moin,
guidolenz123 hat geschrieben:Die Mutter-Kind-Sache (Schild) ist eh nix offizielles....da kann jeder (Auch Ludel und Bordsteinschwalbe) parken
ohne Stress...

Na, von wegen ... ohne Stress ...
Ist schon länger her, meine Liebste mußte noch eben was aus der Apotheke besorgen. Das Einkaufszentrum bietet etwa 20 Mutter & Kind - Parkplätze. Der Hintereingang der Apotheke grenzt genau, mit 1,5 Metern Abstand an die M&K Plätze.
Ich fand einen Parkplatz direkt vor besagter Tür, war an dem Tag auch einfach denn nur einer der 20 Plätze war belegt.
Frau stieg aus und verschwand in der Apo-Tür.
Die Dame aus dem einzig noch auf der Fläche stehendem Auto, stand bei ihrer Kiste und qualmte. Beobachtete argwöhnisch mein Fahrzeug - ich saß noch in der Karre und wartete auf Lieblingsfrau.
Dann schlenderte sie auf mich zu, bemerkte das offene Fenster und begann mich zu maßregeln.
Ich, völlig verdutzt - wusste ich doch erst nicht das die Gute mit mir sprach, gar das sie mich überhaupt meinte- war ersteinmal sprachlos.
Ich machte die Dame dann darauf aufmerksam das ich mit meinem Wagen wohl nicht auf einen Behindertenparkplatz stünde, sie mit ihrem Gemotze so nicht der Gesetzeslage konform ginge - stünden M&K-Parkplätze doch nicht unter gesondertem Schutz.
Da fing das Mädchen an zu schreien...
Ich sei ein ignoranter Matscho, typisch Kerl eben, keinen Sinn für gaaanix und nehme den armen Frauen ihre Frauenparkplätze durch mein rücksichtsloses Verhalten weg.
Ich begann langsam Spaß an der Sache zu gewinnen
Die Dame dahingehend aufmerksam gemacht, das die Leute, die Frauenparkplätze einrichten diese mit Behindertenparkplätzen gleichstellen, allein was die Größe angeht ( Behindertenparkplätze sind idR größer damit gehbehinderte Menschen mit ihrer Gehilfe / Rolli überhaupt ein und aussteigen können, liegen im Bereich der Eingänge / Aufzüge um Wege zu vermeiden usw UND sind vor Fremdnutzung geschützt ) und auch am Eingangsbereich liegen. Diese Leute seien es, die Frauen per se als behinderte Menschen ansehen - die brauchen einen größeren Parkplatz, weil Frauen eben nicht einparken können, die Standorte so gewählt seien das die Frauen beim verlassen des Einkaufsladen ihre Karre überhaupt wiederfinden.... Was das wohl mit mir zu tun hätte ?
Ihre Stimme begann sich zu überschlagen, sie tanzte vor meinem Auto auf und ab, ihre Zigarette hing in Fetzen an ihren Fingern.
Ferner, so erklährte ich, sei in unserem Falle auch kein Frauenparkplatz belegt, sonder ausdrücklich ( ich verwies auf das Schild ) ein Mutter und Kind - Parkplatz. Sie selbst habe wohl KEIN Kind im Auto, belege aber auch einen Mutter und Kind Parkplatz.
Langsam gingen die Verwünschungen und wüste Titulierungen gegen mich in Verwarnungen und Kampfeslustige Ansagen über.
Der Supergau war jedoch als ich ihr auserdem erklärte: Ich parke mein Fahrzeug hier überhaupt nicht.
Was ich sonst hier mache ? Nun, da ich im direkten Umfeld meines Fahrzeuges verbliebe - im gegensatz zu ihr, die ja wohl ihr Fahrzeug parke weil sie sich davon entfernte, halte ich lediglich. Ein Halteverbot könne auf einem Parkplatz ja wohl ausgeschlossen sein.
Nach dem ich ihr auserdem erklährte, die Hunde im Kofferraum, die diesen Zank mit einer unvergessenen Belltirade kommentierten, seien für uns unsere Kinder, somit sei ein Parken meines Fahrzeugs durchaus legitim - wenn ich denn wollte - im Gegensatz zu ihr, die, obwohl kein Kind im Fahrzeug sei, einen Mutter und Kind-Parkplatz wiederrechtlich blockiere.
Sie begann zu hyperventilieren.
Ich glaube, wenn sie denn noch Luft bekommen hätte, wär die Gute mich angegangen.
Lieblingsfrau kahm bald aus der Apotheke und fragte was das für ein Radau gewesen wäre. Das Grinsen nicht mehr aus dem Gesicht bekommend erzählte ich ihr die Geschichte ...
...von wegen kein Stress, glaube die gute Frau ließ sich nach dieser Diskussion einliefern...
gruß rolf