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Sooo, ihr Lieben !
Fichte hat geschrieben: ↑Fr 17. Mär 2023, 17:24

Selbstgespräche oder kompetente Beratung….
Es wird mal Zeit das jemand mit mir motzt, hab das redlich verdient ...
Statt logisch und der Reihe nach vorzugehen und den Fehler einkreisen, war ich praktisch schon dabei die ESP auszubauen.
Die Fehlersuche ist eigentlich das für mich interessanteste, also die Diagnostik. Der Motor hat bestimmte Parameter die er zum laufen braucht und jeder dieser Parameter hat seine speziellen Auswirkungen bei Fehlverhalten oder Defekt.
Beim Diesel sind diese Parameter die Kompression und der Diesel. Beides geht spontan nur unter ganz bestimmten Voraussetzungen von " läuft gut " in " läuft garnichtmehr ". Beim Benziner ist das häufiger, da kommt zum Benzin und Verdichtung noch der Zündfunke und das magische Bauteil " Vergaser " zum tragen.
Es sind die kleinen Dinge im Leben, die Freude bereiten und tatsächlich Farbe ins tägliche Grau bringen.
Mein heutiger Tag, der erste mit weder Wasser von oben NOCH von unten ( ...na gut, a bisserl Schnee liegt noch ... aber echt wenig ! ) bei halbwegs menschlichen Temperaturen ( 10 °C ).
Das der M.Go nicht springen wollte, AN-springen schon gleich garnicht, das war mir sowas von klar ... dann aber das Versagen meiner Ersatzbatterie ( an der hängt die Schuppenheizung UND ein Ladegerät was aber nur bei Licht an im Schuppen läd ...also nicht sehr oft im Winter ... ) und des Phönix, das machte mich echt fertig ...
Nachdem ich die Dieselleitung abgefummelt hab - und in der Kiste ist echt weniger Platz als in einer vollen Keksdose - hab ich als nächsten Schritt schauen wollen ob Diesel an den ESD ankommt. Natürlich kam keiner ...
Das ich die gesammte Zwischenstrecke vergessen hab ... Jaaa, das SIND besagte Kleinigkeiten ...
Ich hab im Schuppen gestanden und irgentwas gesucht. Ich ärgerte mich, das der Kasten einfach aufhörte zu laufen, neulich erst, vor 7 oder 8 Tagen, da sprang der Kleine an und fuhr mich in den Sonnenuntergang. Heute ... Nix !
Diese Situation hat mich etwas fahrig gemacht und daher ...
Was allerdings recht interessant an dem Problem war, ist der eigentliche Grund, warum das plötzlich nicht mehr wollte wie es sollte.
Ein eingearbeiteter Vorfilter enthielt eine recht überschaubare Anzahl von Kleinstteilen, die in dem Sinterfilter gefangen wurden ( Ein Sinterfilter ist ein Filter aus kleinsten Metallkügelchen die unter Hitze und hohem Druck in Form gebracht werden. Diese Art der Formgebung nennt man Sintern und das hat den effekt das zwischen den einzelnen Metallkügelchen immer ein kleiner Raum verbleibt. Sinterbuchsen werden verwendet um in den Zwischenräumen Schmiermittel zu lagern, in Getrieben oä, damit eine gewisse Notlaufeigenschaft der Welle gegeben ist bei Ölmangel, im Falle des Filters dient das Gewerk als feines Sieb und hält so Schwebeteile zurück und ist immer wieder verwendbar ) also war klar, das nichts in den Motor gelangt sein kann was Düsen, Pumpen oder Leitungen verstopfen oder zerstören kann.
Solch eine Veränderung sollte idR auch langsam stattfinden und nicht, wie inmeinem Falle, spontan.
Der Hauptfilter zeigte das wahre Problem: Wasser.
Bei jedem Tanken, tanken wir etwas Wasser mit. DAS wird im Dieselfilter, im sog. Wassersack, herausgefiltert. Dabei wird die Eigenschaft des Wassers genutzt, dichter als das Dieselöl zu sein, damit schwerer. So verbleibt das Wasser im Schauglas des Dieselfilters, im Wassersack.
Zudem verhindert die Dichte des Wassers ein Durchlauf durch den Papierfiltereinsatz. Ist der Wassersack voll kann kein Dieselöl mehr weiter durch die Filterkartusche gedrückt werden, der Motor stirbt ab oder springt erst garnicht an.
Also auch hier: Der Diesel als Parameter war ursächlich.
Fazit:
Es bringt nie etwas den Weg aus den Augen zu verlieren. Die einzigste Vorgehensweise ist die, das man mit dem einfachsten anfängt und sich vorarbeitet. Beim Benziner ist es am einfachsten zu schauen ob ein Funke an der Kerze anliegt, die Kerze ist in einer Minute raus und man sieht: Funke ist da, Kerze aber trocken - Also Benzinmangel.
So einfach ist die Soße.
Beim Diesel ebenso einfach: erstmal schauen ob Brühe ankommt, dazu eine Schlauchschelle lösen und sehen ob es sprudelt.
Ging vorhin noch alles, kann natürlich auch eine blöde Sicherung durchgebrannt sein. Aber auch DAS ist recht einfach zu sehen - vorausgesetzt man weiss wo der Sicherungskasten ist UND man denkt in dem Augenblick daran !
Also, weil ich´s wirklich verdient hab, hab ich selber mit mir geschimpft.
Immer kühlen Kopf bewahren und die Sache ruhig angehen. So wird´s
Das Wasser ist aus dem Filter raus, während die Papierkartusche trocknete hab ich den Filtergehäuse etwas gereinigt.
Beim Zusammenbau bis Oberkannte Diesel in den Filter gegossen und eingebaut. Ein Huster und etwas Georgel- läuft als wäre nie etwas anderes passiert.
gr