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von rolf.g3 » So 19. Apr 2020, 14:50
moin,
ich bin KEIN Chemiker, trotzdem komme ich zu der Aussage: Alu und Kupfer vertragen sich !
Kupfer und Zink geht nach hinten los.
Grünspahn am Kühler - Innen oder aussen ?
Schauen wir uns doch mal die Metalle an mit denen wir im Motorbau zu tun haben, Eben die, die vom Kühlwasser umspühlt werden:
Da ist Aluminium: Daraus werden zB Zylinderköfe hergestellt. Auch Gehäuse für Wasserpumpen und Thermostate. Aber mittlerweile auch Kühler und Rohrleitungen, aber auch Dichtungen.
Stahl:Der Motorblock besteht dermeist aus Gussstahl, die Zylinderbuchsen aus andere Stahllegierungen. Das Schaufelrad der Wasserpumpe und die Wasserpumpenwelle.
Aus stahlblech geformt werden Teile wie zB das Thermostat, Klappen und Rohrleitungen sowie Froststopfen im Motorblock.
Weiterhin werden diverse Sensoren aus Stahl gefertigt, zumindet Teile davon, wie der Öldrucksensor.
Kupfer und /oder Messing: Finden wiederum ihren Platz im Motorenbau, zB in Form von Dichtungen ( Kupferdichtringe ) oder Sensorengehäusen ( Temperatursensor )
Auch Metallkombinationen ( sog. Bimetall ) finden Verwendung ( Thermoschaltungen )
Würden Alu und Kupfer miteinander reagieren, so würde der gesammte Motorenbau vor einem wirklich großem Problem stehen. Daher kommt ein kleiner Trick zum tragen:
Zu allermeist reagiert Kupfer tatsächlich mit anderen Elementen, zB mit Sauerstoff, damit bildet das Aluminium eine Oxydschicht, die das eigentliche Alu vor weiterer Reaktion bewahrt / schützt. Diese Oxydschicht ermöglicht erst den Einsatz von Aluminium - diese ist ziemlich hart.
So funktioniert es also, das ein Kupferdichtring eine Stahlschraube in einer Aluölwanne zuverlässig abdichtet.
Das notwendige Elektrolyt um eine Reaktion zT erst zu gewährleisten, steht auch an benanntem Beispiel zru Verfügung. Salziges Wasser im Winter, verdrecktes Wasser im Sommer, aufgewirbelt durch die Räder.
Das Elektrolyt ist auch im Kühlkreislauf ständig zugegen: Das Kühlwasser.
Messing = Kupfer + Zinn ( ca 5% ) Kabel, elektrische Bauteile, Kühler,
Stahl = Eisen + Legierungsanteile ( ab ca 5% ) Hochfestes Material für Motorblock, Aufhängung, Blechkarosse usw
Eisen = unter 5% Legierungszusätze (Roheisen kommt eigentlich nur als Spuhlenkern im Fahrzeugbau vor, etwa im Anlasser oder Lichtmaschine oder Relais )
Zinn: Weichmetall zum Löten
Zink: Korrosionsschutz ( elektrochemiche Reaktion mit Kupfer !!! )
Blei : In der Batterie, an Lampensockeln
usw
Fazit:
Wenn ich mich Frage, ob dieses oder jenes Metall miteinander verbaut werden können, such ich mir in der Historie des Maschinenbau´s ein Beispiel.
ZB Kupfer und Alu. Früher, als alles noch soviel besser war und aus Holz, da wurden Kupferkühler in Serie gebaut.
Es war einfach billiger die Kupferkühler zu verlöten als die Aluteile zu verschweißen.
Mittlerweile können Alukühler sogar verklebt werden, eine Methode, die vor 20 Jahren undenkbar gewesen wäre.
Auserdem ist Aluminium mittlerweile wesentlich billiger als damals.
Also ist die Geschichte der große Antwortbringer bei diesem Problem.
Schlägt man eine kupferne Regenrinne mit verzinkten Nägeln an´s Haus, fällt die Sache nach kurzer Zeit wieder runter.
Deshalb gibt es Kupfernägel, diese in einen Baum geschlagen, geht dieser ein aufgrund schwerster Vergiftung...
gruß rolf
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S - nur echt mit dem grünen Streifen
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Hätte, wäre, wenn und aber gibt zum Schluss nur blöd Gelaber !