moin,
guidolenz123 hat geschrieben:.auf dem Bild sieht sie so aus , als wäre sie im hinteren Gewindeteil gezogen (dünner)
Ja, das ist richtig. Im hinteren Teil hat sich die Schraube gelängt, insgesammt um etwa 2 mm
guidolenz123 hat geschrieben:? Eintlich geht das gar nicht ...
Jaaa, das dachte ich auch, letztlich handelt es sich bei der Schraube um eine 8.8 Qualität, ist zwar nicht das maximale, aber immernoch ein ziemlich fester Stahl.
Hier nochmal ein Bild, ein lustiges Kringelbild, mit den Maßen der Schraube:

- DSC04506.JPG (53.53 KiB) 3196 mal betrachtet
Die Dehnung hat außerhalb der Verschraubung stattgefunden. Im bereich der Dehnung haben sich die Gewindegänge auseinandergezogen, so, das eine aufgeschraubte Mutter dort nicht mehr läuft. Zudem hat sich der Durchmesser verjüngt.
Was kann passieren wenn eine solche Schraube wieder verbaut wird:
Entweder sie reißt schon beim Einbau, was das kleinere Übel ist. Diese Schraube hält die gesammte Vario auf dem Wellenstumpf am Schwungrad. Die Vario sitzt auf einem Konus. Die Schraube hat lediglich die Aufgabe die notwendige Spannung auf den Konus aufrecht zu erhalten, so das eine kraftschlüssige Verbindung erhalten bleibt.
Reißt diese Schraube nun bereits beim Einbau hat man das Problem die Vario von dem Wellenstumpf abzuziehen um das Gewindefragment aus dem Wellenstumpf zu bergen. Erheblicher Aufwand muß betrieben werden mit der wahrscheinlichen Folge der Zerstörung der Vario bzw einzelner Komponenten...
Reißt die Schraube aber erst während des Betriebs, so kann sich die Vario dann lösen wenn sie möglicherweise erheblich unter Spannung, aufgebaut durch den Treibriemen, und bei hoher Drehzahl steht.
Ein gruseliger Gedanke ...
Ein weiteres Problem: Die im Baumarkt angebotenen Schrauben haben meist nur eine geringere Qualität, 4.6. Um anzuführen wie unterschiedlich sich diese auswirkt zeigt ein Blick ins WHB von Lombardini - FOCS:
Auf der Seite 101 befindet sich eine Drehmomenttabelle, demnach muß eine 4.6 Schraube mit einem Drehmoment von 18 nm festgezogen werden, eine 8.8 jedoch mit 49 nm. Dieser Unterschied, beide für optisch identische M10 Schrauben, macht den Qualitätsunterschied deutlich.
Daher der Aufruf: Augen auf beim Schraubenkauf !!!
Die 4.6 Schraube die in dieser Dimension überall erhältlich ist würde nichtmal soviel aushalten wie die gedehnte 8.8 Schraube. Eine solche gedehnte Schraube wieder einzubauen ist sehr gefährlich.
Da ich bei uns nirgens eine 8.8er Schaube in dieser Dimension gefunden habe, bestellte ich letztlich ein originalteil bei Lepori ( Herr Lepori riet dringend davon ab, auch nicht übergangsweise oder zur Not die gelängte Schraube bzw die 4.6 Schraube aus dem Fachladen zu verwenden... )
Ich bemaß die Schraube im Bild so, das jeder der dieses Teil ausbaut selbst feststellen kann ob die Schraube noch gut ist oder ausgetauscht gehört. Ein simpeler Zollstock genügt. Die Frage
guidolenz123 hat geschrieben:..wer hat die so fest angeknallt , dass die bald reisst ?
Hab ich mir auch schon gestellt. Weder übermäßiges Herumzerren am Schlüssel noch die Verwendung eines Schlagschraubers kann ich von meiner Seite aus bestätigen. Werde zkünftig wohl mit Drehmoment arbeiten um diese Schraube zu befestigen, denn:
guidolenz123 hat geschrieben: Eintlich geht das gar nicht ...
Tja, eigentlich nicht - jedenfalls nicht bei einer M10 8.8 ...
guidolenz123 hat geschrieben:Edit ..was soll der Punkt vorn auf dem Gewinde ? Optische Täuschung ?
Ja, optische Vertäuschigung... Meine Kammera ist zu blöde ein scharfes Foto zu machen
gruß rolf