Sooo, heute war ich auf der Suche.
Das, was ich suchte ist eher kein Ding oder Antwort sondern eine Ursache...
Der Schalthebel zieht nicht in den R-Gang - so, das der Ganghebel einrastet. Es fehlen ziemlich genau 8 mm. Ein blöder Umstand und eben dafür suchte ich die Ursache. Aber dazu später mehr.
Ersteinmal
PROBEFAHRT
Dazu ein Stück zurückgefahren, um von den Bremskeilen frei zu kommen - den Gangheben kann man ja auch festhalten ...
Ein Krunk nebst unschönem Knirschen aus dem Getriebe machte deutlich, das an rückwärts fahren nicht zu denken war
Nach vorn geht er gut soweit. Die Bremsen sind noch nicht überholt, deshalb wollte ich´s von vornherein langsam angehen lassen - ein weiteres unschönes Geräusch machte diesen Plan auch ersteinmal zunichte: Ein Hornochse wie ich bin, hab ich den Frontstoßfänger nur aufgesetzt und nicht verschraubt und natürlich vor lauter lass mich auch noch mit vergessen !
Also schön mit einem Rad drübergefahren und, na klar, ging die Fuhre auch nicht nach hinten ( Krunk und Knirsch )...
Also die Karre vom Stoßfänger bergauf zurückgeschoben.
Seltsamerweise hat der Stoßfänger keinen Schaden von der Aktion abbekommen, lediglich sind die alten, sowieso schon vorhandenen Risse leicht die Kanten überschlagen. Das zurückgedrückt sah das Ding aus wie vorher
Aaaalso Probefahrt: Läuft gut, zieht leicht nach rechts, Flexrohr ist eff. kaputt und muss ersetzt werden.
Tacho will trotz neuer Welle nicht, also entweder Tacho kaputt oder Tachogeber am Getriebe. Nix dramatisches also.
Der Rest tut was er soll soweit

Also den Kasten mal vorne auf die Rampen gefahren und druntergelegt.
Merkwürdigerweise nichts anderes als DAS gefunden

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Etwas unscharf aber alles wie es soll.
Möglicherweise kann beim Zusammenbau des Getriebes ein Teil falsch eingebaut worden sein... blos das nicht !
Getriebe ausbauen, zerlegen und schauen was Sache ist ... Neee- derzeit kein Bock drauf, zumal die dafür nötige Zeit einfach nicht da ist...
Dann die Idee, den Schalthebel nach R ziehen und schauen was dann passiert
Da mir die 3. Hand fehlt, kann ein Zollstock zwischen Armaturenbrett und Schalthebel geklemmt diese Aufgabe gut übernehmen

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Dabei hab ich DAS gefunden

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Ach, schaumaleinerguck ... DAS hatte ich so nicht erwartet, aber dafür ist ein Stein mir vom Herzen gefallen

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gelb = Schalthebel
grün = Schalthebeleinhänger
rot = Schalthebelzuversteller
himmelblau= Anschlag für den Schalthebeleinhänger
Das also ist des Pudels Dingenskirchen !
Vor einiger Zeit hab ich noch gesagt, ob das mit dem Zug fluchtet - Ja, wurde behoben, jetzt geht der Zug an der neuen Aufhängung vorbei !
Der Zug ja, aber nich der auftragende Einhänger ( Das Teil, was am Schaltzug dranhämgt und in den Schalthebel eingehängt wird )
Dieser findet in seinem Weg einen winzigklienen aber effektiven Anschlag aus Stahl, verkürzt so den Schaltweg des Schalthebels um meine gesuchten 8 mm Verfahrensweg !
Wenns weiter nix ist !
Hab dafür eine kleine Machinensammlung zurechtgemacht um zu schauen, mit welcher ich am besten rankomm

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Letztlich wars die Bohrmaschine mit eingespanntem Schleifstein, etwas schwer zu sehen im Bild aber gerne als Suchaufgabe ...

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Zuvor jedoch ersteinmal den Schaltzug aushängen - im Fahrzeug damit man Spielraum hat war ja noch einfach - unterm Auto dann diese 14er Mutter öffnen

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rot !
um an den Arbeitsplatz zu gelangen. Problem: KEIN PLATZ - wie neu und originell
Meinen einzigen 14er Maulschlüssel ersteinmal schmal geflext damit man überhaupt rankommt. Dann die Halbmutter ( nur halb so breit wie eine normale Mutter ) pro Umdrehung mindestens 8x mit dem Schraubenschlüssel umgreifen.
Zum Glück ließ sich die Mutter über die Hälfte des Weges mit dem Finger drehen um lose zu gehen, ich würde jetzt noch unterm Auto liegen - die nachbarn hätten längst den notarzt bestellt weil anzunehmen gewesen wäre, ich hätte den Verstand verlohren ...
EGAL !
Der freigelegte Arbeitsplatz sah dann so aus

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Die problematische Stelle sah dann so aus:

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Also mit der Bohrmaschine ( Gehörschutz, Augenschutz und Atemmaske unterm Auto liegend ) den fitzel Metall weggeschliffen

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Als das alles erledigt war - also per Augenmaß gemessen, man kommt nicht hin und es fällt mir sowieso keine Messmethode ein, solcherlei auszumessen, hab ich den Kram wieder zusammengefrickelt. Zug eingehängt und dann die wunderbare 14er Halbmutter aufgesetzt, am langen Arm unterm Auto liegend mit nichts weiter als meinen bescheidenen Schwedischkenntnissen und ein wenig Kisuaheli - das Mistvieh wollte sich nicht wieder zurückdrehen lassen, ich musste den Schlüssel nehmen ! 8x ansetzen für eine Umdrehung am langen Arm ohne ausreichend Platz ! Nichtmal meine allerschönsten Flüche konnte ich platzieren, weils eben so eng war - die Mutter störte das alles nicht. Ich flügellahmer hörte sie lachen ...
Letztlich aber, als alles wieder war wie´s sollte, auch im Fahrzeug inneren, sah das alles so aus

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UND SIEHE ES WARD !!! Jetzt fährt er zurück grade so, wie er soll. Der Schalthebel läßt sich einrasten und alle sind glücklich ...
zumal ich grade den Text ins Nirvana gepustet hab und umständlich die Bilder erneut sortiert hab - normalerweise stell ich die bilder nach Reihenfolge in meine Texte, nicht so heute ! Da hab ich die Bilder unsortiert eingebaut, hat die Arbeit grade nicht vereinfacht !
Deshalb stelle ich das als Teil 1 online, damit´s noct nochmal den Weg ins Nrvana findet ...