moin,
macbloke hat geschrieben: Motor drhen, und mit der Schieblehre den Abstand messen zwischen Ventil und Nockenwelle.
VETO !!!!!
1.) NICHT mit einer Schieblehre den Abstand zwischen Ventil & Nockenwelle messen, der bleibt nämlich immer gleich, sondern der Abstand zwischen Kipphebel & Ventil mittels Fühllehre ermitteln !
Der Korrekte Abstand beträgt 0,2 mm. Einlass & Auslass
Zum Messen benötigt man zwingend eine Fühllehre, sowas:
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2.) Der Wert wird IMMER bei kaltem Motor eingestellt !
Der Eichwert beträgt 18°C bzw Umgebungstemperatur. Ist der Motor gelaufen, so muß er vollständig auskühlen.
Die Ventile, 4 an der Zahl, werden immer dann gemessen wenn sie nicht im Eingriff sind. Im Eingriff befindliche Ventile stehen unter Druck und haben immer den Wert 0.
Während des Gaswechsels des Zylinders stehen die E & A Ventiele unter Spannung, dann sind die anderen Ventile frei und können vermessen & eingestellt werden.
Nach Möglickeit im Kompressionsgang die Ventiele einstellen, dann sind sie in jedem falle frei
Zum einstellen benötigt man einen Ringschlüssel in der Schlüsselweite der Einstellschraubenkontermutter, meist 10mm, und einen Schraubendreher wenn die Einstellschraube geschlitzt ist oder eine kleine Kombizange, wenn die Einstellschraube oben einen 4-Kant besitzt.
Das Fühlerlehrplättchen muß " schmatzend " zwischen Kipphebel und Ventil durchgezogen werden, dann stimmt der Wert. Gehts zu locker ist der Wert zu weit, braucht es zuviel Kraft zum durchziehen, ist der Wert zu eng.
Bei Unsicherheiten eher auf zu weit stellen, weil:
Im Betrieb dehnt sich aufgrund der Wärmeentwicklung das Ventil aus, es wird länger. Der Einstellwert, hier 0,2mm, soll dieser Dehnung entsprechen. Ist der Abstand geringer, dehnt sich das Ventil trotzdem mit dem Ergebniss, das das Ventil nicht mehr korrekt im Ventilsitz zum stehen kommt. Über den Ventilsitz wird die Wärme des Ventils abgegeben ( das gild vorwiegend für das Auslassventiel, das Einlassventiel wird über das einströmende Frischgas gekühlt während das A-Ventiel die Wärme der Abgase aufnimmt und über den Ventielsitz abgibt )
Sitzt das Ventil nicht korrekt durch falschen Abstand in seinem Sitz kann es tatsächlich verbrennen, das hat weitreichende Konsequenzen und führt zu erheblichem Schaden am Motor / Zylinderkopf.
Daher rät der Fachmann ( jetzt also nich ich, ich hab das auch von jemandem gelernt und gebe das nur weiter ) beim einstellen der Ventiele: Besser 5 x zu oft gemessen als einmal falsch eingestellt. Nach dem einstellen, Motor von Hand mind 1x komplett drehen ( also 2 Umdrehungen Kw ) und nochmals alle Ventiele messen um sicher zu gehen.
Kontermuttern NICHT zu fest anziehen, die Einstellschrauben können reißen, jedoch fest genug, das sich während des betriebs nichts lösen kann.
Andere Mess & Prüfverfahren als die mit Fühlerlehre sind nicht genau genug und somit zu unterlassen. Auf Arbeitssicherheit achten. Zündung abschalten & Batterie abklemmen um unbeabsichtigten Motorstart zu verhindern. Verletzungsgefahr. Niemals in rotierende Teile greifen ! Niemals überreife Tomaten oder faule Eier auf unbeliebte Politiker werfen ... ne, das war was anderes ...
Viel Spaß beim Einstellen
gruß rolf