Ja und nein ...
Ich hab in meinem Auto gestern eine 8er Mutter aufgedreht und verschweißt, damit man sie ausdrehen kann. Daher kann ich das bestätige, das die Schraube sich nicht viel gelängt hat.
Daher hab ich mich etwas belesen und es wird darüber, wie sich schrauben verhalten, nicht viel gesagt. Allerdings ist der Stahl von festeren Schrauben wie 10.9 oder höher, auch spröder als der einer 8.8.
Kommt jetzt noch ein überhöhtes Drehmoment hinzu
( Im WHB steht für die M8 Schrauve ein geringerer wert als 25 NM oder 30 NM, muss nochmal schauen ...
addiert sich das und peng, es platzt.
Die Frage, die ich mir stelle ist halt die, wo die 5 Tonnen Zugkraft herkommen das die Schraube platzt.
Bei 25 NM stehen wieviel Tonnen Zugkraft an ? ... und bei 30 NM ?
Es gibt Standarts, das zB die Werte nach Isonorm/ DIN-Norm Hastenichgesehen bei 18 Grad ermittelt werden.
Schraubst Du jetzt bei o Grad die Schraube fest mit 25 NM, hat die bei 18 Grad schon ein anderes Moment. Läuft dann auch noch der Motor und der Motorblock heizt alles so richtig schön auf, erhöht sich der Moment noch weiter - und nicht grad unerheblich !
Bei 89 Grad Kühlwassertemperatur gehe ich mal davon aus, das auch der Motorblock und so auch die Lichtmaschinenhalterung ebenso auf ca 90 Grad erwärmt sind. ( Wärmeabgabe Lima )
Das sind Werte, die man nicht vergessen darf. Der Stahl vom Motorblock, aus dem auch der Halter Gewindeseitig besteht, dehnt sich bei Erwärmung. Das Aluminium der Lichtmaschine ebenso. Das Aluminium hat sogar einen nahezu doppelt so großen Dehn-Wert wie der Stahl. Da ist Spannung genug drin. Dehnt sich jetzt alles schön aus und arbeitet, kann die Schraube platzen. Hinzu kommt, das die Schraube, je härter sie ist, aus immer spröderem Material besteht. Da verformt sich nix, er platzt, eben an der schwächsten Stelle. Und die ist bei einer schraube stets im Gewinde.
Die Muster der Bruchflächen geben Auskunft über den Bruchverlauf. Wellenförmig von einem Punkt.
https://at.aixam-mega-sav.com/Data/Gamm ... 7_2012.pdf
( Seite 18/148 )
Hier werden Standartschrauben benannt und für M8 17 -20 Nm Drehmoment vorgegeben.
Ich denke, eine Baumarktschraube mit 4.6 und einem drehmoment um die 18 reichen an der stelle locker.
Mit dazu kommt, das ich immernoch denke, das die untere Schraube grundsätzlich gegen den Abstandhalter drücken muss und die Lichtmaschine mit angezogener unteren Schraube frei beweglich sein muss.
Ich hab in meinem Auto jetzt verschiedene Änderungen umgesetzt. Da ust zum einen, das der Abstandhalter sein Röhrchen abgeplatzt ist und verlustig gegangen ist. Die neue Hülse, die ich aus einem alten Bithalter gesägt hab, wurde in die Aufnahme der Lima gedrückt und schaut vorn und hinten etwas raus, bedeutet: der Kraftfluss der anezogenen Schraube verläuft über diese Hülse und den Abstandhalter ( Wenns im schuppen mal wärmer ist und das Problem immernoch akut, drehe ich einen neuen Abstandhalter ) Meine Lichtmaschine kann sich auf dieser " Angel " frei drehen, die Kraft zum Spannen des Keilriemens lastet auf der oberen Schraube.
Zum andern hab ich eine etwas längere Schraube von der anderen Seite her eingeschraubt, mir so einen Stehbolzen geschaffen an dem jetzt die Lichtmaschine montiert ist. Eine selbstsichernde Mutter hält den Quatsch zusammen.
Die Idee dabei: Reisst auch diese Schraube ( 8.8 ) kann ich diese ganz bequem herausdrehen und brauche nicht eine Mutter aufschweißen, was uU gar nicht geht. Ein Drehmoment hab ich für diese Stellage auch nicht hergenommen, fest und gut.
Das überstehende Gewinde ist recht nah am Keilriemen, stört aber nicht, auch nicht im betrieb wenn der Riemen schwingen sollte.
Bonus:
Der Lichtmaschinenspanner ist mittlerweile ein unförmiger Klumpen aus Stahl.
Bisher aber hält er !
Problem nur: Die obere der beiden M6 Schrauben, die den Kack-Halter am Thermostatgehäuse halten, hats das Gewinde ausgedrückt. Ob das von der schraube oder das im Bauteil hab ich gestern nicht geschaut - erstmal diese neue Geschichte ignoriert. Es ist zu kalt für diese Art der Arbeiten !!!
gr