Lombardini LDW 502

Probleme mit Kolben, Zahnrad oder Riemen?

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Raphael
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Re: Lombardini LDW 502

Beitrag von Raphael » Di 28. Mär 2023, 09:39

rolf.g3 hat geschrieben:
Di 28. Mär 2023, 09:21
Raphael hat geschrieben:
Di 28. Mär 2023, 08:59
Moin, hast du schon mal die 4 grünen Dichtungen von der Dieselbrücke gewechselt, das ist bei mir ein unterschied wie Tag und Nacht????
Diese Ringe hat der Wolfgang nicht in seinem Motor, die finden sich nur im Lombardini.


Ah, ok, wieder was gelernt.
Wolfgang hat geschrieben:
Mo 27. Mär 2023, 22:38
Mein erfolgreichstes Vorgehen beim Starten ist: 2 mal Vorglühen und dann Anlasser betätigen ohne Gas zu geben. Danach benötigt er noch 2-3 mal kurz Glühen und Anlassen.
Wenn der Motor dann gerade so eben läuft, kann ich leicht Gas geben und der Motor bleibt an. Das Standgas erhöht sich dann innerhalb der nächsten 2 Minuten etwas.
DAS klingt nach Luft im System.
Es ist so, das nicht da wo Luft angesaugt wird auch Diesel austritt, daher bitte die Dieselleitungen, vor allem die Übergänge vom Schlauch zur Leitung - also praktisch jede Schelle und Schraubverbindung - genauestens prüfen...

Der Dieselmotor steht im Stillstand auf 100% Fördermenge, da bringt Gasgeben beim Starten gleich garnix.
Dreht der Anlasser den Motor, beginnt der Versteller die Fördermenge zu reduzieren, startet der Motor steht die Fördermenge auf Standgas. Das hat natürlich seinen Sinn, nämlich den in der ersten Umdrehung eine Übermenge einzuspritzen. Im kalten Zylinder schlägt sich, wie beim Benziner auch, gleich viel Kraftstoff an den kalten Oberflächen nieder, daher muss reichlich Brennstoff zur Verfügung stehen damit sicher gestartet werden kann.
DAS ist der Grund, warum alte Diesel beim Starten so qualmen !
Der gesunde Diesel benötigt kein Gas beim Starten, Gasgeben fördert nur das überfetten und so das absaufen des Motors und ist kontraproduktiv für schnelles anspringen.
Im laufe der Zeit aber kann ein leichtes Niederdrücken des Gaspedals die ersten Zündungen des Motors erleichtern. Das aber sind erste Anzeichen dafür, das was nicht stimmt - meist Kompressionsprobleme.
Wolfgang hat geschrieben:
Mo 27. Mär 2023, 22:38
Kompression habe ich auch gemessen, ein Zylinder 28 bar der andere 23 bar, Differenz ist leider zu hoch. Ich glaube aber nicht, dass der mit 23 bar den Motor daran hindert anzuspringen.
Ein 2 Zylinder bei dem ein Topf weniger Kompression hat, schleppt arg beim Anlassen. Das merkt man wenn der Motor ewig will, aber nicht kann.
Möglich, das hier eine weitere Kontrolle der ventile sinn machen würde - aber ich glaube, diese sind bereits gut eingestellt.
Die beschriebene Symptomatik spricht für mich aber nicht nach Kompressionsproblemen sondern, wie gesagt, nach Luft im System.

... und ja, es wird berichtet, das vermeintlich gesunde Glühkerzen die Ursache für Startprobleme sind. Die alten Kerzen glühen normal, haben normale Messwerte und sehen völlig normal aus. Diese aber gewechselt und der Kasten springt an wie ein neuer ... ist seltsam, aber isso ...

gr

Wolfgang
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Re: Lombardini LDW 502

Beitrag von Wolfgang » Di 28. Mär 2023, 21:25

Hallo Rolf,

danke für die Antwort auf die fast unmögliche Frage.
Es gibt für Startprobleme wahrscheinlich tausend Optionen.
Den Motor hatte ich aus und wieder eingebaut, demnach habe ich natürlich auch die Dieselleitungen demontiert. Klingt nach einer wahrscheinlichen Ursache.
Am Filter kann man keine Luftblasen erkennen, es gibt aber auch noch Schellen danach. Ich versuche, das mal zu ergründen.

Das Ventilspiel habe ich auch kontrolliert, ist ok, aber den Kopf habe ich drauf gelassen, deswegen kann ich nicht beurteilen, ob die Ventile dicht sind. An der Stelle ist so einfach nichts zu machen.
Am einfachsten scheint es zu sein, die Glühkerzen zu wechseln, die sind zwar blöd hinter dem Ventildeckel versteckt, aber das geht noch.
Nach dem Versuch mit den Kerzen berichte ich noch mal.

Habe schön öfter mal darüber nachgedacht, hier einen auszugeben für die ganze Info, das macht richtig Arbeit.
Aber wie geht das?

Gruß
Wolfgang

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Fichte
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Re: Lombardini LDW 502

Beitrag von Fichte » Di 28. Mär 2023, 22:05

002)
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Re: Lombardini LDW 502

Beitrag von rolf.g3 » Mi 29. Mär 2023, 10:17

Wolfgang hat geschrieben:
Di 28. Mär 2023, 21:25
Habe schön öfter mal darüber nachgedacht, hier einen auszugeben für die ganze Info, das macht richtig Arbeit.
Aber wie geht das?
Jede Frage und jede Antwort hier im Forum läßt alles wachsen und gedeihen.
Selbst wenn eine Antwort falsch ist oder ein Hinweis in die verkehrte Richtung weist - es ist alles ein " Bearbeiten " des Problems, ein Weiterdenken und eine Zielsuche. Das hilft Leuten, die so gar keine Ahnung vom Schrauben haben genauso wie Leute, die alles selber schrauben. Ein Auseinandersetzen mit der Materie, DAS ist Forum. Jeder Beitrag zählt !

Der eine liest hier mit, damit die Werkstatt weniger Möglichkeiten hat, ihn über den Tisch zu ziehen - es ist tatsächlich schon vorgekommen das 7 Meisterstunden zum einfachen Wechsel eines Antriebsriemens berechnet wurden, dabei dauert das maximal 15 Minuten.
Der andere fragt bevor er anfängt ein Radlager zu wechseln, welche Fallstricke ihn erwarten.
Kaum einer kann alles, daher sind Bereiche, wie zB " KFZ-Elektrik " selbst für routinierte Schrauber Neuland.
Viele kommen als KFZ - Schrauber hier her und wenden sich verzweifelt an das Forum, weil die kleinen dann doch ganz anders sind als alles, was sie bisher geschraubt haben.

Fachkundige Hilfe und zielführende Hinweise, und wenn´s dann funktioniert - das ist der " Lohn " für die Arbeit, die hier geleistet wird. Heute als Fragesteller, morgen als Antwortender, so gleicht sich alles aus. ... und ja, manchmal ist es tatsächlich viel Arbeit. Wie gesagt, Diagnostik über das Netz ist echt nicht leicht. Mit zu dem Problem kommt die individuelle Sachkenntniss, daher ist immer auch ein Blick in den Werkzeugkoffer des Fragestellers hilfreich.

Deshalb ist es auch wichtig, das der Dialog bis zu Ende geführt wird. Der eine gibt auf und bringt sein Auto in die Fachwerkstatt, der andere schafft die Fehlerbehebung selbst und ist, mit Recht, stolz wie Bolle. So hilft das Forum, doch leider können wir hier keine Wunder volbringen - aber das schaffen wir auch noch irgentwann !

Einen ausgeben ? ... gerne ! Nimm ein paar Euro, kauf davon Katzen.- und Hundefutter und bring das zum nächsten Tierheim als Spende - damit ist allen geholfen, selbst denen, die dort unverschuldet im Knast sitzen :wink:

... ansonsten: Ich mag Malzbier :D
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Re: Lombardini LDW 502

Beitrag von Raphael » Mi 29. Mär 2023, 10:49

Mahlzeit,

ja da kann ich dem Rolf nur zustimmen, ohne dieses Forum hätte ich wohl blöd da gestanden 017) 017) 017)

Dieses Forum ist der Hammer, es gibt sehr viele Beiträge die einem richtig gut weiterhelfen, wenn man in das Land der der klein Fahrzeuge eintaucht, da meine Töchter den Nova jetzt gute 4 Jahre fahren werden, bin ich froh euch gefunden zu haben.


023) 023) 023) 023) 023)

LG Raphael

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Re: Lombardini LDW 502

Beitrag von Wolfgang » Mi 29. Mär 2023, 19:23

Gut Gut !
Wir haben schon einen gebrauchten Hund und zwei Katzen von der Straße.

Habe mir heute erst mal die Glühkerzen besorgt, von einem Kubota Internetladen.
War dort und habe gleich nach Kompression und Anspringen gefragt. Er meinte die neuen Z402 hätten 32-33 bar und unter 22 bar springen die ganz schlecht an. Naja, mal sehen.

Das Forum ist ein wenig wie Anhalterfahren, mal sollte dann später auch mal einen mitnehmen.

Gruß
Wolfgang

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Re: Lombardini LDW 502

Beitrag von rolf.g3 » Mi 29. Mär 2023, 20:36

Wolfgang hat geschrieben:
Mi 29. Mär 2023, 19:23
Wir haben schon einen gebrauchten Hund und zwei Katzen von der Straße.
023) 023) 023)

Passt ! :D

gr
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Re: Lombardini LDW 502

Beitrag von Fichte » Mi 29. Mär 2023, 22:05

Wolfgang hat geschrieben:
Mi 29. Mär 2023, 19:23

Das Forum ist ein wenig wie Anhalterfahren, mal sollte dann später auch mal einen mitnehmen.

Gruß
Wolfgang
023) Genau….
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Re: Lombardini LDW 502

Beitrag von Raphael » Do 30. Mär 2023, 21:48

N’Abend, da bin ich wieder und habe einer neue Frage 017) 017) 017)

Der Nova läuft seit Sonntag tadellos, nur verbrauchterer Eimer gute 6 Liter auf 100km, alle Filter sind neu und Öl Wechsel auch.

Jemand ne Idee ob da was verstellt ist, eingestellt werden kann?

Lg
Raphael

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Re: Lombardini LDW 502

Beitrag von Raphael » Fr 31. Mär 2023, 09:24

Moin, so damit es nicht langweilig wird....

wo sitzt bei der Nova das Wischerrelais, für Intervall usw, Der Wischer setzt zweitweise komplett aus und geht nur auf einer stufe.....

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Re: Lombardini LDW 502

Beitrag von Fichte » Fr 31. Mär 2023, 11:06

Raphael hat geschrieben:
Fr 31. Mär 2023, 09:24
Moin, so damit es nicht langweilig wird....

wo sitzt bei der Nova das Wischerrelais, für Intervall usw, Der Wischer setzt zweitweise komplett aus und geht nur auf einer stufe.....
Also, zum regulären Verbrauch und dessen "Einsparungsmöglichkeiten" kann ich Dir jetzt nichts schreiben, dieses Problem hatte ich noch nicht.

Hinsichtlich des Scheibenwischers hingegen kann ich schreiben, dass ich ehemals ein ähnliches Problem hatte. Dieses lag jedoch im Wischermotor begründet. Letzten Endes hatte ich den Stecker dort abgezogen und mittels Multimeter geprüft, ob dort Spannung ankommt, welches der Fall war. Ich musste den Wischermotor tauschen. Mithin würde ich an Deiner Stelle zunächst die Elektrik prüfen. Der genaue Sitz des Relais kann ich Dir jetzt auch nicht schreiben, meinte jedoch unterhalb der Lenksäule wären diese befindlich.

Ebenso noch ein paar Themenkreise, die sich damit auseinandersetzen:

Scheibenwischermotor, Masseprobleme auf Seite 2 vom Thread: viewtopic.php?f=9&t=7902&start=20
Scheibenwischer hört nicht auf: viewtopic.php?f=11&t=6080
Scheibenwischer bleibt stehen: viewtopic.php?f=11&t=6584
Scheibenwischer überdreht: viewtopic.php?f=11&t=8624

Und.... Du lässt aber auch nichts aus.... :wink:
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Re: Lombardini LDW 502

Beitrag von Raphael » Fr 31. Mär 2023, 11:32

Danke für die Links / Info.

Ne der kleine möchte jetzt einmal das rund um Paket bekommen :lol: :lol: :lol:

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Re: Lombardini LDW 502

Beitrag von rolf.g3 » Fr 31. Mär 2023, 15:09

Raphael hat geschrieben:
Do 30. Mär 2023, 21:48
Der Nova läuft seit Sonntag tadellos, nur verbrauchterer Eimer gute 6 Liter auf 100km, alle Filter sind neu und Öl Wechsel auch.
Test:
Qualmt der Wagen schwarz ?
Auf einer graden Straße fahren und im Scheinwerferlicht des nachfolgenden Verkehrs ( daher am besten in der Dämmerung ) beobachten: Vollgas fahren, vom Gas gehen und gleich wieder vollgas. Klar dabei sollte sein, das der Nachfolgende Verkehr weder ausgebremst noch sonstwie gefärdet werden darf, also ist der Abstand wichtig.
Im Scheinwerferlicht des Nachfolgers ist die Qualmwolke gut zu sehen, dichte und Größe.

Beim Lombardini ist es eine Schraube, die die Einspritzmenge reguliert. Hier falsch Hand angelegt, säuft der Kasten wie ein bodenloses Fass.
Diese " Gemischschraube" ist extrem empfindlich und kann echt ganz schnell verstellt sein. Etwas zu fest angetüddelt hat man auch ganz schnell einen kapitalen Motorschaden der in Sachen Kosten den Wert eines Austauschmotors mit sich bringt - also wirtschaftlicher Totalschaden.

Die korrekte Einstellung dieser " Gemischschraube " ist auch nicht im WHB verständlich gemacht, es wird lediglich erwähnt das da wohl ein " Ding " verbaut ist.

später dazu mehr ...

gr
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Re: Lombardini LDW 502

Beitrag von Raphael » Fr 31. Mär 2023, 15:18

ja er raucht schon beim losfahren( ist schon ordentlich) das habe ich gesehen wo meine Tochter damit zu hause weggefahren ist....

Gehe davon aus das diese besagte schraube verstellt wurde, vom Vorgänger :roll: :roll: :roll: :roll:

Wie bekomme ich den kleinen den wieder so eingestellt das er meiner Tochter nicht die Harre vom Kopf 017) 017) 017) 017) säuft

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Re: Lombardini LDW 502

Beitrag von rolf.g3 » Fr 31. Mär 2023, 18:26

Es ist lange her, aber das hab ich bei meinem Lombardini damals gemacht, diese Schraube verstellt.

Es ist so, das die Motoren in unseren Kisten werkseitig alle zwischen 12 und 15 PS haben, in unseren Auto´s aber nur 7 haben dürfen ( etwa 5 Kw )
Deshalb sind sie in der Leistung stark beschränkt und gedrosselt.
MIT dazu kommt, das auch noch eine Abgasnorm erfüllt sein muss, bei unseren die Abgasnorm e4 glaub ich.
Das das alles hinhaut greifen die Motorenbauer gaaanz tief in die Trick-Kiste und verwurschteln allerhand Knoff-Hoff das das auch ( im Laborversuch bei einem Fahrzeug ) passiert.

Das bedeutet beim LDW ein abgemagertes Gemisch was natürlich auch zu Lasten der verbliebenen Leistung geht.
Ob der Wagen die richtige Gemischeinstellung aufweist zeigt der allseitsbekannte und in langwierigen Laborversuchen entwickelte, hochkomplexe und komplizierte Test, der " Bordsteintest "

Dazu fährt man das betriebswarme Fahrzeug im 45° Winkel an einen mittelhohen Bordstein heran und bleibt so stehen, das das eine Vorderrad am Bordstein anstößt.
Steht der Wagen in beschriebener Weise, so ist die Voraussetzung des Tests erfüllt.
Nun der Test: Man gibt Gas.
Ergebniss:
I ) Kommt der Wagen aus dem Stand den Bordstein hoch, so ist das Gasgemisch im Zxlinder NICHT zu mager.
###
II ) Kommt der Wagen NICHT den Bordstein hoch, so ist der Motor zu mager eingestellt, heißt er ist kraftlos.

Die weitere Beschreibung des Problems beziehe ich auf Terstergebniss II , da im anderen Fall zu viele Variabelen eine Rolle spielen können auf die ich hier nicht eingehen kann.
Um den Motor zurückstellen zu können ist im Prinzip die Vorgehensweise rückwärz zu bewerkstelligen - was aber nicht unbedingt einfach ist ...


Wir schauen bei geöffneter Haube auf den Motor. Oben links ( in Fahrtrichtung rechts ) ist eine relativ große Hutmutter ( SW 19 oder größer ) aufgeschraubt ( manchmal ist diese Hutmutter auch weg, dann ist hier ein Gewindebolzen zu finden, der aus dem Motorblock, gleich unterhalb des Ventildeckels, schaut. Die Hutmutter ist abzuschrauben.

Der Gewindebolzen, so wird es in so manchem U-Tube-Video gezeigt, ist die Halbmutter zu lösen und der gesammte Bolzen hin und hergedreht ... DAS IST FALSCH !

... denn...

Der Gewindebolzen ist hohl. Im Innern des Bolzens findet sich eine Schlitzschraube ( Werkzeug zum Verstellen: Schlitzdreher in der Größe eines Spannungsprüfers, also ein recht kleiner Schraubendreher )
Diese Schlitzschraube ist mit Quischgelbem Siegellack gesichert.
Ist der Siegellack noch unbeschädigt, so ist das Siegel noch nicht gebrochen. Den Siegellack vorsichtig mit einer Reißnadel oder ähnlichem aus der Bohrung rauspopeln.

Jetzt wirds knifflig.

Man fährt das Fahrzeug wieder warm und macht erneut den Bordsteintest. Der Wagen kommt, wie gehabt, nicht hoch.
Haube öffnen, der Motor läuft, die Schraube im innern des Gewindebolzens 1/4 Umdrehung ausschrauben. ( Das entnehme ich meiner desolaten Erinnerung - die Schraubrichtung. :( Bin mir sicher das Ausschrauben das Gemisch erhöht, das Einschrauben das Gemisch abmagert ! )
Erneut Gas geben.
Evtl die Schraube weiter ausdrehen in 1/4 Umdrehungsschritten, so lange bis der Wagen den Bordstein hochfährt.
Ist der Eimer oben ( 033) ) die Hutmutter aufschrauben und es dabei bewenden lassen. Den Abgastest ggf nochmals wiederholen, sollte aber gut sein. Der Verbrauch erhöht sich bei dieser Aktion auch, etwa 1/4 - 1/2 Ltr mehrverbrauch ist hinzunehmen.
Das Fahrzeug sollte jetzt den Bordstein hochkommen, etwas besser Steigungen emporfahren, etwas besser anspringen, etwas zügiger anfahren, etwas mehr verbrauchen und - das ist der Hasenfuß - die vorgeschriebenen Abgaswerte nicht mehr erreichen ...
Mein Nova fuhr nach erfolgreicher Anreicherung problemfrei die Auffahrtrampen hoch - vorher keinen cm ...

Jetzt beschreibe ich das größte Problem, das man hier erwarten kann:

Der wehrte Vorbesitzer schaute das U-Tube-Video und randalierte mit der Wasserpumpenzange an diesem Gewindebolzen rum.
Die Karre qualmt seitdem und Frißt Diesel wie eine F16 im Nachbrennermode...

Die innere Schraube ist eigentlich keine Schraube sondern ein Bauteil welches aus 4 oder 5 verschiedenen Teilen besteht, eine Baugruppe quasi. Am äußeren Rand dieser Schraube ist ein Gewinde ( M5 ~ M6 Feingewinde ) welches sich, na klar, auch in der Bohrung des Gewindebolzens wieder findet.
Der Gewindebolzen ist praktisch das verstellbare Chasis der Baugruppe, welche in die automatische Kraftstoffverstellung eingreift.
Hier ist auch eine feine Feder zu finden und ein Abstand von etwa 0,15mm, welcher als Abstand in der Baugruppe beschrieben wird und dringend einzuhalten sei. Das allein sollte zeigen, das es sich hier um eine feine Justierung der Dieselversorgung handelt und nicht etwa irgentein Grobzeug ist.
Das Verdrehen des äußeren Gewindebolzens um 1/4 Umdrehung verstellt die Geschichte leicht wie ein, zwei Umdrehungen der inneren Schraube.

Kommt man bei der Verstellung der inneren Schraube an den Anschlag ( das kann passieren ) wird die äußere Schraube verdreht. Dazu die innere Schraube wieder auf Ursprung zurückdrehen ( daher jede Einwirkung auf die Innere Schraube notieren !!! ), die Kontermutter ( Halbmutter ) des Gewindebolzens lösen, den Gewindebolzen um 1/4 Umdrehung eindrehen und wieder Kontern.

ACHTUNG !!!

Das gesammte " Ding ", die Baugruppe besteht aus sehr weichem Material !!! Ich habe beim Festziehen der Kontermutter des Gewindebolzens, denselben abgerissen.
Damit war eine aufwändige Reperatur des Zylinderkopfes, eben der korrekte Austausch und wiedereinstellung der Baugruppe, notwendig was den Zeitwert des Motors deutlich überschritt.
Da ich alles selber schraube konnte ich diese Rep - sehr aufwendige Rep - selbst durchzuführen. Auserdem hatte ich ein entsprechendes Ersatzteil. Da das Bauteil nirgens beschrieben ist, kenn ich nichtmal den richtigen Namen der Sache.
Auch ist nirgentwo eine " Standarteinstellung " vermerkt, was nicht grade hilfreich ist.
Jetzt allerdings kommt das Hauptproblem:
Wenn man ein Ersatzteil bekommt, so stellt man uU fest, das der äußere Gewindebolzen eine andere Gesammtlänge haben wird. Damit ist ausgeschlossen, das man die Grundeinstellung an irgentwas fest machen kann und das Einstellen des Motors sehr viel Arbeit und sehr viele Bordsteintests beinhalten wird.

Wer jetzt einen Motor hat, der zuviel Diesel frisst und qualmt, der ist auf einem kompliziertem Weg.
Zuallererst sollte man schauen, ob das Siegel im innern des Gewindebolzens noch unberührt ist.
Dann ist die Kontermutter zu lösen und der äußere Bolzen einzuschrauben, vorsichtig und Maßvoll, versteht sich ...
Und immer wieder schauen das der Motor nicht abmagert oder überfettet.

Diese Einstellungen können in etwas 5 Minuten geschehen - aber IMMER bei laufendem Motor. Motorlauf beachten.

Ist eine Einstellung gefunden, so muss die Kontermutter wieder angezogen werden. Das muss aber mit äußerster Vorsicht geschehen sonst bricht der Gewindebolzen was den Motor ...

Nochmal: Diese Einstellung dient lediglich dem Zuwachs an Kraft. Das Fahrzeug wird hier nicht schneller oder besser oder kann plötzlich fliegen. Säuft der Kasten und qualmt wie die Farbwerke Höchst, HAT jemand den Versuch unternommen, dem Wagen Beine zu machen.
Jegliche Manipulation an dieser Stelle sollte mit Maß und Ziel erfolgen. Die Gefahr, das ein Unbil dabei entsteht, ist permanent gegeben.

Bitte alle hier im Forum aufgezeigten Warnungen in dieser Sache ernst nehmen - und:

Bitte berichte !

gr

PS: Die Erinnerungen eines alten Mannes, so lückenhaft und unvollständig wie sie sind, sind nunmal so ...
Daher kann ich über den Inhalt des obigen Textes nicht allzuviell sagen, nur soviel, das ich dieses tatsächlich mit meinen Händen so gemacht habe und zu einem guten Ergebniss gekommen bin.
Ob die richtige Drehrichtung genannt wurde ... das weiss ich aber beim besten Willen nicht mehr. Ich gehe davon aus, das es richtig beschrieben ist, aber ... das Alter ... 090
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Re: Lombardini LDW 502

Beitrag von Raphael » Fr 31. Mär 2023, 20:29

Danke für die ausführliche Beschreibung.
Da der kleine den Bordstein ohne Probleme hoch kommt gehe ich davon aus er zu fett läuft und deshalb Sprit wie Sau verbrennt.

Dann kann ich doch eigentlich die Probe andersrum machen oder, also mager drehen bis er da nicht hoch kommt und dann wieder fett, dann sollte ich denn Spritverbrauch doch im Griff bekommen oder?

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Re: Lombardini LDW 502

Beitrag von rolf.g3 » Fr 31. Mär 2023, 21:49

Raphael hat geschrieben:
Fr 31. Mär 2023, 20:29
Dann kann ich doch eigentlich die Probe andersrum machen oder, also mager drehen bis er da nicht hoch kommt und dann wieder fett, dann sollte ich denn Spritverbrauch doch im Griff bekommen oder?
...so die Theorie, ja !

Aber bitte mit äußerster Vorsicht rangehen ...

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Re: Lombardini LDW 502

Beitrag von Chrissieboy » Mo 26. Jun 2023, 20:51

Hallo zusammen,
Ich bin neu hier im forum.
Ich habe zur Zeit einen microcar virgo.
Damit wurde ich leider sehr verar......
Nur Pech gehabt mit dem Motor.
Hatte einen anderen gebraucht gekauft.
Auch nur mist.
Er springt zwar gut an, wackelt aber wie verrückt im stand.
Dreht man standgas höher, dass er ruhiger ist dreht das Getriebe mit.
Außerdem fährt er nur 30 km und hat ein metallischen Geräusch.

Jemand eine Idee??

Vielen Dank im voraus

Chris

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Re: Lombardini LDW 502

Beitrag von rolf.g3 » Di 27. Jun 2023, 06:20

Chrissieboy hat geschrieben:
Mo 26. Jun 2023, 20:51
Hallo zusammen,
Ich bin neu hier im forum.
Ich habe zur Zeit einen microcar virgo.
Damit wurde ich leider sehr verar......
Nur Pech gehabt mit dem Motor.
Hatte einen anderen gebraucht gekauft.
Auch nur mist.
Er springt zwar gut an, wackelt aber wie verrückt im stand.
Dreht man standgas höher, dass er ruhiger ist dreht das Getriebe mit.
Außerdem fährt er nur 30 km und hat ein metallischen Geräusch.
Hallo und schön, das Du uns gefunden hast.

Es tut mir leid zu lesen, das Du großes Pech hattest mit Deiner Kiste.

Der " neue " Motor tut aber schonmal was er soll - er springt gut an.
Daür, das der Wagen " nur " 30 geht, kann es etwas um die 39 verschiedene Hintergründe geben. Angefangen mit der Bremse. Öffnet die nicht und bleibt verklemmt, ist die Geschwindigkeit schon mal nicht schllecht .. also ein guter Ansatz.
Einfach mal ´ne Runde um den Block gefahren und in der Nabe eines jeden Rades auf Wärmekontrolliert. Wird irgentwo eas warm oder gar heiss, klemmt dort der Bremssattel.
Auch muss das Auto sich in der Ebene leicht schieben lassen.

Es ist immer darauf zu achten, das die Vario´s gut arbeiten. Die Kunststoffgleiter der Getriebevario MÜSSEN an ihrem Platz sein und im Betrieb müssen beide Vario´s synchron laufen, sprich sich öffnen und schließen.
Der Riemen muss eine mindestbreite haben - die jedoch kann man nicht pauschal sagen da es verschiedene Breiten der Riemen gibt, je nach Modell des Auto´s. Gehen wir mal von einem Riemen mit der Breite 31 mm aus, so darf die mindestbreite ( Verschleiß ) 28 mm nicht unterschreiten.
Am Schleifbild der Motorvario erkennt man, ob der Riemen bis nach oben an den äußersten Rand läuft. Ist das nicht der Fall ist der Grund hierfür zu suchen.
Verbastelte Auto´s haben manchmal das Problem, das der Vorbesitzer Spaß am Basteln hat und so unbrauchbare Teile verbaut sein können. DAS ann ebenso ein Problem darsellen.
Das Getriebe, Radlager, Ventileinstellungen im Motor, Fördermenge,... all das kann Grund sein für mangelnde Leistung

Es ist unglaublich schwer, online ein zielführende Weise zu geben bei dem Problembild, das Du uns aufzeigst. Bitte berichte mehr und ausführlicher, möglichst mit Foto´s

gr
Schreibfehler sind wie Ostereier, wer sie findet darf sie behalten...
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