Zylinderkopfdichtungswechsel

Probleme mit Kolben, Zahnrad oder Riemen?

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HerrToeff
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Zylinderkopfdichtungswechsel

Beitrag von HerrToeff » Mi 29. Jun 2016, 16:02

Hat irgendjemand hier im Forum schonmal die Zylinderkopfdichtung eines wassergekühlten Leichtkraftzeug Dieselmotors schonmal gewechselt und positive Erfahrung damit?
lieben Gruß

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Re: Zylinderkopfdichtungswechsel

Beitrag von rolf.g3 » Mi 29. Jun 2016, 17:06

moin,
HerrToeff hat geschrieben:Hat irgendjemand hier im Forum schonmal die Zylinderkopfdichtung eines wassergekühlten Leichtkraftzeug Dieselmotors schonmal gewechselt
... ja hab ich. Als ich meinen NOVA bekommen habe mußte die Kopfdichtung vermeintlich gewechselt werden. Da bei Ausbau die Zylinderkopfschrauben schon grenzwertig gelängt waren wurden diese gleich mit erneuert.
Mußte aber dann den Block wechseln, dieser hatte einen Riss. Hätte den Block zwar auch reparieren können ( eine Wasserleitung war in die Ölleitung gebrochen, Ölleitung hätte ein stück Kupferrohr eingepresst werden können - sollte halten ) wollte aber keine halbseidenen Sachen machen...
HerrToeff hat geschrieben:und positive Erfahrung damit?
Nun, der Motor läuft wie er soll, ist dicht ... Hatte vorher bei so manchem Motor ( Auto, Moped, Rasenmäher usw ) die Kopfdichtung getauscht. Die positive Erfahrung war jeweils: Dat Ding löpt widda !

Oder hab ich Dich da jetzt missverstanden ... 101)

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Re: Zylinderkopfdichtungswechsel

Beitrag von guidolenz123 » Mi 29. Jun 2016, 17:57

Je nach Motor zB Lombardini) muss die Stellung der Einspritzdüsen fixiert werden, sonst gibts Ärger beim Zusammenbau und die Fuhre läuft nicht.
Steht iwo auf Seiten 82 oder 83 (oder da iwo in der Nähe) vom Lombardini Werkstatthandbuch.

Suchst Du:

http://service.lombardinigroup.it/deuts ... dex_de.htm
Gruß Guido
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Re: Zylinderkopfdichtungswechsel

Beitrag von HerrToeff » Mi 29. Jun 2016, 19:22

Ne rolf- war absolut richtig verstanden. Mach mir grade nen faulen Tag nach allem die letzte Zeit, Stress abbau. Während ich im Forum war hatte ich mich nebenher unterhalten und da hies es ZKDichtungswechsel ist beim Diesel nicht, der Kopf verzieht sich, die Biblischen Plagen kommen etc :lol: .. danke für die raschen Antworten

Ich denke mal bei Schiffs und Industriemotoren, besonders mit Einzelkopf geht das auch besser als bei manchem VW Motor war aber heute grade unsicher geworden
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Re: Zylinderkopfdichtungswechsel

Beitrag von rolf.g3 » Mi 29. Jun 2016, 20:06

moin,
guidolenz123 hat geschrieben:Je nach Motor zB Lombardini) muss die Stellung der Einspritzdüsen fixiert werden, sonst gibts Ärger beim Zusammenbau und die Fuhre läuft nicht.
Hatte das beim erten mal gemacht und beim zweiten mal vergessen. Ist unerheblich, das fixieren der Düsen, erleichtert lediglich den Zusammenbau ein wenig ... Die Steuerzeiten sind davon nicht betroffen, es sei denn man zerlegt die Pumpe/Düse oder die Steuerelemente / Ansteuerung, dann wird´s blöd.
HerrToeff hat geschrieben:der Kopf verzieht sich
Das passiert wenn der Motor zu heiß läuft, zB mangels Kühlwasser, welches ja durch die kaputte ZKDichtung verlustig geht... sonst eigentlich nicht. Ist auch einfach zu messen. Relativ große Tolleranzen. WHB beachten !
HerrToeff hat geschrieben:Ich denke mal bei Schiffs und Industriemotoren, besonders mit Einzelkopf geht das auch besser als bei manchem VW Motor war aber heute grade unsicher geworden
... Nö, ob Lombardini, VW, MAN oder Schiffsdiesel, Einzelköpfe oder V Motor - hat alles seine Problemchen - ist aber in groben Zügen eins wie´s andere. `Ne menge dröger Schrauberei und kein Hexenwerk.
Extrem einfach am 2T Motor und unmöglich am E-Motor 019)

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Re: Zylinderkopfdichtungswechsel

Beitrag von HerrToeff » Fr 1. Jul 2016, 13:51

ich bin halt vorgeschädigt vom Volvo .. die haben jahrelang nur Spitze an Qualität geliefert und dann plötzlich VW Motoren verbaut.

langer Rede kurzer Sinn ... hatte dann einen Volvo 240 mit VW LT 6 Zyl Diesel. Dem eine neue ZylKopfdichtung verpasst, weil er schon rauchte, dampfte und bläute. Daraufhin das Kurbelwellenlager kaputt, dann ..., dann ... dann.. es nahm kein Ende, wenn irgendwas erkannt und dann gerichtet war gab es Folgeschäden, ganz zu schweigen vom Alukopf der sobald er die Planmaschine verliess schon neuen Verzug hatte. Obwohl ich schon eine ganze Menge Auto und sonstige Motoren gerichtet habe bin ich danach nie mehr an einen Diesel gegangen. Es hies immer ein Diesel fährt 300000km ODER er geht vorher kaputt - reparieren ist nicht. Das hörte ich auch von Motoreninstandsetzern. Freut mich sehr mal was anderes zu hören.
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Re: Zylinderkopfdichtungswechsel

Beitrag von rolf.g3 » Fr 1. Jul 2016, 18:01

moin,
HerrToeff hat geschrieben: Es hies immer ein Diesel fährt 300000km ODER er geht vorher kaputt - reparieren ist nicht.
Kompletter Blödsinn !!!
HerrToeff hat geschrieben:as hörte ich auch von Motoreninstandsetzern.
... renn schreiend vor solchen Leuten weg !!!

Ein Motor ist ein Motor, eine Ansammlung von Eisen, Aluminium und Öl. Trotzdem hat JEDER Motor auch so etwas wie eine Persönlichkeit. Eine Seele.
Erstaunlich, aber der Block mit seinen Zylindern, die Kurbelwelle mit Ihren Pleulstangen und die Kolben halten ewiglich.
Der Grund dafür ist eigentlich eher banal, denn ein Motor hat im Idealfall keinen mechanischen Abrieb an den metallisch aufeinanderwirkenen Teilen. Die kurbelwelle läuft in Gleitlagern auf einem Ölfilm welcher vom Lager " eingesaugt " wird. Also berühren sich die Metalloberflächen nicht - ergo: Kein Abrieb ! Das ist der Idealzustand im ganzen Motor.
Da aber jedes Bauteil ein gewissen Grad der Ungenauigkeit aufweist - Tolleranzen - kann es sein das das eine oder andere Teil nicht so ganz den Anforderungen entspricht und im laufe der Zeit einfach kaputt geht.
Ich rede hier nicht von Verschleißteilen. Verschleiß ist unumgänglich bei dieser Technologie. Deshalb wird der Verschleiß auf Teile reduziert welche sich ohne viel Aufwand wechseln lassen ( zB Kupplung, Kerze ... )
Die Kopfdichtung ist auch so ein Verschleißteil. Genau dort, wo sich diese Dichtung befindet, finden im Motor die größten Prozesse statt: Druck.- und Temperaturwechsel. Aber auch die Verbindung des Blocks mit dem Zylinderkopf, mit all den Steuerungen, Kühl und Ölkanälen.
Deshalb ist das Tauschen einer ZKD nichts weiter als der Tausch eines Verschleißteils und wird vom Hersteller idR auch so konstruiert. Gehen andere Teile eines Motor´s kaputt, so sind das meist Folgeschäden anderer Ursachen. ( Verzug des Kopfes = mangelnde Kühlung wegen ZKD Schaden, dadurch Kühlmittelverlust, Lagerschaden an der Kurbelwelle = mangelnde Ölqualität durch zu lange Wechselintervalle / Zu wenig Öl im Kreislauf durch defekte ZKD, usw... )
Pflege und Wartung eines Motor´s sind die ausschlaggebenden Faktoren für ein langes Motorleben.
Der DB /8, 200D Bj`69, meines Kumpels hatte fast 1.000.000 Km gelaufen bevor er zusammenbrach ( wegen mangelnder Rostvorsorge )
Bei 675.000 Km wurde ein Ventil erneuert, es war gebrochen. Bei 800.000 Km wurde die Einspritzpumpe repariert ( ein Zylinder wurde überhohlt weil er einen Riss aufwies )
Erster Motor, erstes Getriebe, erste Kardanwelle, zweites Differential und unglaublich viele Ölwechsel ...
So ziemlich jedes Teil am Motor läßt sich reparieren, die Frage steht im Raume ob es sich letztlich lohnt.
Ist ein Motor geöffnet, so sollte alles erreichbare auch durch Neuteile ersetzt werden, zumindest auf Verschleiß geprüft werden. Wenn ein Motor gemacht ist, sollte auch alles gemacht sein. Dann wird er auch wie ein neuer Motor behandelt.
Dafür gibt es schließlich Übermaßkolben oder Lager uä.
Letztlich jedoch wird alles Menschgemachte den Weg allen irdischen gehen, denn Menschenwerk ist fehlbar.
Im übrigen war mein /8, Bj `74 nach etwa 150.000 km Kernschrott. Ehemaliges Feuerwehrauto, wurde kalt getreten.

Fazit:
Reparieren geht fast alles, die Frage bleibt: Lohnt es sich ??? ... und ob es überhaupt jemanden gibt der diese Tätigkeiten versteht ??? Ich sage nur: Aludruckguss schweißen... Es geht, doch wer kann sowas, ich jedenfalls nicht... 022)

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Re: Zylinderkopfdichtungswechsel

Beitrag von HerrToeff » Fr 1. Jul 2016, 23:22

Gut .. dann ist das abgehakt. Gibt also nei Kubota und Co keinerlei Fussangeln wenn ich das alles richtig verstehe. Einfach Kopfdichtung und Dehnschrschrauben neu und gut?
lieben Gruß

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Re: Zylinderkopfdichtungswechsel

Beitrag von rolf.g3 » Sa 2. Jul 2016, 07:15

moim,
HerrToeff hat geschrieben:Einfach Kopfdichtung und Dehnschrschrauben neu und gut?
Es kommt drauf an was alles abgebaut werden muß. Kann noch das ein oder andere Tei zukommen, eine Dichtung zB.

Ansonsten aber: Keine Fußangeln oder Fallstricke.

In jedem Falle gild: Herstellerangaben beachten ! Das heißt, die Reihenfolge ist zu beachten, die Drehmomente und die Ersatzteilqualität ( also KEINEN Chinamüll !! ).
Ist eine Quälerrei für Leute die nur hin und wieder mal ´ne Kleinigkeit schrauben - man hat es mit Dreck und altem Öl zu tun, einigermaßen unbequemes arbeiten in Zwangshaltung und schweren Gewichten, man sollte sorgfältig zu Werke gehen, das nichts in den offenen Motor fällt und auf Sauberkeit der Dichtflächen achten. Passendes Werkzeug benutzen !
Sachen eben, die bei jedem größeren Eingriff zu beachten sind. Ansonsten : Kein Hexenwerk.
Ach ja, und nie den Humor verlieren ...

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