Leichtkraftfahrzeuge

Hallo zusammen,
Habe mir, weil ich guckeln beim fahren habe und der Riemen schon 2 mal gerissen ist, bei Kleinanzeigen eine neuwertige Variomatik gekauft. Dachte 220€ für kaum genutzt ist geil und war direkt zum kaufen dort. Nun fährt die kleine Möhre nurnoch 40 km/h bei gefühlten 5000 Umdrehungen (Auch Berg runter). Vorher hat er solche Drehzahllen nur Berg ab erreicht und dabei standen 70+ auf dem Tacho. Habe die neue Vario schon komplett zerlegt aber sind keine Scheiben im inneren. Der Riemen läuft aber nicht weiter nach oben als ca 60-70%

Wenn ich hier ein Bild anhängen will kommt immer Datei zu groß :/

EDIT
Konnte nun doch 2 Bilder als Anhang hinzufügen

Na, dann kannst Du den Grund, warum der Vorbesitzer die Vario nur ganz wenig benutzt hat, vlt nachvollziehen

Es kann sein, das diese Vario NICHT über die vielgerühmten und herausnehmbaren Drosselringe gedrosselt ist, die Industrie macht uns immer wieder auch Geschenke derart, das die " Innereien " der Vario andere Maße und Größen aufweist, als der alte Kram. In der Nahrungsmittelindustrie wird sowas gerne mit " Neue Rezeptur ! " beworben, meist Zeichen für: Kans nichmehr fressen ... ! Wenn Du die beiden Teile zerlegst und nach messen tust, wirst Du die Differenzen finden ( Messmethode: Messschieber / Schieblehre )
Ich bin mir ziemlich sicher, Du wirst ein Bauteil finden, das etwa 3-5 mm länger ist,als das andere.
Dieses Bauteil wird in direktem Zusammenhang mit dem inneren Variolager stehen und dessen Laufweg während des Betriebs begrenzen, so, wie die Drosselringe in Deiner alten Vario das gemacht haben.

Natürlich läßt sich das Problem lösen !
Man muss nur die Variofeder ausbauen und den Treibriemen und die Vario von Hand zusammenfahren, quasi in Vollaststellung bei stehendem Motor !!! WICHTIG ! MOTOR AUS !!!
Jetzt wird der Abstand der äußeren Ränder zueinander gemessen. Dieser Abstand ist 3-5 mm weiter als die originale Riemenbreite.
Dieser Wert ist folglich das Maß, welches am inneren Variolager ausgedreht werden muss, um das zusammengehen der Vario auf Riemenmaß zu ermöglichen.
Das Variolager ist es, das ausgedreht werden muss, das ein Rückbau durch erneuern des Variolagers jederzeit gegeben ist.
Wird der Anschlag abgedreht, so sind die Drosselringe zu besorgen, die sonst diese Arbeit verrichten.
Das neue Variolager ist demnach auch, bei Wechsel wegen Verschleiß, erneut abzudrehen.

Eigentlich ganz einfach

Den meisten fehlt aber, und das geb ich zu, die Möglichkeit Teile zu drehen bzw Drehen zu lassen - womit wir wieder bei der Industrie und ihren Geschenken sind, und bei den wenigen Betriebsstunden der Vario vom Vorbesitzer...

gr

Dachte mmir schon das sowas in der Art ist
Habe selbst keine Möglichkeit das zu bearbeiten.
40 km/h bei höchstdrehzahl ist aber keine Option für mich. Werde ich wohl eine andere Kaufen müssen uund schauen ob diese jemand will. Verstehe nur nicht das schon bei 40 km/h schluss ist

KnuddlDino hat geschrieben: ↑

So 3. Okt 2021, 18:49

Verstehe nur nicht das schon bei 40 km/h schluss ist

Naja, vlt hast Du die Vario für ein anderes Getriebe, da gibts ja auch so verschiedene ...

gr

Ich habe die gleiche Vario mit gewölbten Flanken der Glockeund nach einem Tausch der Variolager (rotes und schwarzes Teil im Bild) hatte ich auch Probleme mit dem Hochfahren des Riemens bis an den Variorand bei voller Drehzahl. Dann habe ich -ganz klassisch- vorhandene Drosselringe bis auf den einen in der Bildmitte entfernt (die im Bild auch sichtbaren großen Ringe habe ich natürlch gelassen, die sind ja für die Federvorspannung) und mir mir damals vorgemerkt dass ich bei später wegen Riemenverschleiss nötig werdender Entfernung des verbliebenen Ringes , sollte die dann auch noch nicht reichen (der Riemen war damals fast neu), das rote Teil innen in seiner Dicke zu kürzen/abzudrehen(blauer Pfeil im folgenden Bild):. Habe ich dich,Rolf, also richtig verstanden dass das genau dein Vorschlag ist, weil im angefragten Vario ja schon gar keine Ringe mehr zu finden sind? Dann muss, glaube ich, die Verringerung der Dicke gar nicht so superexakt mittels Drehbank erfolgen und kann wahrscheinlich mit handwerklichem Geschick auch mit mit dem Dremel oä erfolgen, denn die neugeschaffene Stirnfläche stösst ja frontal auf einen Absatz der Antriebswelle. Wenn diese Stirnfläche nicht exakt plan ist, sollte das meiner Meinung nach auch funktionieren ohne dass Schäden zu erwarten sind. Da diese Variolager ja einzeln für eine erträgliche Summe zu beziehen sind wäre das doch einen Versuch wert -vllt reicht es ja schon, dieses Variolager aus der alten Vario in die neue einzusetzen und die Feinheiten mit Ringen auszugleichen,. Auf jeden Fall wäre ein Vergleich der beiden Teile - wie von Rolf angeregt- sinnvoll. Mich interessiert das halt auch unter dem Gesichtspunkt ob ich meine Vario und Rolfs Einlassungen richtig verstanden habe...

ich habe es bisher so aufgefasst, dass am Teller befindlich der Auflagepunkt der Glocke abgedreht werden müßte, also hier:

Aber jetzt kann ich mich doch auch sehr täuschen, daher bin ich gespannt, was Rolf noch schreibt…

Danke für die Teilnahme. Ich werde diese Woche, wie es die Arbeit zulässt, beide Varios zerlegen und alle Teile vergleichen.

Bilder der Unterschiede folgen dann auch

Fichte hat geschrieben: ↑

So 3. Okt 2021, 22:21

daher bin ich gespannt, was Rolf noch schreibt…

... das:


moin,

Hatte selbes Thema mit meiner Wanderbaustelle ( Ligier Nova, FOCS 505): Alle Ringe raus, 55Km/h... Mist!
Riemen fehlt etwa 8 bis 10 mm bis ganz nach oben.
Neuer Riemen: Verglichen mit dem Alten, 0,5mm Unterschied in der Breite. Immernoch 55 Km/h... immernoch Mist!
Fragen über Fragen im Forum, trotz vieler guter Hinweise keine Lösung.
Fazit: ich brauche einen breiteren Riemen! ... Momentchen-mal... Ich konnte mir nicht vorstellen das mir der Forumsbetreiber einen zu schmalen Riemen geschickt hat. Letztlich versteht er sein Handwerk.
Also alles auf Anfang und Diagnose erneut durchführen:
Vario läuft ohne Probleme. Scheiben schließen sich im Betrieb vorschriftsmäßig. Wagen ruckelt nicht, huppelt nicht, läuft gut bis auf Endgeschwindigkeit- zu Lahm.
( Na, kommt dem einen oder anderen die Geschichtze bisher bekannt vor? )
Ringe ( in meiner Vario waren es ein dutzend glaube ich) die direckt in den Variolagern vor der Feder sitzen haben KEINEN direkten Einfluß auf die Lineare Bewegung der Varioscheibe. Sie Dienen dazu der Feder etwas mehr Vorspannung zu geben.
( Im Laufe ihres Lebens wird die Feder Kürzer, durch Materealermüdung. Die Spannkraft der Feder im Ruhezustand wird demnach schwächer. Zum Ausgleich dienen die Ringe.)
Motor anlassen, im Leerlauf die Vario betrachten. Der Treibriemen sollte bewegungslos auf dem Freilauflager ruhen. Zu beiden Seiten sollte der Treibriemen einen Abstand zur jeweiligen Riemenscheibe aufweisen, wenige mm.
Fazit: Ein breiterer Riemen würde an den Riemenscheiben anliegen. Demnach hat mir Lepori den richtigen Riemen geliefert.
Motor aus, Motorvario ausbauen. Riemen ausbauen. Vario zerlegen und Feder entfernen. ( Vorsicht! Teil steht unter Spannung! Verlezungsgefahr!)
Vario wieder Lager einsetzen und auf die Welle schieben. ( Ohne Feder). Vario richtung Moror verschieben bis Anschlag. Siehe da: Die Vario geht auch ohne Feder und Klimbim nur auf den Wert der vorher schon beobachtet wurde. Der Riemen geht nicht bis ganz nach oben bzw würde nich bis ganz nach oben gehen.
Frage: Wo befindet sich der Anschlag der eine weitere Lineare Bewegung der Vario richtung Motor verhindert, und wie weit könnte sich die Varioscheibe noch verschieben, bevor sich die beiden Varioscheiben berühren?
Lösung: Seitens des Abstands der Varioscheiben könnten noch ( wenn mich mein Auge der Erinnerung nicht trübt) etwa 12 mm Verschub möglich sein. Klasse! Abstand der Varioscheiben am Rand messen ( Beispiel: Riemenbreite 28 mm. Abstand der Riemenscheiben im zusammengeschobenen Zustand messen : 34 mm. Differenz: 6mm)
Nun die Vario wieder von der Welle ziehen und das hintere Variolager ausbauen. Vario wieder auf Welle schieben ( Siehe; jetzt läßt sich die Scheibe bis zur anderen Scheibe hin schieben...) und auf Maß 28 mm am oberen Rand der Scheiben zusammenschieben. Frage: Wieviel Luft ist nun im Zentrum der Scheiben zueinander? Laut obiger Rechnung 6 mm. Wenn dem so ist: Bestens.
Dicke des hinteren Variolagers Messen. 20mm ( ? Keine Ahznung mehr ob der wert stimmt ) Prima. Variolager in eine Drehmaschine spannen und auf dicke des Gegenanschlags der Welle ( + 0,5mm ) , 6mm tief aufdrehen.
Den ganzen Rams wieder ordnungsgemäß zusammenbauen und Testen. Nach dieser Aktion geht der Riemen bis exakt an den Rand der Riemenscheiben. Geschwindigkeit ( lt Tacho ) vorher 55, nachher 80 +. Bin bislang nicht ausgefahren.
Fazit: Als Anschlag in meiner Vario dient das hintere Variolager. Selbiges ausgedreht, geht der Riemen wie er soll.

ACHTUNG: Die Vorgehensweise und Verfahrensweise des oben Beschriebenen Vorgangs bezieht sich ausschließlich auf meine Erfahrungen und auf meine Variomatik in meinem Nova. Andere LKFZ können andere Ursachen und Wirkungen haben. Technische Unterschiede und individuell verbaute Teile erfordern evtl andere Verfahrenswege oder führen zu anderen Ergebnissen.
Die Veränderung der Technischen gegebenheiten führt zwangsläufig zum erlöschen der Betriebserlaubnis! Dieser Beitreag ist nicht als Aufforderung zum Gesetzeswiedrigen Verhalten zu verstehen.
Bei allen Arbeiten ist auf die jeweiligen Arbeitsschutzmaßnamen zu achten.

gruß rolf


... zu finden hier:

viewtopic.php?f=1&t=3941&p=29374#p29374

gr

1. So wie es scheint hast du einen Aixam 500. Für den brauchst du wahrscheinlich eine Variomatik die vor 2008 verbaut wurde. Die hat eine Kegelform.

2. Die Variomatik die du auf deinen Bildern zeigst, sieht aus wie eine Variomatik die in Fahrzeuge nach 2008 verbaut ist. Die hat eine Halbkugelform.

Wenn das nicht so ist: Was könnte es dann noch sein?
Hast du mal gewogen, wie schwer die gewichte in der alten und der neuen Vario sind?

Ich bin mir aber fast sicher du hast eine falsche vario. 220€ für eine grbrauchte ist immer noch viel... Neu gibts die für 134,00€

HIER LINK UND BILD ZU MOTORVARIO VOR 2008 (134,00€):
https://www.piecesanspermis.fr/variateu ... aixam.html HIER LINK UND BILD ZU MOTORVARIO NACH 2008 (179,00€) :
https://www.piecesanspermis.fr/variateu ... -2008.html ich bin mir nicht 100%ig sicher. Deine vorherige Variomatik sieht schon verkehrt aus. Aber ich glaube dnach 2008 wurde der Aixam 500 auchgar nichtmehrgebaut?

@rolf: Danke für deinen Text, der nochmal deutlicher gemacht hat wie du auf die abzudrehende Differenz gekommen bist. Wenn ich ich dich richtig verstanden habe , meinst du mit dem "hinteren" Variolager das auf meinem Foto oben rote Teil und hier im Bild mit rotem Pfeil gekennzeichnete? Bilder sagen (mir ) halt mehr als 1000 Worte - selbst wenn sie vom elaboriertesten unserer Forenten kommen

Das rote Teil in Deiner Zeichnung, mit dem roten Pfeil, läuft auf den Absatz auf der Variowelle zu und der Laufweg wird durch diesen Absatz begrenzt, das Variolager stößt hier an - somit auch der Laufweg des Riemens.
Durch Ringe in verschiedenen Dicken kann dieser Weg weiterhin begrenzt werden, bzw durch Wegnahme der Ringe erweitert.
Ist jetzt der Absatz 2 mm weiter vorn, erübrigen sich weitere Ringe, der Weg ist ja durch diesen Anschlag früher begrenzt/ anschlägt.

Entweder man dreht den ermitelten Wert ( und NICHT MEHR ! Sonst kann der Riemen abfliegen !!!!!!! ) an diesem Anschlag auf der Welle zurück, das bedeutet große Drehbank und mglwse hochvergüteter Stahl, oder man passt durch ausdrehen des roten Variolagers den Verfahrensweg an, und dreht das Lager etwas aus, wieder nur der ermittelte Wert.
Das Variolager ist billig und schnell ersetzt, die Drosselringe ebenso, es geht nur um die Arbeit die getan werden muss.
Die Variowelle kann ich mit meiner Drehe NICHT bearbeiten, schlicht zu groß das Teil, das Variolager schon - bei extrem ruhiger Hand auch mit dem Dremel ...

Hasenauto hat geschrieben: ↑

Mo 4. Okt 2021, 11:12

Bilder sagen (mir ) halt mehr als 1000 Worte

... jaaa, nun - ich kann leider nicht so gut mit Bildern um - und Bilder von Dir bearbeiten schon garnicht, daher geht das eher auf meine Adresse .
Das wird auch mit ein Grund sein, warum ich so mit Worten sooo Jonglüre

gr

Konnte mich leider erst jetzt wieder dem kleinen widmen und habe alle Teile verglichen. Der Unterschied ist, soweit ich feststellen konnte, der Anschlag auf der Welle wie Fichte sagte und das Gewinde am Ende der Welle ist etwas länger.

Fichte hat geschrieben: ↑

So 3. Okt 2021, 22:21

ich habe es bisher so aufgefasst, dass am Teller befindlich der Auflagepunkt der Glocke abgedreht werden müßte, also hier:


70B1CFCD-23C4-4435-A58E-94DB61FED63E.jpeg

Die Glocke und das Innere sind soweit identisch. Mit der neuen Welle kann ich beide "Glocken" fahren und beide laufen gleich weit zusammen. Auf der alten Welle läuft der Riemen mit beiden Glocken ganz nach oben. Ich habe nur keine Ahnung wo ich die Welle abdrehen lassen kann. Besitze uund kenne leider keinen mit einer Drehbank. Mit alter Welle und neuer Glocke ist das gleiche unsaubere Verhalten beim fahren wie vorher. Mit der neuen Welle war es weg. Nur halt mit 40 km/h was mir doch 5-10 zu langsam ist

Habe auch schon überlegt mir eine alte Version zu kaufen mit dem Kegel. Bei ebay werden diese als Set für 300€ angeboten. Beide Varios + Riemen. Wenn das endlich mal funktionieren würde könnte ich die anderen Fehler mal angehen