Meine Tochter fur zwischen ihren 15. bis zum 17. Lebensjahr auch eine ruppigen Aixam 400 Diesel mit altbekannter Rüttelplatten-Charakteristik. Bei diesem Fahrzeug habe ich das schlechte anspringen bei Minusgraden mit mehreren Maßnahmen erfolgreich in den Griff bekommen. Zuerst wurde der Anlasser zerlegt, gründlich gereinigt und gefettet, anschließend drehte er viel flotter durch und man konnte mit etwas Mühe bis Minus 10°C erfolgreich starten. Weil die kleine 32Ah Starterbatterie mit ihren bescheidenen 300 Ampere Prüfstrom dieser Disziplin auch mit dünnerem 5W30 Motoröl nicht wirklich gewachsen war, machte ich nach mehreren Versuchen in die richtige Richtung, eine gößere 12 V 40Ah Starterbatterie mit 380 Ampere Prüfstrom passend, dann klappte das anlassen wenigstens bis Minus 15°C. Weil wir im Februar noch kältere Tage hatten integrierte ich zwischen Luftfilter und Ansaugrohr noch einen Heizwiderstand auf einen größeren Fingerkühlkörper, welcher ca. 60 Watt Heizleistung brachte.
Damit waren bei Minus 17°C mindestens 5 Dieselgedenkminuten nötig, aber der kleine Motor spang (wenn auch widerwillig) wenigstens an, ohne die Starterbatterie dabei leerzusaugen. Außerdem habe ich noch das Vorglührelais umgebaut und eine automatische Nachglühfunktion realisiert, so verreckte die kleine Kubota Wirbelkammermaschine auch nicht mehr, wenn man gleich nach dem anlassen vom Gaspedal wegging. Den hatschenden und vor allem laut nagelnden Kaltlaufbetrieb, konnte ich mit Beimischung von Zweitaktöl (Mischungsverhältnis 1:200) recht deutlich verbessern, auch die Geräuschkulisse im Fahrbetrieb wurde dadurch spürbar leiser. Mittlerweile fährt meine Tochter einen soliden Passat 35i Facelift mit robusten und auch sparsamen 1,9 Liter 75 PS Turbodieselmotor, der kleine Aixam 400 wechselte seinen Besitzer. Vor allem sind auch die alten VW Teile erheblich günstiger, wie Aixam Apothekerpreise.
PS: Solange man diese zarten Glühstifte nicht wesentlich über 20Nm festknallt, sollte auch nichts passieren. Hattet ihr die Verschraubungen zu den Einspritzleitungen gelockert, oder sogar die Einspritzleitungen völlig entfernt? Ich habe mal bei meinem Daihatsu Charade 993 ccm Turbodiesel, beim austauschen der Zylinderkopfdichtung auch die ESP demontiert und nach der Neumontage hämmerte ein Zylinder beinahe 2 Minuten richtig heftig.
Das beruhigte sich dann aber wieder schlagartig und trat nie wieder auf, deshalb würde ich mal ein Stück damit fahren und beobachten ob sich die Geräusche ändern.