zilinderkopfdichtung

Probleme mit Kolben, Zahnrad oder Riemen?

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zilinderkopfdichtung

Beitrag von Engel24 » Sa 8. Jun 2019, 12:26

Muß mir eine zilinderdichtung bestellen für denLombardini LDW502/MA Motor
habe auch die Dichtungen hier gefunden nun giebt es 2 sorten dichtungen eine mit 0 Kerben und eine mit 1 Kerbe nun weiis ich nicht welche richtig ist, kann mir jemand ein Rat geben. Danke im voraus.
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Re: zilinderkopfdichtung

Beitrag von guidolenz123 » Sa 8. Jun 2019, 13:46

Engel24 hat geschrieben:Muß mir eine zilinderdichtung bestellen für denLombardini LDW502/MA Motor
habe auch die Dichtungen hier gefunden nun giebt es 2 sorten dichtungen eine mit 0 Kerben und eine mit 1 Kerbe nun weiis ich nicht welche richtig ist, kann mir jemand ein Rat geben. Danke im voraus.
Hat afaik was mit der Leistungs-Stufe des Motors zu schaffen...mehr weiß ich auch nicht.
Schau mal hier...vlt findest Du da was:


viewtopic.php?f=14&t=6953
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Re: zilinderkopfdichtung

Beitrag von rolf.g3 » Sa 8. Jun 2019, 14:20

moin,

Die ZKD vom LDW ist ein seltsames Teil. Es gibt sie mit 0;1;2 Kerben, also in 3 verschiedenen Dicken. Hat was mit dem Überstand der Kolben zu tun.
Auserdem gibt es sie in 2 verschiedenen Ausführungen, das ist dann aber egal welche man bekommt ..
Die ZKD läßt sich im eingebauten Zustand auf die notwendigen Kerben überprüfen. Dazu aber bitte im WHB nachschauen, die genaue Position dieser Kerben ist dort aufgeführt.

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Re: zilinderkopfdichtung

Beitrag von rolf.g3 » Di 25. Jun 2019, 16:44

moin,

So soll´s sein, das ist Forum, genau so wollen wir das haben:
Ich hab ein PN bekommen. Darin erklärte mir ein hier ungenannt bleibender, das meine Antwort zwar technisch korrekt, für den weniger bewanderten Laien aber absolut sinnfrei ist.
Klar auch, das wir hier im Forum nur mit Profi´s zu tun haben und daher mit den Fachtermini umherwerfend zu einer allen genügenden Lösung gelangen... :(

Da muß ich dem, der da schrieb, leider vollkommen zustimmen und Asche auf mein Haupt verteilen.
Deswegen werde ich diese Frage, nach der richtigen Zylinderkopfdichtung nochmals beantworten und diesmal belastbar und für jeden nachvollziehbar gestalten:


Für den Lombardini FOCS ( Progress ) LDW 502 gibt es in der Tat 3 verschiedene Zylinderkopfdichtungen und diese noch in 2 verschiedenen Ausführungen:
0 Kerben, 1 Kerbe und 2 Kerben sowie eine Ausführung in Aluminium ( ein Sandwichprinzip ) und eine klassische Papierverbunddichtung mit Aluminiumverstärkungen und aufgetragener Dichtmasse.
Wichtig ist aber allein die Anzahl der Kerben ! die Ausführung ist egal.

Man erkennt möglicherweise im eingebauten Zustand welche Zylinderkopfdichtung in dem Motor verbaut ist. Dazu blickt man von oben auf den Motor und in Position 11 Uhr ist ein Stück der Zylinderkopfdichtung zu sehen ( unterhalb des Ventieldeckels und unterhalb der Zylinderkopfes, also schon ziemlich tief ... ). Dieses, zugegebenermaßen sehr kleine, Stück der Zylinderkopfdichtung zeigt die Anzahl der Kerben der benötigten Dichtung.

Warum gibt es überhaupt verschiedene Dichtungen ?

Das hängt damit zusammen wie weit die Kolben im oberen Totpunkt über den Zylinder hinaus schauen. Der dabei entstehende Raum nennt sich " Schädlicher Raum ".
Diesen schädlichen Raum kann man bei unbekannter Kerbenanzahl auch leicht ausmessen.
Die Kerben der Dichtung deffinieren die Dicke der Dichtung um so den schädlichen Raum unschädlich zu machen.

Warum schauen die Kolben im Ot denn überhaupt aus den Zylindern heraus ?

Ich weiß vieles, das aber bleibt auch mir ein Rätzel ... 101) kenne das von keinem anderen Motor 090

Quelle: WHB des Lombardinimotor´s der FOCS-Reihe / 14. PDF Datei von oben anklixen
viewtopic.php?f=14&t=6953
Seiten: 55 & 56
Abbildungen 111 und 112
Tabelle: LDW 502 - 602 - 903

Wichtig: Die Zylinderkopfschrauben sind sog. Dehnschrauben. Diese sind vor Wiedereinbau zu vermessen. Haben die Schrauben eine Maximallänge erreicht ( 92mm ), so sind diese zu erneuern.
Das macht Sinn: Die Dichtung kann man schon ein halbes Jahr im Voraus bestellen und noch munter mit der Karre um die Häuser ziehen, die Schrauben sieht man von aussen nicht was die Reperaturzeit ggf deutlich verlängert !!! wenn man sie bestellen muß ... so ist das eben !

WHB Seite 57
Abb 113 + Text

Ferner schreibt der Hersteller vor den Zahnriemen bei jeder Demontage zu erneuern ( auch irgentwo im WHB zu lesen, nur keine Ahnung wo ... )
Mit dem Zahnriemen soll auch die Spannrolle UND die Wasserpumpe ( wird vom Zahnriemen angetrieben ) mit ausgetauscht werden.
Das halte ich persönlich für gnadenlos übertrieben.
Ist der Zahnriemen noch recht neu, also erst vor rel kurzer Zeit gewechselt, würde ich den Zahnriemen wieder einbauen.
Die Spannrolle würde ich bei jeden ZahnriemenWECHSEL mit austauschen.
Die Wasserpumpe würde ich tauschen, wenn diese kaputt geht
( Jaaa, da der Zahnriemen die Wapu antreibt wird bei Wechsel des Zahnriemens die alte Wapu durch das neu verspannen des Zahnriemens über gebühr belastet und geht bald auch kaputt ... weiß ich ... nur: Wisst ihr wie teuer so eine blöder Zylinderkopfdichtung wird wenn man sich an alle Empfehlungen des Herstellers hält ???? ... pardon, ich schweife wohl etwas ab ... )

Anmerkung: Der Zahnriemen sollte nach Herstellerangaben gewechselt werden. Diese liegen mir derzeit leider nicht vor, deshalb ein eher allgemeiner Ratschlag:
Der Zahnriemen ist das Steuerorgan des Motor´s. Reißt dieser so ist mit allergrößter Wahrscheinlichkeit der komplette Motor defekt und muß ersetzt werden, möglicherweise noch weitere an den Motor angeschlossene Bauteile.
Das der Motor einen Zahnriemenriss unbeschadet übersteht ist seeeehr unwahrscheinlich !
Bitte im Fachbetrieb genaue Informationen über den Wechselintervall des Zahnriemens einholen.
Ist die Laufleistung UND das Alter des Zahnriemens unbekannt, so ist sicherheitshalber der Zahnriemen vorsorglich zu wechseln UND ein Nachweis darüber zu führen.
Einem alten Zahnriemen sieht man seinen Zustand NICHT an !

So, jetzt ist die Antwort aber recht ausführlich geworden. Hoffe das in Zukunft, wenn wieder jemand mit einer uneinleuchtenden Antwort daher kommt, dieses gleich gesagt bekommt, denn: Was nutzt eine Antwort die kein Mensch versteht ?

Bitte nochmals um Entschuldigung

gruß rolf
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Re: zilinderkopfdichtung

Beitrag von macbloke » Mi 26. Jun 2019, 06:57

WOW.

DA staune sogar ich. viele details die ich nicht wusste.
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Re: zilinderkopfdichtung

Beitrag von Windy-MC1 » Mi 26. Jun 2019, 07:40

rolf.g3 hat geschrieben: ( Jaaa, da der Zahnriemen die Wapu antreibt wird bei Wechsel des Zahnriemens die alte Wapu durch das neu verspannen des Zahnriemens über gebühr belastet und geht bald auch kaputt .

gruß rolf
Servus Rolf,
warum wird die Wapu beim Spannen des Zahnriemens mehr belastet, als im laufenden Betrieb. Ist die Betriebsspannung nicht gleich mit der Einbauspannung ?
Gruß
Michael

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Re: zilinderkopfdichtung

Beitrag von rolf.g3 » Mi 26. Jun 2019, 08:27

moin,
Windy-MC1 hat geschrieben:warum wird die Wapu beim Spannen des Zahnriemens mehr belastet, als im laufenden Betrieb.
Der Zahnriemen wird beim Einbau gespannt. Dazu wird ein Werkzeug, welches in die Montagespange der Spannrolle eingesetzt wird, mit 20NM belastet, un dann die Spannrolle festgeschraubt.
WHB Seite 38

Der Zahnriemen führt seinen Weg über Kurbelwelle, Nockenwelle, Spannrolle und Wasserpumpe. Somit ist jedes dieser Bauteile vorgespannt durch die Spannung des Zahnriemens.

Wird nun der Zahnriemen gewechselt, so sind die Bauteile auf den alten Zahnriemen quasi eingeschliffen. Durch Fertigungstolleranzen sind die Zahnriemen leichten Abweichungen unterzogen. So werden bei einem neuen Zahnriemen die Lager etwas anders belastet. Der Kurbelwelle und der Nockenwelle macht das nichts aus. Die Gleitlager dieser Wellen sind durch ihr Motorölbett vor Verschleiß fast 100% geschützt ( In Gleitlagern verhindert eine Ölschicht den direkten Kontakt der einzelnen Metalloberflächen. Die Wellen schwimmen praktisch auf dem Öl auf ) . Anders bei den Rollen,- bzw Kugellagern der Bauteile Spannrolle und Wasserpumpe.
Kugellager reagieren sehr ungehalten auf Lastwechsel nach Jahrelanger Benutzung.
So ist es absehbar das die Wasserpumpe und die Spannrolle bald nach dem Zahnriemenwechsel an Lagerschaden zu grunde geht.
Deshalb sollte man gleich diese Bauteile mitwechseln...

gruß rolf
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Re: zilinderkopfdichtung

Beitrag von Windy-MC1 » Mi 26. Jun 2019, 09:19

Danke

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Re: zilinderkopfdichtung

Beitrag von Schlunz501 » Mo 8. Jul 2019, 03:31

Im schlimmsten fall ,der aber öfter vorkommt hat die Wasserpumpe einen leichten Lagerschaden durch die neue Belastung und die Zähne des Zahnriemens scheren einseitig ab. Das führt zum überspringen des Zahnriemens.
Dateianhänge
KRiemen_12.jpg.54ab3ddc1b0ec8d0036130308e6dd768.jpg
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Re: zilinderkopfdichtung

Beitrag von Engel24 » Di 6. Aug 2019, 14:02

Habe für die Reparaturvon der Zilinderkopfdichtung und neuen Auspuff angebracht 780€ bezahlt.das Material habe ich mir extern bestellt.nur zu Information.
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Re: zilinderkopfdichtung

Beitrag von guidolenz123 » Di 6. Aug 2019, 14:29

Engel24 hat geschrieben:Habe für die Reparaturvon der Zilinderkopfdichtung und neuen Auspuff angebracht 780€ bezahlt.das Material habe ich mir extern bestellt.nur zu Information.
Da kann man nicht meckern...Zyl-Kopf-Dicht-Reparaturen sind i.d.R. etwas umfangreicher, kostspieliger..
Gruß Guido
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Re: zilinderkopfdichtung

Beitrag von mobileKiste » Di 6. Aug 2019, 18:13

Diesel oder Benzin
dieses war mal die Frage von "Bangen" , gemeint hat er sicher : welcher Motor ist besser geeignet . Für 650€ gibt es einen generalüberholten , kompletten Benziner ! Fazit : Dieselmotor läuft durchschnittlich dreimal solange ohne Reparaturen , aber wenn … , dann wird es heftig .

Spaß beiseite : bei hochverdichteten Motoren , also Dieseln , kann eine , für den Motorlauf sehr wichtige exakte Verdichtung wahrscheinlich besser dann mit unterschiedlichen Dichtungsstärken eingestellt werden , wenn der Kolben minimal über die Zylinderoberkante rausguckt . So richtig bin ich mir da aber auch nicht sicher , vielleicht ist es eine Konstruktionseigenheit der millionenfach gebauten " Baumaschinen-Kleindiesel " .

Gruß!

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