moin,
Stell dir vor, Du fährst Fahrrad.
Deine Beine sind der Motor, die Tretkurbel die Vario und das hintere Rizel ( kleines Kettenrad ) das Getriebe. Damit das alles funktioniert ist dazwischen noch die Kette verbaut als kraftübertragendes Organ.
Tritt´s Du garnichtt weil Du an der Ampel stehst und auf Grün wartest ( ... wärest Du einer von 5 bundesweit fahrenden Radfahrern die an der roten Ampel auch stehenbleiben

... is ja blos ein Gedankenspiel )
passiert nix.
Du trittst in die Pedale, Dein Fahrrad färt. Du tritt´st schneller, Dein Rad fährt entsprechend schneller und Du überlegst Dir morgen früh den Wecker NICHT zu ignorieren das Du Dich nicht so zu hetzen brauchst ...
Plötzlich, oh ach und weh, die Kette reißt mit einem Knall.
Du trittst wie blöde und immer schneller, aber es passiert einfach nix - klar, wie auch: Das kraftübertragende Organ fehlt, so kommt die Kraft nicht mehr am getriebenen Rad an.
Das ist mit Deiner Karre passiert.
Der Mechaniker kann bei einer Reperatur auch den Treibriemen abnehmen und den Motor starten. Es dürfte nix passieren.
Natürlich kann der Treibriemen, während er gerissen ist, gegen andere Bauteile schlagen und beträchtlichen Fluhrschaden angerichtet haben. Das sieht der Fachmensch aber recht schnell.
Der Laie sieht da nicht gleich und auf den ersten Blick etwas, aber wenn der Laie vorher schonmal in den Motorraum geschaut hat wird ihm zB das Fehlen des Riemens auffallen. So wird auch auffällig wenn andere Komponenten diesen Crash gelitten haben.
Schlecht und echt schlimm ist es, wenn Flüssigkeiten auslaufen ( dann tropft es unter dem Auto und selbst dem unwissendsten wird klar, das die Kiste so nicht mehr fahrbereit ist. Es handelt sich dabei meist um Bremsflüssigkeit und / oder Kühlflüssigkeit.
Ist der Bremsflüssigkeitsbehälter ( Betriebsanleitung ) noch ein Teil und die Kühlschläuche trocken, gibt es keine sichtbar verranzten Teile ist das Starten des Motor´s ersteinmal sinnlos aber unproblematisch.
Der Riemen reißt wenn er abgenutzt ist. Das kann nach 10 Jahren der Fall sein oder nach 10 Monaten, je nach dem wie er beansprucht wird. Gibt es zB Probleme mit der Flucht ( der Riemen liegt schief auf den Vario´s ) kann sogar schon ein paar Betriebsstunden dafür sorgen das der reißt.
In unserem M.Go hat der letzte Riemen etwa 6 Jahre und etwa 43.000 Kilometer gehalten bevor er in Fetzen ging ( bei 70 mit 2 Personen und 3 Hunden an Bord - durfte 15 Kilometer heimlaufen und ein Neuteil einbauen, hat nix weiter beschädigt, konnten so weiterfahren )
Andere berichten von Laufleistungen von 15 000 - 30 000 bevor der Riemen zu schmal wird.
Denke, das der normale Abrieb und Verschleiß des Riemens immer auch mit dem Gelände zu tun hat, in dem das Fahrzeug eingesetzt wird und ob ein sensibler Damenfuß das Gaspedal streichelt oder ein männlicher Holzpflock ... äh, Gasfuß am Werke ist .
Wenn nix weiter kaputt gegangen ist, so ist das eigentlich kein Glück, das ist normal. Geht was kaputt ( neben / durch den gerissenen Riemen ) so ist das Pech ... So seh ich das.
Generell gild: Das rollende fahrzeug niemals schalten.
Ist der Riemen nicht an seinem Platz, so ist das Starten und laufenlassen des Motor´s idR problemlos möglich.
Selbst das Überdrehen des Motor´s durch zuviel Gasgeben ist beim Diesel ausgeschlossen, der regelt bei Nenndrehzahl einfach ab.
Mopetta Schmidt hat geschrieben: ↑So 27. Sep 2020, 15:02
Ja und nun mein Vater - 83 Jahre alt - ruft mich ständig an um mir zu sagen, dass mein Motor hin sein könnte
Na klar kann der Motor hin sein, doch sehe ich von meiner Position keinen Grund dafür. Er springt an und läuft, die Kiste fährt halt nicht mehr, wie ein Fahrrad eben ohne Kette meist nicht mehr fährt...
In anbetracht der Erfahrungen, wer möchte Deinem Herrn Papa da wiedersprechen und mit blöden fakten konfrontieren...
Denke, Du wirst Dir einen neuen Riemen einbauen lassen und der Mechaniker wird während des Einbau´s nichts weiter finden was kaputtgegangen ist - jedenfalls hoffe ich das dem so ist
bitte berichte
gr