Antrieb für Tachowelle

Probleme mit Kolben, Zahnrad oder Riemen?

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Wolfgang
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Antrieb für Tachowelle

Beitrag von Wolfgang » Do 23. Mai 2024, 15:06

Wenn ich das gewußt hätte, wäre es besser gewesen, gleich ein allgemeines Thema aufzumachen: meine Baustelle Aixam. Der geht an so vielen Stellen kaputt, dass ich hier schon den Überblick verliere, wo ich was alles schon geschrieben habe.
Nachdem jetzt alles wieder zusammengebaut ist, ist meine Tochter eine runde zur Schule gefahren und seitdem geht der Tacho nicht mehr.
Die Tachowelle habe ich unten am Getriebe abgeschraubt und mit der Hand gedreht, oben am Tacho wird dann auch etwas angezeigt.
Hat jemand Erfahrung mit diesem Tachogetriebe am Getriebe? Was geht dort i.d.R. kaputt?
Es ist die Pos. 37, die aber nicht in der Stückliste enthalten ist, das ist ja Aixam.
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Re: Antrieb für Tachowelle

Beitrag von rolf.g3 » Do 23. Mai 2024, 16:33

Ja, da kann ich was zu sagen - aber erst nachher, jetzt muss ich Essen machen 033)
Wenn Du Glück hast ist " nur " die Tachowelle fratze, und die bekommt man nicht nur beim Originalteilehändler. Hast Du Pech ist der Tacho-Geber ( Teil 37 ) fratze, und der schlägt mit 100 Eumels zu Buche - aber soweit sind wir noch nicht. Nachher mehr dazu

gr
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Re: Antrieb für Tachowelle

Beitrag von Wolfgang » Do 23. Mai 2024, 17:02

rolf.g3 hat geschrieben:
Do 23. Mai 2024, 16:33
Hast Du Pech ist der Tacho-Geber ( Teil 37 ) fratze, und der schlägt mit 100 Eumels zu Buche - aber soweit sind wir noch nicht. Nachher mehr dazu

gr
Teil 37 ist mehrfach kaputt: Aufnahme der Tachowelle rund, Zahnrad aus Kunststoff abgenuckelt, Gegenlager ausgeschlagen, Welle, welche vom Getriebe kommt ebenfalls Gegenlager ausgeschlagen.
Da geht nichts mehr, auch nicht mit viel Fantasie.
Tachowelle ist noch viereckig.

Schnell wieder zusammen geschraubt, Tochter hat Termine !
Wenn ihr mal 6 Wochen nichts von mir hört, könnt ihr bitte die Polizei anrufen, dann ist etwas passiert.
Urlaubszeiten schon mitgerechnet.

Gruß
Wolfgang

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Re: Antrieb für Tachowelle

Beitrag von rolf.g3 » Do 23. Mai 2024, 17:13

Wolfgang hat geschrieben:
Do 23. Mai 2024, 17:02
Wenn ihr mal 6 Wochen nichts von mir hört, könnt ihr bitte die Polizei anrufen, dann ist etwas passiert.
Urlaubszeiten schon mitgerechnet.
Wie jetzt, 6 Wochen ohne Wolfgang ??? Gehts noch ??
Zudem ist Urlaub gestrichen und verboten ! Kann viel zuviel passieren !!

gr
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Re: Antrieb für Tachowelle

Beitrag von Wolfgang » Do 23. Mai 2024, 19:01

Ach ja, solange man und ich darüber lachen kann, ist alles ok.
Aber das Auto raubt einem schon erheblich viele Ressourcen.
Zudem ist Urlaub gestrichen und verboten ! Kann viel zuviel passieren !!
Ist zwar ein Witz, aber bei mir die absolute Realität. Ich habe alle ernsthaften Krankheiten während meines Urlaubs bekommen. Zufall?

Grüße
Wolfgang

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Re: Antrieb für Tachowelle

Beitrag von rolf.g3 » Do 23. Mai 2024, 19:32

Der Tachoantrieb erfolgt bei unseren Autos idR über einen anschluss an das Getriebe.
Hier gibt es 3 relevante Systeme, die je nach Baujahr und Ausstattung des Fahrzeugs verwendung finden.
Da ist der rein mechanische Tachogeber, ganz klassisch an das Getzriebe angeflanscht und nimmt dort über eine Getriebewelle die Drehung auf, gibt diese über ein Schneckenrad weiter an den Tachowellenanschluss, über die Tachowelle an den rein mechanischen Tacho im Cocpit des Autos.
Das ist die älteste variante, sprich meist in alten Fahrzeuge vor der Jahrtausendwende zu finden bzw der alten Bauform.
Etwas moderner ist ein recht ähnliches Bauteil das ebenso an dias Getriebe angeflanscht wird und von dort die Drehung des Getriebes aufnimmt. Hier wird aber das drehsignal elektronisch erfasst und nicht per Welle sondern als elektronisches Signal an den elektronischen Tacho weiter, Selbst wenn der tacho ein Analoger Tacho ist, kann sich dahinter ein elektronischer verbergen !
Das Anschlusskabel hat idR 3 Anschlusskabel: + / - / Signal
Die letzte Variante ist ebenso eine elektronische, nur das hier ein Rasterblech am Ausgleichsgetriebe des Getriebes für ein elektromagnetisches Signal sorgt, das hier vollelektronisch gelesen wird.
Dieses System ist berührungslos und wird mittels Sensor in das getriebe eingeschraubt ( Teil 34 in der Zeichnung )
Auch dieses System verfügt idR über 3 Anschlusskabel. Schwachpunkt hier: Gerne mal zu großer Übergangswiederstand, dadurch brennt der Sensor durch. Hervorgerufen durch undichte Steckverbindungen am Sensor und dessen Zuverkabelung.
Auch kann das ein oder andere Kabel durch schwingungen, die während des Betriebs aufkommen beschädigt werden, die Tachoanzeige fällt aus.
Und damit sind wir bei den Anfälligkeiten der Bauteile.
Der rein mechanische Tachogeber ist hier auch der anfälligste. Ungünstige Bauformen und materialauswahlen und ungünstige Einbauorte lassen das eigentlich robust wirkende BAuteil recht schnell altern und kaputt gehen.
Der Übergabepunkt des drehenden Signals am Geber zB ist als bloser Kunststoffstreifen des Gebers ausgeformt, der sich in den Schlitz der Getriebewelle einlegt.
Wird hier beim Einbau unachtsam die Position der Welle und des Kunststoffstreifens verkehrt angesetzt kann das bereits die Zerstörung des Kunststoffstreifens bewirken, Totalausfall des Bauteils ist die Folge.
Des weiteren ist die Getriebewelle tief gefast, es wurde ein wirklich tiefes Senkloch im 45°inkel eingebracht, dazu ist der Kunststoffstreifen des gebers nicht all zu lang, hier wirken also Kräftenur auuf die äußeren Punkte des Kunststoffstreifens des Tachogebers. Sind diese kleinen Ecken des Gebers abgenutzt ist auch hier ein Totalausfall des Bauteils die Folge.
rühe Varianten der Tachogeber sind aus Alu-Spritzguss gefertigt, doch das " Innenleben " ist auch bei den neueren, aus unststoff gefertigten Gebern aus gleichem, spröden unststoff gefertigt. Neupreis von diesen Teilen liegt bei etwas um die 100 Euro, damit wird der Spaß richtig teuer.
Das gleiche Trifft auch für den teilmechanischen Tachogeber zu, oben als 2. Variante beschrieben. Hier wird ebenso die drehbewegung über diesen klenen Steg an seinen Ecken übertragen, im weiteren wird das Drehsignal in ein elektronisches Signal umgeformt.
Sind hier die Ecken abgenudelt ist auch hier ein Totalausfall zu vermerken.
Für beide Varianten trifft diese Aussage zu. reperaturfversuche an diesem dürren Olastiksteg, der sich in die tief gefaste Welle setzt scheitern am vom Hersteller gewählten Material. Dieser ist wegder mit Klebstoffen noch unter Hitzeeinwirkung standfest zu reparieren.
Bei meinem M.Go war einige Zeit der Tachofeber ausgenudelt, ich habe ein kurzes Edelstahldrährchen durch den Kunststuffsteg gesteckt ( ein Löchlein in das Kunststofftei eingebrannt ) und den Edelstahldraht so geformt, das er statt des Steges in den Schlitz der Welle eingreift. Nachteil dieser Reperatur: Gehr im Betrieb dieser Edelstahldraht aus der Verankerung - was wirklich jederzeit passieren kann - hab ich im getriebe einen Edelstahldraht rumfliegen, der, wenn er zwischen die Zahnräder gerät ...

Im Weiteren ist am rein mechanischen Tachogeber auch gerne der gegen4-Kant im Tachogeber ausgelutscht, so das der 4-Kant der tachowelle nicht mitgenommen werden kann. Ich habe bei meinem Phönix ein winziges stück Blech eingezwängt, welches jetzt den 4-Kant der tachowelle einklemmt und so mitdreht. Nachteil dieser reperatur: Die Tachowelle gerät aus der Mitte und " eiert " während des betriebs, so kann es sein, das die Lebenserwartung der Tachowelle deutlich verkürzt wird, mit einem Tachoausfall durch gebrochene Welle ist zu befürchten.
Zuletzt ist noch die Überwurfmutter der Tachowelle das Problem, weil diese in so manchem Fall kein Gewinde mehr findet. Zeitgenossen, die diese Überwurfmutter mit Zangengewalt festgezogen haben, haben bei ihrem Tun billigend in Kauf genommen, das das Gewinde fratze geht, was auch zu allermeist passiert.
Abilfemöglichkeiten gibt es mWn 2:
Man legt einen Hauch Klempnerhanf um das ehemalige Gewinde und versucht die Überwurfmutter ganz zart aufzuschrauben, man nimmt dazu eine Kombizange her und ist mit ihr so zärtlich, als wolle man damit der freundin einen Dorn aus dem großen Zeh ziehen. Manchmal ist auch eine feine Lage Isoband, die den selben Zweck erfüllt.
Oder: Man nimmt die Kombizange und verdrückt eben so zart und mit sehr viel gefühl die Überwurfmutter, so das sie nicht mehr ganz rund sondern ganz leicht oval ist, zumeist greift jetzt das Gewinde punktuell wieder. Auch hier ist allergrößte Sorgfalt zu halten ! sonst gibts Brocken !

Am wenigsten Anfällig ist der Sensor im getriebe. Ist dieser durchgebrannt so ist er einfach zu entfernen und durch einen neuen, ebenfalls 100 Euro teuren, zu ersetzen - aber: Bei manchen Autos, Zb dem Ligier Nova, muss, um den Tachosensor auszutauschen das Getriebe abgelassen werden, das allein kann schon einen halben tag arbeit mit sich bringen...

Viel Spaß und denkt über die gute C-Lösung nach...

gr
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Re: Antrieb für Tachowelle

Beitrag von rolf.g3 » Do 23. Mai 2024, 19:34

Wolfgang hat geschrieben:
Do 23. Mai 2024, 19:01
Aber das Auto raubt einem schon erheblich viele Ressourcen.
In Zeiten der Not ( und die kann so eone Kiste wirklich auslösen !!! ) neigt der Mensch dazu in der Religion Trost und Zuspruch zu suchen. Das ist der wahre Grund der hl st Vario :wink:
Wolfgang hat geschrieben:
Do 23. Mai 2024, 19:01
Ist zwar ein Witz, aber bei mir die absolute Realität. Ich habe alle ernsthaften Krankheiten während meines Urlaubs bekommen. Zufall?
Ja, das kenn ich ! KEIN Spaß !!
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Re: Antrieb für Tachowelle

Beitrag von Wolfgang » Do 23. Mai 2024, 22:17

Der Aixam Evo ist Bj. 2004 und hat den rein mechanischen Tachoantrieb.
Was mich an der Sache ärgert sind die Preise. Man bekommt diese mechanischen Umlenkgetriebe für 10-20,-€, auch die elektronischen Sensoren kosten etwa das Gleiche.
Warum haben Original-Teile eigentlich keine weitere Funktion und sind 5-15 mal so teuer? (weil nur die passen)

Ein Reparaturversuch wird hier demnächst wieder zu Problemen führen, das ist mir zu nervig.

https://www.mvh-shop.de/Roller-Motorrad ... hoschnecke

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Re: Antrieb für Tachowelle

Beitrag von Wolfgang » So 26. Mai 2024, 11:55

So, hier sind die Brocken.
Jemand eine Idee, wie man die Schnecke reparieren oder ersetzen kann?

Der kurze Wellenteil ist konisch, ich hatte mir gedacht, den abzudrehen und eine Messinghülse drüber zu setzen. Dann kommt das Ritzel wieder näher an das Antriebsritzel ran, weil das Lager ausgeschlagen ist. Außerdem diesen Teil minimal länger machen, dann wird auch ein anderer Teil des Ritzels mit benutzt.
Eigentlich ist das mehr als Pfusch, ich frage mal Lepori, ob die etwas haben.
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Re: Antrieb für Tachowelle

Beitrag von rolf.g3 » So 26. Mai 2024, 12:45

Wolfgang hat geschrieben:
So 26. Mai 2024, 11:55
Jemand eine Idee, wie man die Schnecke reparieren oder ersetzen kann?
Oh, wei !

Das zu reparieren geht schon in Richtung Uhrmacherei, wenigstens Werkzeug und Formenbau, Techniker/ Meister. Nix womit ein Leerling im 2. Leerjahr ( und ja, ich weiss das das gemeinhin mit " h " geschrieben wird, hoffe ihr versteht den Wortwitz ) mal eben macht, in der Schlosserei nebenan ...
Allein die Metallurgie ...

Aber ja, man könnte ein Ritzel selber machen, Drehmaschine, Fräsmaschine und Teilkopf sowie entsprechende Fräsköpfe vorausgesetzt.
Dieses Plastikgelumpe... Wenn man das anfängt selber zu machen wird man nicht auf den Industriekörper zurückgreifen wollen, maximal als Maßgabe hernehmen, und gleich alles neu machen. Das aber übersteigt zu allermeist den Werkstattstandart von so manchem ( meinem zB, ich hab weder Fräse noch Teilkopf ! ) oder die Fähigkeit ein Ritzel in dieser Dimension zu berechnen ( auch da täte ich mir schwer und würde erstmal meine Fach.- und Tabellenbücher studieren )
Der Kauf eines Ersatzteils, also eines Einzelteils des zerlegten Antriebs, dürfte, obwohl hier das Ritzel als Verschleißteil ausgebildet ist, sehr schwierig werden: Ob der Hersteller hier überhaupt einen Ersatzteilverkauf vorgesehen hat ?

Der Tachoantrieb ist eine Fars, nichts anderes. Völlig überteuert und massiv verschleißanfällig - ich hab noch nie bei einem Auto am Getriebe den Tachogeber austauschen müssen, selbst bei meinem ´65 Kadett nicht !
Beim Microcar aber ...

gr
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Re: Antrieb für Tachowelle

Beitrag von Wolfgang » So 26. Mai 2024, 20:02

Erfolgloser Reparaturversuch.
Die Kunststoffschnecke ist einfach hin.
Bei der Probefahrt ist mir auf dem ersten Meter die Lichtmaschine im Doppelpack abgerissen.
Dadurch habe ich die Schraube aber wiederfinden können.
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Re: Antrieb für Tachowelle

Beitrag von Wolfgang » Do 30. Mai 2024, 13:02

So ihr Spezialisten, wo bekomme ich diese Schnecke her?
Ausgangswelle.jpg
Ausgangswelle.jpg (46.92 KiB) 659 mal betrachtet
Ich finde weder in Deutschland, Niederlande, Frankreich oder Italien so einen Tachogeber. Wird nicht mehr hergestellt.
Gebraucht nichts da.
Habe auch schon einen bekannten Zahnarzt gefragt, der könnte so etwas fräsen.
Großes Problem, er würde es genauso fräsen, wie es jetzt aussieht. Blööööd
3-D Drucker ?
Es gibt andere ähnliche Teile, aber die Verkäufer haben keine technischen Angaben. Es muss nicht nur das Gewinde für die Welle passen (sonst andere Welle) sondern vor allem die Übersetzung und bei einem gebrauchten Teil sollte die Kunststoff Schnecke auch ok sein. Das weiß aber keiner.

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Re: Antrieb für Tachowelle

Beitrag von rolf.g3 » Do 30. Mai 2024, 13:38

Sicher das Du angerufen hast ? In NL ist dieser Tachogeber auf der Seite online, als gebraucht UND Neuteil und Lepori hat diese Dinger doch auch !
Sind halt nicht mehr aktuell, aber trotzdem sollte es den Mist noch geben ...

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Re: Antrieb für Tachowelle

Beitrag von Diggie » Do 30. Mai 2024, 13:39


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Re: Antrieb für Tachowelle

Beitrag von Wolfgang » Do 30. Mai 2024, 19:52

@rolf.g3
Lepori hat nix. Wahrscheinlich hat Aixam selbst nicht geglaubt, dass die Autos so lange halten.
Viele haben das Teil oder ein sehr ähnliches Teil auf ihrer Homepage zum Verkauf. Wenn man es dann aber in den Warenkorb legt, ist es nicht verfügbar. Bestes Angebot 160,-€ für das Teil mit dann einer anderen Tachowelle. Aber da bin ich dann zickig! Ist zu unverschämt.
Den speziellen Anbieter NL habe ich nicht angerufen, aber letzten Freitag angeschrieben, die antworten aber nicht. Auf deren Homepage ist das Teil vorhanden, aber nicht zu verkaufen. Ich habe dort meine Email hinterlassen, um bei Verfügbarkeit angeschrieben zu werden.

@diggie
Das ist fast ein Volltreffer. Das Teil sieht ganz genau so aus, hat aber leider nur 13 statt 14 Zähne. Ich habe die Firma angeschrieben, ob sie das andere auch haben. Ein guter Preis für so ein Teil!

Jetzt habe ich die ganzen Daten vom Zahnrad ausgemessen und das an einen Kumpel mit 3D Drucker geschickt.
Die erste Version ist gerade fertig geworden, mal sehen, ob das geht.

Gruß
Wolfgang

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Re: Antrieb für Tachowelle

Beitrag von Diggie » Do 30. Mai 2024, 20:06

Oha,
14er...die gibt es hier, aber da musst du was an der Welle machen.
https://www.akf-shop.de/simson-ersatzte ... -sr80/?c=0

Es gibt dort auch welche aus Metall und auch das passende große Schneckenrad, vielleicht wirst du fündig 023)

Wolfgang
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Re: Antrieb für Tachowelle

Beitrag von Wolfgang » Do 30. Mai 2024, 20:20

Vielen Dank für Deine Hilfe! Das ist echt eine schwierige Sache. Leider hat man irgendwann so viel Zeit investiert, dass es besser gewesen wäre, die 160,-€ auszugeben.

Die homepage hatte ich auch schon gesehen, für Simson Moped´s.
Wäre eine Option, es fehlen aber die Daten, es gibt nicht ein Maß, nur die Zähne.
Wenn das Innenloch nur 1/10 zu groß ist, ist es nicht brauchbar, bzw. ich muss dann eine neue Welle machen mit diesem Vierkant-Ende für die Tachowelle.
Habe sie gerade angeschrieben, ob sie mir noch Maße geben können.

Gruß
Wolfgang

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Re: Antrieb für Tachowelle

Beitrag von Wolfgang » Fr 31. Mai 2024, 08:40

Das Simson Zahnrad ist ein Milllimeter zu dick, schade.

Erste Version 3D Drucker:
Zahnräder-2.jpg
Zahnräder-2.jpg (222.5 KiB) 558 mal betrachtet
Gruß
Wolfgang

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Re: Antrieb für Tachowelle

Beitrag von Wolfgang » Sa 8. Jun 2024, 19:32

Die Auflösung fehlt noch.
Gerade 15 km Probefahrt gemacht, funktioniert soweit mit dem Zahnrad.
IMG_5898-k.jpg
IMG_5898-k.jpg (104.11 KiB) 340 mal betrachtet

Das Zahnrad wurde mit folgenden Daten gefertigt (keine Gewähr):

Modul 0,7 mm (0,72)
Zähne 14
Helixwinkel 15°
Druckwinkel 20°
Länge 12 mm
Außendurchmesser 11,8 mm (der sollte automatisch entstehen)
Bohrung 5,7 bis 5,8 mm

https://www.stlgears.com/generators/3dprint

Das Zahnrad wurde mit diesen Daten etwas zu klein, wahrscheinlich lag das daran, dass es sehr klein ist und an den spezifischen Eigenschaften des Druckers. Durch ändern des Moduls auf 0,72 mm, was es nicht gibt, und der Einstellung "normal" statt "radial" ist das passende Zahnrad rausgekommen.
Gruß
Wolfgang

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