Wolfgang hat geschrieben: ↑Do 6. Mär 2025, 12:30
was wolltest Du damit bezwecken?
Nun, denk mal an: Es gibt etwa 5.769.328 Motorroller in Deutschland, ALLE fahren mit Vario´s und 99,437% aller im Verkehr befindlichen, Variogetriebenen Roller sind manipuliert.
Wenn man jetzt so einem 15 Jährigen zuhört welche Gewichte er empfehlen würde wirds knifflig ! Es ist eine angewande Religion die hier zum tragen kommt. Kein Roller mit original Gewichten, kein Roller der mit werkseitigen Gewichten " gut " fährt.
Es ist nunmal so, das persönliche Erwartungen an die Fahreigenschaften des Fahrzeugs steigen mit reduzierung der Leistung, und zwar expotentiell.
Beispiel: Ein Mercedes 500 Fahrer setzt sich in die Karre und ist weder überrascht noch genervt von dem was das Fahrzeug bietet. Es ist ihm schnell genug, sportlich genug, luxuriös genug, schön genug ... ein rundum gelungenes Fahrzeug !
Der Fahrer eines Fiat 126-BIS ist niemals zufrieden mit der Fahrleistung, die Kiste ist stets zu lahm, zu laut, zu unbequem, zu klein zu alles mögliche. Schrott ab Werk oder was dem Fahrer auch immer für Schimpfworte einfallen ...
Ganz große Erwartungen hat nun der Fahrer des Fahrzeugs mit der geringsten Leistung, der Microcarfahrer bzw der Tupperpilot.
Ich zum Beispiel, wohne auf 800 Metern Höhe, direkt an der Hauptstraße die mit bis zu 12 % Steigung den Hang hoch geht.
Als ich nun Mit dem kleinen Aixam 400 die Straße hochfuhr, merkte ich, das ein schlauer Vorbesitzer die Gewichte reduziert hatte, der Motor mit etwas mehr Drehzahl die Hügel hochfuhr als zB der M.Go, der hat aber auch gleich 123ccm mehr Hubraum und kann hier seine Reserven besser umsetzen als der kleine Kubota mit seinen mageren 400ccm.
Merke: Die größte Leistung ist bei einem Verbrennungsmotor immer in einem kleinen Teil des Drehzahlspektrums zu finden, im Falle des Z402 sind das 5 Kw bei 3200upm.
Geht es jetzt den Berg hoch ist ein späteres Eingreifen der Vario wünschenswert, hat der Motor doch mehr Umdrehungen im unteren Geschwindigkeitsbereich.
Die Vario regelt das Übersetzungsverhältniss in jeder Fahrsituation. Dafür sorgt das Zusammenspiel aus Fliehkraft und Federkraft die dagegenwirkt. Verändert man nun einige dieser Eckdaten, verändert man das gesammte System in seiner Dynamik.
Ist zum Beispiel der Riemen nur etwas zu lang, kann er beim langsamen Fahren unter Last ( Bergan ) quitschen. Merke: Ein Riemen überträgt die Kraft über seine Flanken, die Riemenspannung spielt dabei nur eine untergeordnete Rolle. Ist der Riemen aber zu lang, sei es auch nur um 6 mm, wird sobald eine kraftschlüssige Verbindung der Vario aufgebaut ist, durch den fehlenden Zug im Riemen, dieser Kraftfluss unvollständig oder bricht komplett zusammen. Ein quitschen im Riemen bedeutet auch, das sich punktuell sehr schnell große Wärme entwickelt und der Riemen sich hier sehr schnell in Rauch auflöst.
Oder: Wird ein Fahrzeug einen Berg hochgefahren sinkt die Geschwindigkeit, die Vario passt die Leistung des Motors an die geänderten Begebenheiten an. Wird aber der Motor zu weit aus seinem Leistungsspektru in der Drehzahl gehemmt wirkt sich das zusätzlich negativ auf die Fahreigensxchaften des Fahrzeugs aus. Der Verbrauch steigt weil der Regler versucht durch eine " all-in" Stellung die Drehzahl nach oben zu steigern was aber nicht geht, so viel Kraft entwickelt der Motor nunmal nicht in dieser geringen Drehzahl, Dann geht die Motortemperatur hoch, erstens weil viel Kraftstoff verbrannt wird, die heißen Abgase lange im Zylinder verwilen aufgrund geringer Drehzahl und ebenso geringer Drehzahl der wasserpumpe, die das Wasser, was die Temperatur abführen soll zu langsam fließt ... ach und all das, was ich jetzt noch vergessen hab, wie Öldruck der im Keller ist, Zahnschmerzen des Tankwarts und weiße Mäuse ...
Gibt man dem Motor im derzeutigen Varioübersetzungsverhältniss nun etwas mehr Drehzahl, kommt man besser den Berg hoch... ums mal kurz zu sagen.
Daher meine Anfrage über verfügbare Gewichte für die Vario und Erfahrungen mit der Änderung der Gewichte.
Es ist darauf zu achten das die Gewichte möglichst gleich schwer sind. Dringend angeraten sei auch alle Komponenten die eingebaut werden zu wiegen. Hat zB das Eisengewicht 251 Gramm und der Kunststoffgleiter 35 Gramm, so müssen ALLE Eisengewichte je 251 Gramm haben und ALLE Kunststoffgleiter 31 Gramm.
Ein Unterschied von 1 Gramm soll die Tolleranzgrenze sein - das aber ist hörensagen. Ich weiss das Unterschiede im Gewicht der Variogewichte zu unwuchten im gesammtkunstwerk bedeuten was zu Lagerschäden führen werden und damit zum möglichen Totalschaden am Motor, Vario und Getrieben.
Beispiel: Reifen müssen ausgewuchtet werden. Ist eine Unwucht von 25 Gramm unbeachtet, reissen bei 80 Km/h schon mehrere Kilo gewicht am Rad, damit auch am Radlager und allen Gewerken die damit verbunden sind, schlagendes Lenkrad zB.
gr