommen auf was man sich so einlassen kann:
viewtopic.php?f=4&t=10223
Ich habe das geliebt !
Dann sind wir beim Getriebe. Man kann beim besten Willen nicht sagen auf was man beim Kauf achten soll.
Die Getriebe sind einfache Wechseluntersetzungen mit Ausgleichsgetriebe, ähnlich einem Mopedgetriebe. Es sind Kugellager verbaut und in so manchem Fahrzeug ist es fragwürdig wie das Öl an das schwerst belastete Lager überhaupt gelangen soll - es ist keine Ölpumpe vorhanden. Man kann k+lediglich schauen ob das Getriebe ölig ist, sprich, ob das Getriebe Öl verliert.
Eine Revision kostet etwas um die 100 Eumels Lager und Dichtunge + Öl und ist in etwa 2 - 8 Stunden erledigt.
Die Vario ist das Herzstück des Antriebs und Quell der Frisierwut der Fahrer. Kaum ein LKFZ das brav seine 45 Km/h maximal fährt, alle sind sie durch herausnahme der Singvögel ... äh, Drosselringe schneller gemacht worden. Die Hersteller sind dazu übergegangen hier einen festen Anschlag einzubauen der eben nicht mehr ausbaubar ist - dann wird eben der gegenanschlag angepasst - schon rennt der Kleine 65 - 70 WAS ABER VERBOTEN UND ILEGAL AUF ÖFFENTLICHEN STRA?EN; WEGEN UND PLÄTZEN IST !!!!
Gerne wird hier alles ignoriert was man unter Wartung und Pflege versteht.
Der Motor als solches braucht kaum Pflege ( alle Diesel ausser CDI ) - hin und wieder die Ventile kontrollieren und Ölwechsel ( beim LDW auch gerne der Zahnriemen ) und schon laufen die Kasten Jahrzehnte treu und brav.
Die Plastikkarosse altert unter dem Wechsel der Jahreszeiten, es bilden sich Risse und die Autos werden gerne undicht.
Türschlösser, Zündschlösser, Züge und Heckklappen reissenund brechen gerne und gehen kaputt. Zumeist kann man günstigen Ersatz aus der Muggelautobranche beziehen, manchmal bekommt man was gebraucht und zu allermeist kann man reparieren - so man denn kann.
Abgefahrene Reifen sagen nichts aus. Die Kisten sind so leicht das eher der Reifen abbröckelt als das das Profil runter ist.
Durchgesessene Sitze passen aber idR nicht zu wenigen Kilometern. Auf Rempler im Fahrschemel achten, hier werden gerne neue St0ßfänger montiert ( sind dann idR schwarz ) und der Fahrschemel ist verzogen - schlecht !
Auspuff ist teuer, wer schweißen kann hat aber auch hier keine Probleme, läßt der Auspuff sich gut durch billige Rohre vom Grabbeltisch ersetzen ( kein TÜV hat auch Vorteile ) , das Flexrohr unerhört teuer: Für das LKFZ in 32 mm 68 €, in 40 mm 7,99 € !
Schwachpunkt bei Ligier-Modellen und neueren Aixam ist die Bremse - keine Staubschutzmanschette am Bremskolben = alle 50.000 neu ... spätestens ! - also neue Bremszangen für richtiges Geld !
Fazit:
Diese Autos lohnen sich für Schrauber oder Leute die einen guten Drahtr zu einem guten Hobbyschrauber haben. Ich kenne einen Opa der fährt seit jahrzehnten seinen MC-Campus, der Wagen steht da wie aus dem Laden - sein Sohn ist Werkstattmeister bei Opel oder Renault .
Ich kenn aber auch " Schrauber " die haben das Fahrzeug mit einem Spanngurt zusammengezurrt und so verkauft ...
Immer auf den Pflegezustand achten und sich weder bei der ansicht noch der ausgibigen Probefahrt drängen lassen. Sachkundigen Partner mitbringen: 4 Augen sehen mehr als 2 !
Gute Autos erkennt man, schlechte leider nicht so schnell.
Lepori bietet gute Fahrzeuge an
Es gibt hin und wieder den Schnapper: 3 Jahre alt, Garagenfahrzeug und 170 Kilometer auf der Uhr zum Abholpreis einer Familienpizza, aber eher selten. Oft werden kernschrottfahrzeuge angeboten zu horrenden Preisen, frei nach dem Motto Muss gut sein weils so teuer ist- Händler sitzen im Ausland und verkaufen in D im Auftrag - sehr dubios ! Trotz Händler
keine Händlergarantie !
Schlechte Autos gibt es überall, nicht nur in Holland !
Bitte berichte
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