Thema Anfahrruckeln

Probleme mit Kolben, Zahnrad oder Riemen?

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Craic
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Thema Anfahrruckeln

Beitrag von Craic » Mi 1. Feb 2017, 20:53

Mein Microcar M.Go m. DCI ist jetzt 1000 km gefahren. Und immer noch ruckelt er beim Losfahren. Vorwärts und rückwärts. Ist das normal? Und wenn ja, warum? Weil Franzose?

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Re: Thema Anfahrruckeln

Beitrag von JDM Fahrer » Mi 1. Feb 2017, 21:24

Hört sich so an als wenn das Problem in den Vario´s liegt.Motorvario bzw Getriebevario.Riemen denke ich nicht da ja das Ü-EI erst Schlanke 1000 KM erlebt hat.
Schau mal ein wenig hier im Forum unter Vario.Säubern,Pflege usw.
Denke da wirst du ein paar gute Tipps finden die dich weiter bringen.
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Re: Thema Anfahrruckeln

Beitrag von rolf.g3 » Do 2. Feb 2017, 09:05

moin,

Wir fahren auch einen M.Go, allerdings mit Yanmar - Motor.
Der M.Go rüttelt immer etwas beim losfahren, hab die Vario schon mehrfach draußen gehabt und diverses erledigt. Nie trat eine Besserung ein.
Was ich bislang noch nicht gemacht habe ist die Variofeder anzupassen, das wird bei unserem M.Go auch das Thema sein. Ich denke das der Riemen etwas zuviel Luft zur Vario hat im Leerlauf.
Beim Losfahren wird dann der Riemen mit zuviel Drehzahl angezupft.

Bei Deinem M.Go mit dci Motor und wahrscheinlich dieser elektromagnetischen Kupplung ( hat er die ? ) sollte das Problem das Problem der Werkstatt des Verkäufers sein ( Garantie ).
Würde ich so nicht hinnehmen, schon garnicht bei der Laufleistung ...

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Re: Thema Anfahrruckeln

Beitrag von Reinhard710 » Do 2. Feb 2017, 09:20

Genau, das ist noch Sache der Werkstatt.
Unser Microcar ruckelt auch, ich gebe immer erst ganz wenig Gas, bis er "eingekuppelt" hat, und dann wird stärker beschleunigt.
Natürlich ist das Empfinden hier auch sehr subjektiv, das Ruckeln, mit dem ich gut leben kann, wird Dich vielleicht stören.

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Re: Thema Anfahrruckeln

Beitrag von macbloke » Do 2. Feb 2017, 13:25

Mein alter Aixam ruckelt kein bisschen.... fährt ganz sanft an und der Fahrzeugführer des Wagens hat das Gefühl als schwebe er geräuschlos dahin.... keine Ahnung wovon ihr redet die ganze Zeit :mrgreen:
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Re: Thema Anfahrruckeln

Beitrag von Craic » So 5. Feb 2017, 15:20

Danke für die verschiedenen Antworten, und den technischen Erklärungsversuch, wonach der Keilriemen zu Beginn der Fahrt intermittierend "durchrutscht".

Zunächst, mein Auto hat keine Garantie mehr, es ist ein Scheunenfund, 3 Jahre alt, aber praktisch ohne Laufleistung in der Zwischenzeit. Ich kann die Ruckelbeseitigung nicht bei der Werkstatt bzw. bei Ligier beanstanden und kostenfreie Beseitigung verlangen.

Ich kann mich mit diesem Ruckeln auch nicht abfinden. Dieses Ruckeln ist nicht in Ordnung, auch technisch nicht, und es nervt mich und meine Beifahrer tierisch. Passanten an der Ampel lachen sich schlapp, es wirkt klapprig und billig. Bei keinem meiner bisherigen Roller mit Variomatik gab es irgendein vergleichbares Ruckeln beim Anfahren.

Ich bin selbst Ingenieur, und ich kann mir gar nicht vorstellen, dass irgendein Entwicklungs-Ingenieur, oder gar der Verantwortliche für die Inverkehrbringung (aka der Hersteller) so eine beschämende technische Konstruktion an den Markt gibt. Ich werde an den Hersteller schreiben, und um technische Anleitung zur Beseitigung bitten. Und, wenn da nichts kommt, werde ich hier darüber berichten. So geht das nicht weiter.

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Re: Thema Anfahrruckeln

Beitrag von Reinhard710 » So 5. Feb 2017, 16:54

O. k., wenn Du das selber reparieren musst:
Überprüfe zunächst mal, ob wirklich alle Schraubverbindungen fest sind.
Ich hatte eine lockere Gertriebevario, mit der ich wohl viele Kilometer rumgefahren bin.
Dann würde ich die Motorvario reinigen, dazu gibt es viele gute Beiträge hier im Forum.
Vielleicht hänge die Gewichte fest, und bewegen sich dann ruckartig.

Im Gegensatz zu den Rollern haben unsere Autos keine Kupplung, das muss alles der Antriebsriemen machen, im Grunde wie bei den billigen Rasentraktoren.

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Re: Thema Anfahrruckeln

Beitrag von rolf.g3 » So 5. Feb 2017, 17:16

moin,

Ja dann ...

Prüfe bitte den Abstand des Riemens in der Vario wenn der Motor läuft ( Standgas )
Sollte Augenmaß etwas um einen mm betragen.
Arbeiten beide Vario´s einwandfrei ? Vario´s betrachten ( Getriebe Leerlauf ) und von Hand Gasgeben. Die Vario´s sollten synchron arbeiten beim beschleunigen.
Vario´s können "einrosten" wenn sie länger stehen. Beim M.Go hatten wir das, stand 3 Monate und die G.Vario hakelte. Mit etwas Sprühöl auf die Wellen ( bewegte Teile ) NICHT auf den Riemen / Riemenscheibe, ist klar, war das Thema gegessen.
Die M.Vario wie hier beschrieben behandeln.
Ist ein elektrokupplungs Ding eingebaut ? Funktion prüfen ( und bitte berichten, hat nämlich hier noch keiner geprüft )
Motor läuft rund und ohne Aussetzer - davon gehe ich mal aus.
Bremsentest: Auto sollte sich leicht schieben lassen und leicht ausrollen. Hängen die Bremsen läßt sich der Wagen nur schwer schieben und er kommt sofort zum stehen. ( Hängende Bremsen haben die Kleinen manchmal, gerne nach längerer Standzeit, Handbremse nicht vergessen :D )
Wenn die Bremse hängt kann es auch ruckeln beim abfahren ... zwar nicht so heftig wie Du schreibst, aber ein kurzer Augenmerk schadet ja nicht

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Re: Thema Anfahrruckeln

Beitrag von 50ccm » So 5. Feb 2017, 20:29

Hallo
Wenn der Wagen so lange Gestanden ist könnte auch der Riemen ausgehärtet sein . Oder es ist Öl auf die Laufflächen der Vario gekommen .
Gruss Ernst

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Re: Thema Anfahrruckeln

Beitrag von Craic » So 5. Feb 2017, 21:36

OK Leute,
das sind jetzt sehr konkrete Hinweise, damit kann ich etwas anfangen. Vielen Dank. Ich besprech' die Tips mit dem Servicetechniker (der gemeint hatte, das Anfahrruckeln wäre "normal") und ich berichte dann hier. So long.

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Re: Thema Anfahrruckeln

Beitrag von Craic » Mo 6. Feb 2017, 12:32

Ich habe jetzt Kontakt mit dem technischen Support bei Ligier gehabt, Herrn Sorgho.

Herr Sorgho schrieb mir daraufhin, er dürfe Privatpersonen keine Tips geben, ich solle mich an meinen Vertragshändler wenden.

Prima, habe ich geantwortet, dann bitte ich ihn, Herrn Sorgho, diese seine Anleitung zum Abstellen des Anfahrruckelns direkt an meinen Vertragshändler zu geben, damit dann dieser das Anfahrruckeln bei meinem nächsten Werkstattbesuch zuverlässig werde abstellen können.

Und nun erwarte ich, dass das bei meinem nächsten Werkstatttermin auch passiert. Wenn nicht, melde ich mich wieder hier. 8)

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Re: Thema Anfahrruckeln

Beitrag von rolf.g3 » Mo 6. Feb 2017, 19:55

moin,

Ja, das ist ärgerlich aber auch iwi verständlich das der technische Support an Privatpersonen keine Auskünfte gibt, die notleidende Ersatzteilindustrie und die nochmehr notleidenden Werkstätten ...
Craic hat geschrieben: dem Servicetechniker (der gemeint hatte, das Anfahrruckeln wäre "normal")


... vor allem wenn dann sowas dabei rauskommt ...

Gut, es gibt Kunden denen kann man es nicht recht machen - hab selbst in einem Autohaus gearbeitet - aber ein starkes Ruckeln beim Anfahren ... das war normal als Carl Benz seinen Patent Motorwagen bewegt hat. Da gab es keine andere Technik, hauptsache das Ding fährt !!! Doch heute ? im 21ten Jahrhundert ?? Bei einem 3 Jahre alten Auto mit gerademal 1000 Kilometer Laufleistung ????

Ich glaube, diesem Servicetechniker würde ich mein Auto selbst dann nicht mehr überlassen wenn er der letzte Servicetechniker im Umkreis von 300 Km währe und direkt vom Hersteller geschickt wurde ...

Ja, nee... so werden Kunden zu EX - Kunden, Zufriedenheit sieht anders aus ...

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Re: Thema Anfahrruckeln

Beitrag von HerrToeff » So 12. Feb 2017, 01:08

Für das Anfahrruckeln würde ich mal versuchen festzustellen wo ich die Frequenz wiederfinde, zb Umlaufgeschwindigkeit des Riemens. Bei meinen Oldtimern (frühere Zeiten) hat es mir schon oft geholfen mit abgebauter Motorhaube anzufahren und zu kucken wo genau was wackelt, notfalls tut eine zweckentfremdete Rückfahrkamera hier Dienste, oder einfach ein Bekannter der nebenher läuft. Im Betrieb sieht man allgemein recht gut wo das Ruckeln herkommt ..

Gerade wenn das Auto schon lange stand war der Riemen ja jahrelang auf denselben 10 cm in die Getriebevario gequetscht und könnte dort nun verformt sein.
Zuletzt geändert von HerrToeff am So 12. Feb 2017, 15:27, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Thema Anfahrruckeln

Beitrag von Fuddschi » So 12. Feb 2017, 10:05

HerrToeff hat geschrieben:Gerade wenn das Auto schon lange stand war der Riemen ja jahrelang auf denselben 10 cm in die Getriebevario gequetscht und könnte dort nun verformt sein.
Das ist Unmöglich, die Getriebevario ist im Ruhezustand immer zu, d.h. zusammen und der Antriebsriemen ganz oben. Aber unser "Experte" muss das ja wissen... *Bier und Chips hol* :mrgreen: :wink:

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Re: Thema Anfahrruckeln

Beitrag von HerrToeff » So 12. Feb 2017, 14:51

Fuddschi hat geschrieben:
HerrToeff hat geschrieben:Gerade wenn das Auto schon lange stand war der Riemen ja jahrelang auf denselben 10 cm in die Getriebevario gequetscht und könnte dort nun verformt sein.
Das ist Unmöglich, die Getriebevario ist im Ruhezustand immer zu, d.h. zusammen und der Antriebsriemen ganz oben. Aber unser "Experte" muss das ja wissen... *Bier und Chips hol* :mrgreen: :wink:
nene, Fuddschi, kein Experte, das wusste ich nicht, wie an anderer Stelle schon gesagt, ich habe wenig Erfahrung was mit Varios so los ist. Meine Gedanken zu dem Thema beziehe ich ausschliesslich aus den Erfahrungen mit einem DAF 66 und einem Volvo 340 Variomatik. Mir war zu Volvo Zeiten sogar noch gesagt worden man solle einen eingelagerten Variomatikwagen gelegentlich ein wenig in der Halle schieben um genau das zu vermeiden .. - was ich damals dann auch getan hatte -haben die mich damals verk..eiert ?

Ach .. ich frag mich wenn der obige MC drei Jahre gestanden hat, warum dann nicht prophylaktisch einen neuen Riemen rein, bei der Gelegenheit gleich die Variogewichte kontrollieren, reinigen, auswiegen, mit Teflon schmieren, alle Gängigkeiten prüfen etc? Dann wär die Fehlerquelle zumindest ausgeschlossen, müsste ich mich auch nicht steinigen lassen, und der zeitlich alte Riemen gibt noch einen prima Dabeihab-Notriemen ab, anstatt ein äusserst zweifelhaftes Bauteil für den Alltagsbetrieb zu sein. Wie hoch sind überhaupt die zeitlichen Mindestintervalle zu Riemenwechsel bei Microcar?
Zuletzt geändert von HerrToeff am Mo 13. Feb 2017, 09:59, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Thema Anfahrruckeln

Beitrag von rolf.g3 » So 12. Feb 2017, 18:29

moin,

Der Riemen wird gewechselt wenn er 1.) zu schmal geworden ist oder 2.) durch sein alter brüchig.
3 Jahre ist für einen Riemen praktisch Neuzustand. Wenn Der brüchig ist, ist er wesentlich älter als das Auto ...

Der Riemen gibt die Kraft über seine Flanken weiter. Im Ruhezustand macht es keinen Sinn ihn auf Spannung zu halten. Spannung baut sich in dem Moment auf, wenn die Motorvario zu arbeiten beginnt und den Riemen mitreißt. Ist der Riemen zu lang gleicht die Vario das aus. Leistungsverlust bzw geändertes Übersetzungsverhältniss ist dann allerdings gegeben.
Fazit: Der Riemen in einem Ü-Ei ist im Ruhezustand nicht in die G.Vario gequetscht.Eine Verformung demnach NICHT möglich. ( in meinem Nova, die G.Vario schließt wegen Scheibe nicht voll, kann der Riemen frei in der Vario bewegt werden )
Auserdem ist ein Riemen extzrem Steif aufgebaut. Bis der sich durch Druck verformt muß schon gewaltig was passieren.

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Re: Thema Anfahrruckeln

Beitrag von HerrToeff » Mo 13. Feb 2017, 10:45

Gut - ich habe mir auch zwischenzeitlich den Aufbau der Volvo/DAF Vario

http://www.marathos.de/volvo/oldtimer/cvt/index.htm

gegen die der Ü-Eier angeschaut

Tatsächlich ist die erstere Vario immer stramm - das Anfahrmoment kommt bei ersterem ausschliesslich aus der Fliehkraftkupplung, beim Ü Ei fand ich weniger Info es scheint das er da gerade so stramm ist und fest? auf dem Leerlauflager einerseits und der Getriebevario andererseits aufliegt. Frage hierzu - das Anfahrmomet kommt hier einerseits aus dem Schliessen der Motorvario andererseits - nach obigen Klugmachern also auch aus der Getriebevario. Das Ruckeln resultiert logischerweise aus der Übergabe des Anfahrmomentes.

Hierbei sind folgende Komponenten beteiligt: Motorvario, Riemen, Getriebevario.

Jedes der Teile hat eine eigene Umlaufgeschwindigkeit. Je nachdem ob das Ruckeln mit der Umlauffrequenz des entsprechenden Kandidaten übereinstimmt wäre doch ein Verdächtiger gefunden, oder? Und bitte ich will mich hier nicht als "Experte" aufspielen sondern mich selber damit in das Thema einarbeiten.

Übrigens, die Benutzerin "Mein Ligier" hatte 2015 auch ein seltsames Anfahrruckeln, das bei Riemenwechsel dann ersatzlos verschwand. Auch bitte das mir nicht gleich böse auslegen, ich versuche nur in das Thema Vario einzufinden.
( viewtopic.php?f=9&t=5055&p=40332#p40332 )

Was das Alter des Riemens betrifft: Wenn er jetzt etwas über drei Jahre alt ist, ist er noch unter dem spätesten Wechselintervall von 5 Jahren ( viewtopic.php?f=9&t=2741&p=18448&hilit= ... all#p18448 ) , der Aussage "so gut wie neu" gebe ich angesichts meines mangelnden Expertentums weder Zustimmung noch Widerspruch, möchte aber zu bedenken geben, das ein Reifen (der ja auch Gummi enthält), welcher drei Jahre nicht fuhr sondern nur als Standfuss diente, unter widrigen Umständen auch "eckig" werden kann, also unrund läuft.
lieben Gruß

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Re: Thema Anfahrruckeln

Beitrag von rolf.g3 » Mo 13. Feb 2017, 12:20

moin,

Die Ü-Eier älterer Bauart haben keine Kupplung im klassischen Sinn. Neuere allerdings besitzen eine elektronische Kupplung ( DCI Motor mit Einparkassistent ) - von denen rede ich aber im Moment nicht.
Im Ruhezustand liegt der Riemen auf dem Freilauflager der Antriebswelle M.Vario. Wird der Motor gestartet beginnen nun die Gewichte nach außen zu treiben, gegen eine Feder in einer schiefen ebene. Im Leerlauf, bei etwa 800 upm sollte der Riemen immernoch reglos auf seinem Freilauflager liegen, die Variowangen haben sich aber schon etwas geschlossen. Abstand zum Riemen etwa 1mm auf jeder Seite.
Erhöht sich nun die Drehzahl des Motors streben die Gewichte gegen die Feder weiter nach außen, über eine Schiefe ebene wird die äußere Varioscheibe in Richtung Motor gedrückt. Der Moment ist erreicht und der Riemen bekommt an seinen Flanken Kontakt zu den Varioscheiben und beginnt zu laufen. Ist nun ein Gang eingelegt reicht der Anpressdruck allerdings noch nicht um die Kraft auf das Getriebe weiter zu geben - der Riemen schleift. Wieder erhöht sich die Drehzahl, nun streben die Gewichte mit der nötigen Wucht nach außen um den Anpressdruch zu steigern, der Riemen "verklemmt" sich mehr in der Vario und beginnt die Kraft zu übertragen. Je höher nun die Drehzahl wird, desto mehr wird der Riemen an den Flanken " zusammengedrückt ". Da der Riemen sehr steif ist und aufgrund seiner Bauform und der Bauform der Vario, quetscht der Riemen sich nicht sondern wird vielmehr, natürlich auch aufgrund der Rotation, nach oben gedrückt, er wandert.
Weil sich nun der Durchmesser der Auflagefläche ändert, welcher der Riemen mit der Vario verbindet, wird der Riemen "kürzer", um sich dem geänderten Durchmesser anzupassen.
Jetzt wiederrum zieht ( Wieder durch die Rotation ) der Riemen sich IN die G.Vario - hier verkleinert sich der Auflagedurchmesser entsprechend. Um den Auflagedruck beizubehalten wirkt in der G.Vario wieder eine Feder gegen die Verkleinerung.
Wichtig: Ein Riemen ( abgesehen vom Zahnriemen ) überträgt seine Kraft über die Flanken. Den dafür notwendigen Anpressdruck erhält der Riemen über seine Spannung. Ist die Spannung zu groß verschleißt der Riemen ( und die Wellenlager ) zu schnell, ist die Spannung und damit der Anpressdruck zu gering, schmiert der Riemen oder rutscht und wandelt die Kraft recht schnell in Wärmeenergie um - der Riemen verbrennt.
Durch die Abstimmung aller Komponenten einer Vario erhält der Riemen eine gute Spannung bei geringst möglichen Verschleiß.
Die Sammlung von Federn und schiefen Ebenen ist das schwierige, das abzustimmen ist nicht leicht, da Verschleiß ( Riemenbreite, Abnutzung der Gewichtegleiter, den Gleitern in der G.Vario, die ermüdung der Federn usw ) die Sache in einem ständigen wandel hält. Die Vario sorgt durch ihre Bauart für einen gleichmäßigen Lauf - dies funktioniert allerdings nur wenn alle Komponenten gut aufeinander angestimmt sind. Jegliche Aussagen zu dem Problem des Fragestellers sind extrem schwierig, da sich jede einzelne Maschine anders verhalten kann und jede Abstimmung auf speziell diese Maschine durchgeführt werden muß um einen perfekten Lauf zu gewährleisten.
Herstellerangaben sind dabei ausschlaggebend, alles andere ist Glaskugelleserei.

Fazit: Im Ü-Ei gibt es KEIN Bauteil ( ausnahme siehe oben ) das die spezielle Aufgabe der Kupplung übernimmt, das macht die Motor-Vario.
Das Ruckeln beim anfahren kann unglaublich viele Gründe haben, zB das die Vario den Riemen nicht gerade anläuft und der Riemen anfangs nur mitgezupft wird, heißt pro Umdrehung nur punktuell an der Varioscheibe anliegt. Ursache können hierfür ausgewaschene Variolager sein oder EIN Verschlissener Gewichtgleiter ( Bruch ? ) oder das fehlen von den G.Variogleitern. Schon sitzt die Vario schief und dieses Ruckeln tritt auf... das war aber nur eine von vielen Möglichkeiten.
HerrToeff hat geschrieben:Was das Alter des Riemens betrifft: Wenn er jetzt etwas über drei Jahre alt ist, ist er noch unter dem spätesten Wechselintervall von 5 Jahren ( viewtopic.php?f ... all#p18448 )
Hierbei handelt es sich um den Zahnriemen des Lombardinimotors. Dieser Zahnriemen ist für die Ventilsteuerung des Motors zuständig und hat auf die Frage des Fragestellers mal überhaupt keinen Bezug - gaaaanz andere Baustelle !!!
Fliegt der Zahnriemen auseinander zerhackt es den Motor, und zwar sehr gründlich.
Fliegt der Treibriemen auseinander KANN er uU Flurschaden in der Umgebung anrichten.
Klar empfihlt der Hersteller den Wechsel des Treibriemens, der will ja auch was verdienen ...
HerrToeff hat geschrieben:Übrigens, die Benutzerin "Mein Ligier" hatte 2015 auch ein seltsames Anfahrruckeln, das bei Riemenwechsel dann ersatzlos verschwand. Auch bitte das mir nicht gleich böse auslegen, ich versuche nur in das Thema Vario einzufinden.
( viewtopic.php?f ... 332#p40332 )
In diesem Fall könnte eine Beschädigung des Treibriemens die Ursache gewesen sein. Ist der Riemen zu lang ( nur etwas ) kommt es ( kann es kommen ), wie ich oben schon schrieb, zu einer punktuellen erwärmung durch Reibung, das Gummi löst sich in rauch auf. ( geht verdammt schnell, wer schonmal mit einem Riemengetriebenen Aufsitzmäger gestrüpp gemäht hat wird das wissen. 2 sec das Messer blockiert und der Riemen ( 86€ ) ist Rauch...)
Ist nun der Riemen im langsamen Umlauf wird er punktuell dünner, es hoppelt. Für Langsamfahrten / Anfahren heißt das : Ruckeln.

Ich bin KEIN Spezialist für diese Technologie, kein Fachmensch oder studiert. Was ich schreibe entspringt meinen Ansichten, die sich nicht anmasen richtig zu sein, meinen Erfahrungen - die auch zweifelhaften Ursprungs sein können, und meinen Erlebnissen- die zugegebenermaßen seeeehr subjektiv zu verstehen sind.
Ich versuche lediglich die Freude an meinen Hobby´s mit anderen zu teilen. Sollte ich hierbei dem einen oder anderen hilfreich gewesen sein, so freut mich das. Liege ich mit dem was ich sage falsch - dann ist das eben so 033)

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Re: Thema Anfahrruckeln

Beitrag von Fuddschi » Mo 13. Feb 2017, 18:00

rolf.g3 hat geschrieben: Ich versuche lediglich die Freude an meinen Hobby´s mit anderen zu teilen. Sollte ich hierbei dem einen oder anderen hilfreich gewesen sein, so freut mich das. Liege ich mit dem was ich sage falsch - dann ist das eben so 033)
Alles korrekt, ich hoffe, du konntest Herr Toeff Überzeugen :mrgreen: 023)

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Re: Thema Anfahrruckeln

Beitrag von Craic » Sa 18. Feb 2017, 12:29

Eine für mich sehr interessante Diskussion, auch wegen der teilw. differierenden Meinungen. Danke an Alle.

Mir ist mittlerweile klargeworden, dass bei dem Lombardini 492 DCI Motor mit der elektromagnetischen Ein- und Auskupplung wahrscheinlich ein m.E. sehr wichtiges wichtiges Bauteil fehlt: Eine Anfahrkupplung, bzw. Schleifkupplung. Als Ersatz wird der Keilriemen selbst geschliffen. Bei jedem Anfahren reibt die mit ca. 800 Rpm drehende Motor-Vario auf die Flanken des -noch- stehenden bzw. langsamen Keilriemens bis Keilriemengeschwindigkeit = Variogeschwindigkeit, und das Fahrzeug rollt. Soweit korrekt?

Dann müssten ja auch, falls man mit dem einen Fuss bremst, und gleichzeitig mit dem anderen Fuss Gas gibt, die Keilriemenflanken die volle Reibung aus 4kw absorbieren müssen? Oder, bei einer extremen Steigung, könnten die Keilriemenflanken abgerieben werden? -Mir erscheint das ziemlich unglaublich. Aus meinem technischen Verständnis müsste es irgendwo im Antriebsstrang des DCI eine andere Reibfläche geben, die thermisch und mechanisch geeignet ist, wiederholt und ohne Schaden zu nehmen "durchzurutschen". Jedes Mofa hat eine Fliehkraft-Rutschkupplung, damit der Treibriemen selbst nur ja zu keinem Zeitpunkt abgerieben wird. Die Reibung soll immer dort stattfinden, wo sie technisch dauerhaft und ohne perma-Schaden oder grossen Verschleiss beherrschbar ist, in den speziellen Reibbelägen der Fliehkraftkupplung.

Ich hoffe ich habe mich klar genug verständlich gemacht.: Ist es wirklich möglich, dass der Lombardini DCI auf eine thermisch belastbare Rutschkupplung komplett verzichtet, und die Anfahrreibung dem thermisch leicht zu schädigenden Keilriemen selbst zumutet??

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