Motorinstandsetzung Lomardini W502 M3

Probleme mit Kolben, Zahnrad oder Riemen?

Moderatoren: guidolenz123, rolf.g3

Antworten
Marco
Beiträge: 2
Registriert: Di 18. Nov 2025, 18:47
Fahrzeuge: Ligier XToo S Due (JS42)

Motorinstandsetzung Lomardini W502 M3

Beitrag von Marco » Di 18. Nov 2025, 19:07

Hallo an alle !
Bin neu in eurem Forum weil ich meinem Sohn einen Ligier XToo S Due (JS42) gekauft habe.
Verbaut ist ein Lombardini W502 M3 Motor.
Zu den Sachen die mir aufgefallen sind:
Starkes Schütteln im Leerlauf der gesamten Karosserie überträgt sich auch in den Innenraum/Armaturenbrett/Lenkrad
Motorölverlust an der Zylinderkopfdichtung im Bereich Auspuffkrümmer
Motorölverlust am Ventildeckel wo die Kraftstoffleitungen in den Zylinderkopf rein gehen
Motorölverlust an der Verbindung des unteren Motorgehäuses. Also nicht an der Ölwanne, sondern obendrüber wo die Kurbelwelle gelagert ist.
Vom Vorbesitzer wurde eine andere Feder zur Abregeldrehzahlbegrenzung verbaut (Auf dem Motorschild steht 3000 1/min und verbaut wurde eine Feder mit 3600 1/min)
Reifen hinten rechts außen noch gut vom Profil und Innen fast abgefahren.
Vor 2 Jahren wurde ein neues Getriebe verbaut und alle 3 Riemen erneuert. Wartungen wurden ebenfalls relativ regelmäßig durchgeführt mit Rechnungen.
Motor hat jetzt 80.000km

Frage an euer Schwarmwissen:
Was würdet Ihr empfehlen ?
Bin Kfz-Meister und arbeite eigentlich nur an "normalen" Pkw's und hab jetzt erst das erste Mal "Kontakt" zu so einem Gefährt :-)

Würdet Ihr auch eher bei dem Kilometerstand und den bereits sichtbaren Mängeln den Motor ausbauen, komplett zerlegen und wieder komplett abdichten ?
Oder eher nur im eingebauten Zustand die Zyl-Kopfdichtung erneuern ?
Das würde natürlich den Ölverlust am unteren Block nicht beseitigen.
Also am "normalen" Pkw würde ich jetzt tabularasa machen :-)
Dann wäre halt noch die Frage ob wenn tabularasa auch zusätzlich noch Ventilschachtabdichtungen zu erneuern wären sicherheitshalber und was euch da noch so einfällt...
Zahnriemen, Wasserpumpe, Thermostat, alle Riemen, beide Öle sowieso und Glühkerzen würde ich dann auch gerne erneuern wollen.
Zu den Vibrationen weiß ich halt nicht ob die vielleicht normal sind bei diesem Motor ? An den Motoraufhängungen sehe ich mal nichts auffälliges außer dass sich die beiden vorderen ein paar mm anheben lassen incl. Motor wenn man versucht den Motor anzuheben von Hand.

Vielen Dank schon Mal im Voraus und liebe Grüße unbekannterweise an alle !

Benutzeravatar
rolf.g3
Beiträge: 10406
Registriert: So 6. Apr 2014, 09:38
Fahrzeuge: McCullogh Schneefräse
Aixam Mega Trucky
Mitsubishi MR 7 (czc) ;-)
Kubota T650 Einachser mit Anhänger
Stema Anhänger 1to ohne TÜV :-(
Scott Fahrrad
Wohnort: 98724 Neuhaus am Rennweg

Re: Motorinstandsetzung Lomardini W502 M3

Beitrag von rolf.g3 » Di 18. Nov 2025, 20:09

Hallo Marco und schön das Ihr uns gefunden habt !

Der LDW ist ein rauer Geselle, übermäßiges Poltern gehört bei dem zum guten Ton.
Was der gerne hat sind Ablagerungen an der Schwungscheibe. Ich hab bei meinem Autos je die Schwungscheibe gereinigt was enorm das Rütteln reduziert hat.
Ist aber nicht immer so, manchmal ist es auch ein zu geringe Standgasdrehzahl - ist halt nur 2 Zylinder die da rumpeln:
Beim LDW ist es sehr einfach das Standgas zu erhöhen. Oben auf ist der Gaszug am Gashebel festgemacht. Hier gibt es eine Anschlagschraube, die kann man etwas eindrehen um das Standgas zu erhöhen.
Folgendes muss aber beachtet werden: Im Standgas soll der Motor möglichst " rund " laufen, der Antriebsriemen aber muss still in der Motoirvario liegen und darf nicht mitdrehen. Vor Einstellung den Motor warm fahren - Standgaseinstellungen nur bei Betriebswarmen Motor.
Ist mit erhöhter Drehzahl das Rumpeln " weg ", der Riemen wird aber mitgezupft, kann man unter die Feder der Vario ein paar U-Scheiben legen umd die Vorspannung der Variofeder zu erhöhen.

Jetzt zum Ölverlust:
Marco hat geschrieben:
Di 18. Nov 2025, 19:07
Motorölverlust an der Zylinderkopfdichtung im Bereich Auspuffkrümmer
Schau ob das nicht doch von der Ventildeckeldichtung kommt, wenn nicht dann sehen ob Dus ignorieren kannst.
Marco hat geschrieben:
Di 18. Nov 2025, 19:07
Motorölverlust am Ventildeckel wo die Kraftstoffleitungen in den Zylinderkopf rein gehen
Hier schreibt der Hersteller vor eine Dichtmasse ( Hylomar, Dirko ) einzu setzen bei neumontage. Das vergessen manche Vorbesitzer oder fummeln Teflonband oder Legosteine, Streichkäseecken oder Staubsaugerkabel ein. Schon vieles gesehen !
Bei Deiner Durchsicht machst Du bestimmt auch die Ventile, also im Zuge dessen ...
Marco hat geschrieben:
Di 18. Nov 2025, 19:07
Motorölverlust an der Verbindung des unteren Motorgehäuses. Also nicht an der Ölwanne, sondern obendrüber wo die Kurbelwelle gelagert ist.
Die KW kommt aus dem Block raus und wird sowohl mit einem WDR gedichtet alsauch eine Flachdichtung. Beides normal beim LDW. Kann ohne den Motor zu bergen ausgetauscht werden. Motorvario abziehen ( Das allein bringt Werkstattmeister Deiner Zunft schon ins Grübeln und letztlich verzweifelt und schreiend wegrennen ), Schwungscheibe abschrauben - jetzt kommst Du an diese beiden Dichtungen, einen Flansch noch abschrauben ...
Marco hat geschrieben:
Di 18. Nov 2025, 19:07
Reifen hinten rechts außen noch gut vom Profil und Innen fast abgefahren.

Prüf mal die Radlager - am Reifen rütteln bringt Gewissheit. Sind es die Radlager ist das mit wenigen Handgriffen getan, sind die Radlager iO wird knifflig ...
Marco hat geschrieben:
Di 18. Nov 2025, 19:07
Was würdet Ihr empfehlen ?
Eine wirklich heiße Tasse Tee und darüber nachdenken das Schwedisch eine schöne Sprache ist ! :D

Der LDW ist im Grunde ein guter Motor, entwickelt als maritimer Motor von Italienern ... bedeutet: Auf winterlichen deutschen Straßen eher ... unkommod ! ABER ! Nach ettlichen Flüchen und ausgedehnten Sprachübungen is es mir dereinst gelungen einen Lombardini durch die Winter des Rhein-Maingebiets gefahren OHNE die Batterie laden zu müssen ( trotz interner Statoranlage, hast Du nicht ) und ohne nennenswerte Probleme.

80.000 Kilometer entspricht in etwa 240.000 Kilometer beim Muggelauto. Dabei spielt die Laufleistung die kleinere Rolle, vieeeel wichtiger ist der Pflegezustand. Wenn gemacht wurde unproblematisch, wenn aber Rudi Ratsche und Gottfried Gasfuß der Meinung waren aus der Kiste eine Mondrakete zu basteln könnte es zu dem ein oder anderen Hinderniss kommen...

Da ist zB der wunderbare Zahnriemen. Dieser muss turnusgemäß gewechselt werden - samt Wasserpumpe und Spannrolle sagt der Hersteller. Wird KEIN Nachweis geführt gild der ZR als fällig - 350 € :(
Die Kopfdichtung kann gewechselt werden, muss aber nicht. Es fängt an mit dem WHB für diese Dinger. Zum einen erzählen die Dinge die uninteressant sind, wird zB erzählt das die PD-Einheit bei Demontage mit speziellen Stiften gesichert werden muss - hab einmal mit Stiften ausgebaut und einmal ohne. Es macht keinen Unterschied ! ... nur das ohne Sichern schneller geht .Hast Du schwarzen Diesel ( Dieselfilter ) so sind mit Sicherheit die grünen Dichtringe kaputt, davon schreibt das WHB nix, das das Verschleißteile sind wird nichtmal erwähnt... hier das mMn beste WHB für den Kasten:
https://www.marineservice-niederlehme.d ... h-focs.pdf
Am besten gleich runterladen und ausdrucken.
Marco hat geschrieben:
Di 18. Nov 2025, 19:07
An den Motoraufhängungen sehe ich mal nichts auffälliges außer dass sich die beiden vorderen ein paar mm anheben lassen incl. Motor wenn man versucht den Motor anzuheben von Hand.
Jaa, die vorderen Aufhängungen. Die sollten den Motor mit dem Fahrschemel / Hilfsrahmen verbinden. Hab bei meiner aktuellen Kiste 2 Spanngurte rundgeschlungen und festgezurrt. Hab neue " Motorlager " liegen, das Zeug wird aber etwa nach einem Jahr wieder kaputt sein, also hab ich Ratschenspanngurte hergenommen, die sind billiger und halten jetzt schon über ein Jahr ...
Marco hat geschrieben:
Di 18. Nov 2025, 19:07
Also am "normalen" Pkw würde ich jetzt tabularasa machen :-)
Du bist Meister der großen, das hilft gewaltig bei den Kleinen, aber es macht mMn keinen Sinn wenn Du das Ding nicht von grund auf neu aufbauen möchtest. Das denke ich macht bei der Laufleistung wenig Sinn und wird ein Vermögen kosten.
Fahrt den Eimer eine Weile und schaut was euch missfällt.
Zum Thema ZKD fällt mir noch ein: Es gibt tatsächlich 6 Stück ! für diesen Motor - 6 verschiedene wohlgemerkt !
Aluverbundwerkstoff mit keiner, mit einer oder mit zwei Kerben/ Löchern, normale ZKD mit keiner, einer oder zwei Kerben / löchern. Zu sehen im eingebauten Zustand, was aber überhaupt keinen Sinn machtm denn erst an den ausgebauten Zylinderkopfschrauben kann man messen ob diese noch im Norm-Bereich sind oder zu weit gelängt sind.

Schwachpunkte sind die Traggelenke und Kugelköpfe - die Teile kommen aus der Muggelauto-Welt, verschleißen aber schneller in den Kleinen, denke die gehen an massiver Unterforderung kaputt. Die Bremsen sind auch so merkwürdigkeiten. Manche haben keine Staubmanschetten ( man kann auch keine nachrüsten ) und gehen etwa alle 40.000 Kilometer komplett kaputt ( Microcar M.Go 1-3 ) Die Bremsen von Aixam haben mehr Spiel als ein ausgeleiertes Gartentor, funktionieren aber recht gut, bis auf die Handbremshebel in den Trommeln - die verrotten und gehen fest, mit ihnen die Bremsbelägen die Trommeln verziehen sich und die Radlager laufen aus.
Die Unterirdische Elektrik und die eigenart jeden Regentropfen ins Fahtzeuginnere zu leiten runden den Fahrspaß ab.
Vor über 10 Jahren hab ich mich in den M.Go verliebt, fahre aktuell den 4. Kleinen und werde wohl immer ein LKFZ haben - bis die BRD andere Pläne hat und wir uns deshalb umentscheiden.

Wilkommen on Board und möge Dir das geballte Wissen unserer User wie warmer Sommerwind entgegenwehen

gr
- S - nur echt mit dem grünen Streifen :D

- # -

Hätte, wäre, wenn und aber gibt zum Schluss nur blöd Gelaber !

Marco
Beiträge: 2
Registriert: Di 18. Nov 2025, 18:47
Fahrzeuge: Ligier XToo S Due (JS42)

Re: Motorinstandsetzung Lomardini W502 M3

Beitrag von Marco » Di 18. Nov 2025, 22:06

Hallo Rolf !
Erstmal vielen Dank für deine ausführliche Antwort 023)

Du hast oft meinen Text zitiert, finde ich top aber hab jetzt nicht auf die Schnelle gefunden wie das hier funktioniert, daher lasse ich das jetzt mal sein :-)

Interessant das mit der Schwungradreinigung...
Hätte nicht gedacht dass das schon etwas bringt bzgl. der starken Vibrationen... Muss dafür "nur" die Vario raus oder noch mehr ?
Was das Standgas erhöhen betrifft hab ich schon versucht durch etwas Gas geben zu schauen wie sich der Motor verhält. Deutlich weniger wird es erst wenn sich der Antriebsriemen schon anfängt zu drehen. Was mich wundert ist, dass die Leerlaufschraube eh schon fast am Anschlag ist. Ich weiß halt nicht ob das was damit zu tun hat, dass der Vorbesitzer diese Feder getauscht hat für die Abregeldrehzahl (3600 verbaut statt 3000 1/min)
Hier Frage ich mich auch, ob ich das auch durch weiteres Eindrehen der Abregelschraube geregelt bekomme oder ob ich tatsächlich wieder die Original-Feder montieren muss. Weil angeblich läuft die Kiste 80 km/h. Das möchte ich natürlich nicht, dass mein Sohn so unterwegs ist. 50-60 laut Tacho sag ich ja nix, aber 80 ist mir doch zu viel des Guten .
Hab mir hierzu ein Video auf YouTube angeschaut und sieht im eingebauten Zustand ziemlich fummelig aus diese zu tauschen. Hat das jemand schon gemacht ?

Habe direkt nach Kauf eine Motorwäsche gemacht und kann daher mit großer Sicherheit ein Ölverlust an dem Ventildeckel ausschließen. Es kommt eindeutig aus der Kopfdichtung. Dort sieht man wie "schwarzer Schleim" langsam austritt. Ist übrigens die Variante mit 1 Loch.
Und natürlich an der Stelle wo die Schläuche in den Ventildeckel gehen. Da hat die Dichtmasse ihren Dienst wohl quittiert :-)
Ölverlust am Motorblock weiß ich nicht ob du mich da richtig verstanden hast. Kommt nicht nur aus der Schwungradseite wo der Simmering sitzt sondern komplett am Spalt von links nach rechts wo die 2 Motorhälften zusammengeschraubt sind. Denke dass dort die Dichtung/Dichtmasse defekt ist.
Deine Aussage:
"Hast Du schwarzen Diesel ( Dieselfilter ) so sind mit Sicherheit die grünen Dichtringe kaputt"
hab ich jetzt nicht wirklich verstanden...
Der Dieselfilter der verbaut ist, ist schwarz. Also das Plastikgehäuse. Der Diesel selbst warum sollte der schwarz sein ? Soll der sich irgendwie, irgendwo mit Motoröl vermischen ?
Oder wie kommst du zu der Aussage, dass dann die grünen Dichtungen defekt sind ? Oder meinst du, dass durch diese defekten grünen Dichtringe Öl an den Kraftstoff kommt oder umgekehrt ?
Achja, deine Aussage, dass das Abziehen der Vario "uns Normalschrauber :-)" schon zur Verzweiflung bringt ?
Dann hau Mal Tipps raus, dass das nicht passiert 😁
Was muss ich da beachten ?

Also wenn ich mir deine Empfehlungen am Ende durchlese bin ich fast schon am Überlegen ob ich ihn nicht erstmal so fahren lasse und mir das mit dem Ölverlust Mal anschaue wie viel das so ist...
War halt nach der Motorwäsche direkt schön zu sehen wo er momentan inkontinent ist :-)

Also vielen Dank nochmals für deine Antwort und bis dann und gute Nacht

LG Marco

Benutzeravatar
rolf.g3
Beiträge: 10406
Registriert: So 6. Apr 2014, 09:38
Fahrzeuge: McCullogh Schneefräse
Aixam Mega Trucky
Mitsubishi MR 7 (czc) ;-)
Kubota T650 Einachser mit Anhänger
Stema Anhänger 1to ohne TÜV :-(
Scott Fahrrad
Wohnort: 98724 Neuhaus am Rennweg

Re: Motorinstandsetzung Lomardini W502 M3

Beitrag von rolf.g3 » Mi 19. Nov 2025, 09:50

Hallo Marco.

Text zitieren:

Du markierst mit der linken Maustaste den Quelltext
Marco hat geschrieben:
Di 18. Nov 2025, 22:06
Interessant das mit der Schwungradreinigung...
und wenn alles was zitiert werden soll schön blau ist, auf die beiden Gänsefüße oben rechts in dem Beitrag des Quelltextes. So erscheint der Quelltext in Deinem Beitrag und ist als Zitat gekennzeichnet.

Oder:

Du kopierst einen Quelltext ganz normal mit anklixen links bis er blau ist, dann rechtsklix und Kopieren, dann in Deinem Beitrag an die Stelle klixen wo er stehen soll und rechtsklix " einfügen.

Interessant das mit der Schwungradreinigung...

Zur besseren verdeutlichung in Deinen Beitrag den kopierten Text erneut blau machen und dann oben, über Deinem Text, die Gänsefüße anklixen, sieht dann auch so aus:
Interessant das mit der Schwungradreinigung...
Marco hat geschrieben:
Di 18. Nov 2025, 22:06
Deutlich weniger wird es erst wenn sich der Antriebsriemen schon anfängt zu drehen.
Wenn gefühlt jetzt die Standgasdrehzahl stimmt wird in der Motorvario die Variofeder etwas vorgespannt damit der Riemen wieder liegen bleib. Beiträge dazu im Forum oder hier, kein Problem.
Marco hat geschrieben:
Di 18. Nov 2025, 22:06
Was mich wundert ist, dass die Leerlaufschraube eh schon fast am Anschlag ist. Ich weiß halt nicht ob das was damit zu tun hat, dass der Vorbesitzer diese Feder getauscht hat für die Abregeldrehzahl (3600 verbaut statt 3000 1/min)
Hier Frage ich mich auch, ob ich das auch durch weiteres Eindrehen der Abregelschraube geregelt bekomme oder ob ich tatsächlich wieder die Original-Feder montieren muss. Weil angeblich läuft die Kiste 80 km/h. Das möchte ich natürlich nicht, dass mein Sohn so unterwegs ist. 50-60 laut Tacho sag ich ja nix, aber 80 ist mir doch zu viel des Guten .
Jetzt müssen wir unterscheiden. Die Motordrehzahl hat nicht wirklich viel mit der Geschwindigkeit zu tun. Mein Nova, auch mit dem LDW ging wie die Socke und hatte " nur " die original Feder drin für 3000 Upm. Die Kleinen Autos sind über die Vario gedrosselt, hier wird der verfahrensweg verkürzt.


... mehr wenn ich wiederkomm, heute großes Programm ... bis dahin: Klix :D
viewtopic.php?f=9&t=11270
viewtopic.php?f=14&t=9398
viewtopic.php?f=14&t=4278r
...

gr
- S - nur echt mit dem grünen Streifen :D

- # -

Hätte, wäre, wenn und aber gibt zum Schluss nur blöd Gelaber !

aixi cross vsp
Beiträge: 53
Registriert: Mo 27. Okt 2025, 08:06
Fahrzeuge: AIXAM CROSSLINE VSP Phase1 mit Kubota Z402 400cm³ 4kW/5PS

Re: Motorinstandsetzung Lomardini W502 M3

Beitrag von aixi cross vsp » Mi 19. Nov 2025, 18:56

Hallo & Moin
hier einmal das Werkstatt-Handbuch für
Ligier JS50 Phase3 baugleich JS60
Vielleicht helfen die ja ...


https://mopedbilnorge.no/wp-content/upl ... Ny4wLjAuMA..

aixi cross vsp
Beiträge: 53
Registriert: Mo 27. Okt 2025, 08:06
Fahrzeuge: AIXAM CROSSLINE VSP Phase1 mit Kubota Z402 400cm³ 4kW/5PS

Re: Motorinstandsetzung Lomardini W502 M3

Beitrag von aixi cross vsp » Mi 19. Nov 2025, 19:52

Hallo & Moin

hier nochmal von dem
Motoren-Hersteller Lombardini
das Werkstatt-Handbuch
(also nicht von Ligier)

LOMBARDINI
LDW FOCS
502-Automotive
WARTUNGSHANDBUCH

https://www.karl-kester.de/public/pdf/w ... uto_DE.pdf

Benutzeravatar
rolf.g3
Beiträge: 10406
Registriert: So 6. Apr 2014, 09:38
Fahrzeuge: McCullogh Schneefräse
Aixam Mega Trucky
Mitsubishi MR 7 (czc) ;-)
Kubota T650 Einachser mit Anhänger
Stema Anhänger 1to ohne TÜV :-(
Scott Fahrrad
Wohnort: 98724 Neuhaus am Rennweg

Re: Motorinstandsetzung Lomardini W502 M3

Beitrag von rolf.g3 » Mi 19. Nov 2025, 20:34

Die Motoren werden zum Einsatz im LKFZ von ihren werkseitigen ca 15 PS auf 7 PS gedrosselt, um dann noch irgentwelche Abgasnormen einzuhalten werden sie zusätzlich runtergeschraubt - bei meinem Nova soweit das er ohne Anlauf nichtmal nen mittleren Bordstein hoch wollte - und das in Frankfurt Main Innenstadt ... katastrophe.

Der LDW ist vermeintlich gut zu " tunen " was sich Günther Gasgriff und Heiko Vollgas gerne zu ihrem Vorteil nutzen. Es wird an der Mengenschraube gedreht bis der Arzt kommt, es werden Federn aus und wieder eingebaut und was nich alles.
Dabei ist es so einfach. Finger weg vom Motor, widmet euch der vario. Allein durch weglassen bestimmter U-Scheiben geht der Kasten von exakten 45 Km/h ( Tacho 51 ! ) auf Tacho 75 ( echte 69 ) was sowohl meine Grenze für das Fahrwerk und die Bremsanlage darstellt.
IMG_20251118_155109.jpeg
IMG_20251118_155109.jpeg (542.97 KiB) 479 mal betrachtet
Hier eine Typische Motorvariomatik in der die Drossel noch aktiv ist. Man sieht deutlich das der Riemen im Betrieb nicht ganz nach oben wandert. So ist es Vorschriftsmäßig und so möchten es alle Amtspersonen gerne sehen - wenn sie schauen.
In der Realität aber sind diese Drosseln bei etwa 75 % der Fahrzeuge entfernt. Die Kisten aufen dann eben ihre 70 Km/h.
Beim LDW kann man tatsächlich auch die Federn wechseln, verschiedene Federn für verschiedene max. Drehzahlen - schraubt man aber noch an der Verstellschraube unbedarft herum, wechselt das Tunen in eine ungewollte Richtung: Kaum bis garkein Leistungszuwachs dafür aber erheblicher Verbrauch, schwächelnder Kaltstart usw.
Marco hat geschrieben:
Di 18. Nov 2025, 22:06
Deine Aussage:
"Hast Du schwarzen Diesel ( Dieselfilter ) so sind mit Sicherheit die grünen Dichtringe kaputt"
hab ich jetzt nicht wirklich verstanden...
Der Dieselfilter der verbaut ist, ist schwarz. Also das Plastikgehäuse. Der Diesel selbst warum sollte der schwarz sein ? Soll der sich irgendwie, irgendwo mit Motoröl vermischen ?


Gerne wird im LDW der grüne Dichtring, bzw 4 davon, undicht. Der grüne Dichtring sitzt direkt auf den Pumpe-Düseeinheiten und sichert die Verbindung mit der Dieselbrücke ( ob das Ding wirklich so heißt habe ich bisher noch nicht herausgefunden, ich nenne das Bauteil aber so ), jenes Bauteil das mit 4 Imbusschrauben M2 auf die PD-Einheit geschraubt ist und an dem die Dieselleitungen für vor und Rücklauf befestigt werden. Das Ding ragt aus dem Ventildeckel heraus und es sifft gerne mal Motoröl raus ...

Genau hier trifft Diesel auf Motoröl und verfärbt den Saft tiefschwarz. Auch tritt hier gerne mal Diesel aus - der Motorölpegel geht nach oben ! Das Motoröl riecht nach Diesel, der Diesel nach Motoröl, der Motor rußt bläulich, dieselt nach, sprint schlecht an ... allerlei Kurzweil und Spaß ! Der geneigte Schrauber tippt auf die ZKD, wenns die nicht ist dann die Kolbenringe und ach, wenn die nicht dann ... Neee, sind meist die elenden grünen Dichtringe ! Hat mich echte Nerven gekostet bis ich das raus hatte, das WHB wie gesagt, sagt über diese dinger nahezu nix aus, das es verschleißteile sind schon garnicht ...
viewtopic.php?f=9&t=8436
Marco hat geschrieben:
Di 18. Nov 2025, 22:06
Achja, deine Aussage, dass das Abziehen der Vario "uns Normalschrauber :-)" schon zur Verzweiflung bringt ?
Dann hau Mal Tipps raus, dass das nicht passiert 😁
Was muss ich da beachten ?
viewtopic.php?f=14&t=4278r

viewtopic.php?f=14&t=9398
Letzteres hat sich bewährt: Wenn der Abzieher unter Spannung steht, die Vario aber nicht ab will, ein paar vorsichtige Hammerschläge ( Ping´s / Signale ) auf den Abzieher, im rechten Winkel zur Varioachse.
Marco hat geschrieben:
Di 18. Nov 2025, 22:06
Kommt nicht nur aus der Schwungradseite wo der Simmering sitzt sondern komplett am Spalt von links nach rechts wo die 2 Motorhälften zusammengeschraubt sind.
Das hab ich so nu nich verstanden. Der Motorblock ist unten nur die Ölwanne angeschraubt - oder hab ich da was falsch in Erinnerung ... 101)
Marco hat geschrieben:
Di 18. Nov 2025, 22:06
Ist übrigens die Variante mit 1 Loch.
Dazu seii gesagt: Die Löcher und Kerben sagen welche ZKD verbaut IST, bedeutet aber NICHT zwangsläufig, das es auch die richtige ist. Verschiedene Dicken für verschiedene " schädlichen Raum " im Zylinder, den sollte man ausmessen/ ermitteln bevor man sich die nicht ganz billige ZKD bestellt - und eben die Kopfschrauben prüfen
WHB Seite 56
https://www.marineservice-niederlehme.d ... h-focs.pdf

So, nun genug gelangweilt. Frohes schaffen und fröhliches Schrauben !
Wenn noch Fragen sind, aufkommen und sich stellen, einfach fragen ! Merke: Dumme Fragen sind die, die nicht gestellt werden ! Dumme Antworten gibt es indes viele :D

gr
- S - nur echt mit dem grünen Streifen :D

- # -

Hätte, wäre, wenn und aber gibt zum Schluss nur blöd Gelaber !

Antworten