Moin,
ich denke ich kann loslegen mit meinen und Tuppers Erlebnissen, denn die Reise auf eigenen Rädern ist vorbei.
Aber ich fange vorne an.
Los ging es letzten Sonntag nach dem ich noch kurz im Wahlbüro vorbei geschaut hatte.
1. Etappe bis kurz hinter die dänische Grenze, quer über die Dörfer. Wo möglich, am Deich entlang.
Der Trip war trotz Sturm völlig Ereignislos, bis auf mehrere Gruppen von Schafen, die unbedingt auf der Straße liegen oder spielen wollten. Langsam dran vorbei, wir wurden dann noch blöde angeblöckt.
Dann kam die Nacht. Ich wollte ja unbedingt im Wagen schlafen, genug Decken und Kissen hatte ich mit. Ich mache es kurz: der blanke Horror. Der Sturm kam durch unerwartet viele Ritzen in den Wagen. Aber der Killer: das Ding ist einfach zu klein um vorne zu schlafen. Es. Geht. Nicht. Punkt.
Die 3. Etappe führte mich auf einen Fedlweg. Da hatte ich partout keinen Bock drauf. Rein in den nächsten Garten, Rückwärtsgang rein und BUMM, Mööööööh. Was zum...erstmal angehalten und den Motor ausgemacht vor Schreck.
Bin dann mit viel Mööööh zurück zur Hauptstraße und hab in so ner Ausweichlücke erstmal drunter geschaut. Flexrohr abgerissen. Klasse. Werkstatt gegoogelt. Er hätte in einer Stunde Zeit, ich soll vorbeikommen, abschleppen kann er mich nicht. Polizei gäbe es auch nicht (wegen dem Lärm). Super netter Kerl anfang 70, Autowerkstatt wie aus den 80ern. Toll.
Rohr wieder dran gemacht (eine alte Schelle war durchgebrochen.) Noch schnell nach den vorderen Motorlagern geschaut und weiter gehts.
Beim Rückwärtsfahren ruppelte es noch ziemlich komisch, ich hab also die nächsten Tag immer so geparkt, dass ich vorwärts rauskam.
5. Etappe, übernachten auf nem Campingplatz. Bei Wind 4-5 und 8° mit meiner Ausrüstung keine gute Idee
Völlig durchgefrorern wollte ich morgens nur eines: weg und den Wagen warm kriegen. Dabei musste ich natürlich rückwärts raus und hab zuviel Gas gegeben. Alle anderen Camper waren dann auch wach...mööööööh.
Vorwärts war es aber noch leise. Und mir kam langsam der Verdacht, daß das hintere Motorlager hops ist.
2 Werkstätten später - der 1. meinte er hat keine Zeit, er könne 24 Stunden arbeiten, muss aber auch mal schlafen - haben wir das Getriebe mit einem 10 mal drumgewickelten Spanngurt rumgewickelt. Das Flexrohr war offen, aber der Motor war nicht sehr laut. Also weiter.
7. Etappe, jetzt steht der Tupper auf einer Tankstelle. Beim Anfahren, leicht Bergauf, Peng, rupprupprupp, auch ohne Gas. Konnte mich gerade noch auf die Tanke retten. Die Getriebevario hats erledigt, die ist jetzt nicht mehr auf Abstand zum Getriebe, sondern liegt am Getriebekasten an. Hab alles soweit zerlegt wie ich konnte, aber da wars dann vorbei.
Keine Werkstatt gefunden, als ich nach Rückfrage erklärt habe, was für ein Auto das ist, hatte keiner Zeit
Also Kumpeltaxi mit Anhänger. Zum Glück sind es nur 400km nach Hamburg.
Mehr oder weniger durchgehalten hat der Tupper die ersten 1300 dann doch. Hätte ich nicht so viel Gas gegeben oder die Lager vorher noch gemacht wäre es störungfrei gelaufen.
Noch etwas anderes falls jetzt jemand Lust auf Dänemark bekommen hat. Bitte nicht mit dem Tupper. Das ist einfach schrecklich für die Dänen, die kennen das nicht und fahren erstmal 5 Minuten hinter einem her bis sie Überholen. Wenn überhaupt. Hier gibt es keine langsamen Fahrzeuge auf der Straße. (außer ein paar Apes) Deshalb sört man so heftig, das hat mir schon immer weh getan wenn einer hinter mir war.
Alles was langsam ist, fährt auf dem Rad- oder Fußweg.
Aber wenn der Wartungszustand vom Tupper ok ist, fahre ich damit wieder in den Urlaub. Nur nach DK nehme ich doch wieder ein 2-Rad.
Aixam in Hamburg
Moderator: rolf.g3