Leichtkraftfahrzeuge

Also das war so..

nachdem der Motor überhitzte weil der Lüfter nicht mehr gelüftet hat, fuhr meine Tochter am Strassenrand und stellte den Motor ab. Wir haben erst am nächsten Tag versucht den Motor zu starten und siehe da, da wurde Luft im Kühlwasser "gepumpt". Klare Fall, Zylinderkopfdichtung durch, dachte ich.
Einige Tage später die Dichtung gewechselt. Doch nun springt der Wagen nicht mehr an. Stattdessen eine weiße, beißende Qualm. Am Anfang scheint der Motor starten zu wollen, aber dann doch nicht.

Zur Tathergang, ich habe die Einpritzdüsen nicht entfernt aber die Nockenwelle und den Zahnriemen.
Es blubbert auch nicht im Kühlwasser (wie vorher) und der Kühlwasserstand ist stabil.

Hat Jemand eine Idee was da falsch gelaufen ist?

Vielen Dank für euer Hilfe
Darkstar

moin,

Darkstar hat geschrieben: ↑

Di 2. Jun 2020, 17:59

Zur Tathergang, ich habe die Einpritzdüsen nicht entfernt aber die Nockenwelle und den Zahnriemen.

Wurde beim wiederzusammenbau auf die Marken geachtet ? Kurbelwelle und Nockenwelle MÜSSEN zwingend auf einer Marke stehen ( OT ) nachdem der Riemen gewechselt wurde !!!

Darkstar hat geschrieben: ↑

Di 2. Jun 2020, 17:59

Doch nun springt der Wagen nicht mehr an. Stattdessen eine weiße, beißende Qualm.

Das könnte Weissrauch in Folge eines verstellten Zahnriemens sein. Der Diesel wird in die komprimierte Luft gespritzt, aber eben zu spät, so das der Brennstoff nicht mehr zündet.

ACHTUNG:
Zündet der Motor doch, kann das zu gravierenden Motorschäden führen !!!! - bishin zum Totalschaden !!!
Bitte keinesfalls weitere Versuche unternehmen bevor nicht klar abgeklärt ist, das der zahnriemen auf Marke steht. Ist der Zahnriemen auch nur um einen Zahn verschoben, können soclhe Sympthome auftreten. Auch kann es jetzt bereits zu Motorschäden kommen !!

OT-Marke am Nockenwellenrad und am Kurbelwellenrad ( alles abbauen, die Marke befindet sich auf dem Zahnriemenrad auf der Stirnseite - also Lüfter weg, alle Riemenscheiben weg, die große Schraube auf der Kurbelwelle ( Linksgewinde ) und natürlich die Zahnriemenabdeckung )

Auf jeden Fall WHB beachten !!!!!!!!!!!!!!!!!

viewtopic.php?f=14&t=6953

Bitte berichte

gr

Oder mal in meinen Beitrag reinschauen:

viewtopic.php?f=9&t=8326

Dort sind beide Markierungen bebildert.

Was mich nur etwas wundert ist der Umstand, dass ein weißer Rauch (eigentlich Kühlflüssigkeit/Wasser) aus dem Auspuff kommt. Dasselbe sehe ich daher eher im Zusammenhang mit der Zylinderkopfdichtung. Aber ich vertraue da eher auf Rolfs Diagnostic.....

moin,

Fichte hat geschrieben: ↑

Di 2. Jun 2020, 20:11

Aber ich vertraue da eher auf Rolfs Diagnostic.....

Vertrauen ist gut - Kontrole besser !!! ... in Sachen internet.-/ Ferndiagnostic sowieso ...

gr

Rolf hatte recht..

der ZR war tatsächlich beim einbauen um ein Zahn verrutscht!

Vielen Dank für deine Hilfe

moin,

Darkstar hat geschrieben: ↑

Do 4. Jun 2020, 11:51

Vielen Dank für deine Hilfe

Rechnung kommt !

Super das das hingehauen hat und das der Fehler gefunden werden konnte !!!



gr

Darkstar hat geschrieben: ↑

Do 4. Jun 2020, 11:51

Rolf hatte recht..

der ZR war tatsächlich beim einbauen um ein Zahn verrutscht!

Vielen Dank für deine Hilfe

da ist der Rolf ja mit der Kristallkugel - mal wieder - richtig gelegen....

Rolf hat richtig Ahnung.........

Da du ja ein erfahrener Schrauber ist denke ich mal deine Diagnose war wahrscheinlich richtig. DAs sagt mein Bauchgefühl.

DA ich aber in der Analytik arbeite: mit so einem Bauchgefühl fühle ich mich unwohl.ich muss es immer genau wissen.

Daher hier noch ein paar Erfahrungswerte, der vollständigkeit halber, damit uns nichts durch die Lappen flutscht.

Die LKFZ Diesel schmeissen gerne im Sommer Wasser aus dem System. DA durch siehts nach Wasserverlust aus und es kommt zu überhitzungen. Gerne können die in der Folge auch zu undichter Zylinderkopfdichtung führen oder andere Schäden verursachen. Allerdings halten die Fahrzeuge auch was aus, und täuschen auch gerne mal soetwas vor.

Die ideallösung ist: den Schlauch vom Kühler der einfach "im nichts" Endet, den in ein Überlaufgefäß führen, und zwar genau in vorrätige Kühlflüssigkeit. Überlaufbehälter muss belüftet sein.

Wird nun Kühlflüssigkeit ausgeworfen, ist sie nicht weg. Beim Abkühlen des Motors und der Kühlflüssigkeit entsteht ein Unterdruck der das Druckventil im Deckel des Kühlers öffnen läßt, und so Wasser aus dem Vorratssbehälter zurückziehen kann.

Jedenfalls: keine Ahnung was tatsächlich bei dir der Fehler war, aber auch Werkstätten haben schon die Ziylinderkopfdichtung gewechselt, obwohl nur Wasser zuviel ausgeworfen wurde.... du wärst in Bester Gesellschaft.

Kontrolle des Kühlwassers ist aber auf jedenfall angesagt, egal wie die vorgeschichte jetzt tatsächlich war, und bei heißem Sommerwetter kann man andauernd nachfüllen. mehrmals im Sommer.

Das wollte ich noch ergänzen.