Kollerb hat geschrieben: ↑Mi 17. Mai 2023, 16:44
Ferndiagnose wird wahrscheinlich schwierig
Aber NIEMALSNICHT unmöglich !
Der linke Blinker geht nicht, aber scheinbar der rechte.
Demnach dürfte beim Warnblinker auch nur die rechte Seite blinkern.
Bedeutet: Entweder Massefehler - eher unwahrscheinlich da der vordere und der hintere Blinker verschiedene Masseleitungen haben, somit bleibt nurnoch das, oder Fehler in der + Leitung.
Hier ist es relativ einfach zu sehen: Blinkert der Warnblinker auf allen 4 Leuchten, ist ganz klar der Lenkstockschater in Mors, also der Blinkerhebel für links.
Blinkert der linke Blinker bei Warnblinken nicht, dürfte nicht der Schalter sondern das Kabel der Übeltäter sein.
Um das jetzt herauszufinden braucht es weder einen Schaltplan noch ein Raketenbaustudium - lediglich eine Prüflampe oder ein Multimeter ist von Nöten um das herauszufinden.
Man baut den Blinker aus, so das man gut an das Leuchtmittel herankommt - vorzugsweise die hintere Lampe und prüft ob man eine Spannung in der Fassung bekommt ( dabei auch prüfen, ob die Birne das Korpus deliziösi ist ). Wichtig: auf ordentlich guten Massekontakt achten ( ist bei den Kleinen echt nicht selbstverständlich )
Kommt KEINE Spannung an, so ist das entsprechende Kabel für den Blinker finden - einfach der Flachleitung zum Stecker folgen und entsprechend die Kabelfarbe notieren.
Ist keine Spannung vorhanden, gleicher Test auch vorn am Blinker ( auch hier ist zuerst die Birne auf Durchgang zu prüfen - es wäre nicht der erste Fall von kollektiv kaputter Birnen )
Ist auch hier keine Spannung zu messen, ebenfalls Kabelfarbe notieren und zum Lenkrad wechseln. Den Lenkstockschalter ( Blinkerhebel ) freilegen, meist mit ein, zwei oder drei Kreuzschrauben zusammengehaltene Oberschale und Unterschale ( Zündschlüssel abziehen und anschließend wieder einstecken ) ACHTUNG: Keine " Nasen " und Klemmen abbrechen !
Liegt der Lenkstockschalter frei die Anschlusskabel ( Mehrfachstecker ) suchen, die man sich vorher notiert hat ( dürften die gleichen sein )
Hier mit dem Multimeter auf Spannung prüfen ( wieder gute Masse achten ! )
Kommt hier Spannung, Zündschlüssel ziehen und das gefundene Kabel vom Schalter bis zum Blinker auf Durchgang messen.
Liegt hier der Fehler kann man 2 Dinge tun: Ein neues kabel ziehen, vom Lenkstockschalter zum vorderen Blinker und hoffen, das das verbliebene Kabel zum hinteren funktioniert ( wenn nicht eben ein weiteres Kabel nach hinten ziehen ) und das neu verlegte Kabel ordentlich mit Kabelbindern so fixieren, das es weder schabt noch schwingt - oder den Kabelbaum soweit zerlegen ... nein, das solltest Du nicht !
Ist am Lenkstockschalter KEINE Spannung zu messen kann auch der einen abbekommen haben. Den Lenkstockschalter kann man uU reparieren, dazu is aber sehr ambitioniertes Basteln notwendig, oder aber man tauscht den komplett gegen ein Neuteil / gebrauchtteil aus. Hier wieder kennt Fichte bestimmt das wesentlich preiswertere Pendant zum Originalteil .
Aber wichtig: Es muss feststehen, das der Schalter kaputt ist, sonst verbrennt man Geld !
So würde ich vorgehen. Ohne Laufplan, ohne Schaltplan, ohne die sowieso meist unrichtigen endlosen Strichlisten.
DAS der Lenkstockschalter auf rechts funktioniert bedeutet, das Spannung an der Sache anliegt, eben so, wie es soll.
Das eine Seite nicht geht ist aber der Fehler.
Bleibt die Fehlfunktion bei Warnblinkanlage bei, ist mit größter Wahrscheinlichkeit das Kabel kaputt. ( hier kann auch im Motorraum ein Mehrfachstecker gesucht werden, wo weiss wahrscheinlich nichtmal der Monteur, der den Kram zusammengeschossen hat. Hier kann auch gerne mal ein Kabelbruch zum Ausfall führen ... )
Geht die Warnblinkfunktion ist der Fehler im Lenkstockschalter zu vermuten.
Also, nicht verzagen - die blöde Elektrik kann sowieso am besten OHNE fragwürdige Laupläne repariert werden - und gerne über Ferndiagnose. Meine Kristallkugel ist frisch abgestaubt, also ran ans Werk
ACHTUNG:
Die hier beschriebenen Arbeiten sind als " einfache Elektroarbeiten " zu klassifizieren. Es wird tatsächlich aber etwas Erfahrung in Sachen Elektrik vorausgesetzt. Arbeitsschutz ist wichtig und die Vermeidung von Kurzschlüssen ebenfalls. Unbedarftes Basteln an der Elektrik kann zu erheblichen Schäden führen, zu Bränden und bis zum Totalschaden. Auch Verletzungen sind nicht ausgeschlossen.
Der Umgang mit den beschriebenen Werkzeugen und Messinstrumenten wird ebenso vorausgesetzt.
bitte berichte
gr