Wolfgang hat geschrieben: ↑Mi 11. Jan 2023, 15:09
Andererseits trotzdem interessant und Dank an den Verfasser. Es ist deutlich mehr Arbeit das ganze zu filmen und hier sind ja im Wesentlichen Laien für Laien.
Aber ja, bei manchen Dingen brauch ich mehr Zeit die Bilder am Rechner zu bearbeiten und Texte zu schreiben als die Rep gedauert hat !
Das Getriebe ist ein einfaches Wechselgetriebe mit Leerlauf und Differential mit einem Übersetzungsverhältniss, hier 11:1 denk ich.
Natürlich ist das interessant auch mal in die Innereien zu schauen BEVOR man selbst an die Sache rangeht, auch ist der Mut solch ein Getriebe "öffentlich" zu sezieren nicht ohne.
Doch muss man acht geben auf die Fehler, die dort gezeigt werden, diese können gravierend sein !
Wolfgang hat geschrieben: ↑Mi 11. Jan 2023, 15:09
Es gibt dafür extra "Kunststoff Überzieher" damit kann man nichts kaputt machen. Benutzt nur fast keiner.
Ich lege eine Lage stramm gezogenes Isoband über die Welle und etwas Öl drauf. Auch sollten die WDR eine Zeit in Diesel / Motor.- / Getriebeöl eingelegt werden und es sollte nicht unter 18 Grad verbaut werden.
Thema Dichtmittel:
Wolfgang hat geschrieben: ↑Mi 11. Jan 2023, 15:09
Die grüne Wurst, die im Video außen war ist doch auch innen ...
DAS ist das Problem !
Würste von Dichtmittel aussen sind logischerweise auch innen. Dort können diese " Würste " ... was anrichten ?
Es handelt sich um eine art Gummi / Silikon, das durch die Zahnräder gedreht fein zerrieben wird.
Größere Brocken davon können tatsächlich feine Ölkanäle verschließen - und da haben wir das Problem: Viel hilft viel ist hier der allergrößte Fehler.
Hauchfein wird das Dichtmittel aufgetragen. Überschüssiges drückt sich nach innen wie nach aussen.
Eine feine dünne " Wurst " allerhöchstens darf entstehen. Diese ist nach Austrocknung leicht zu entfernen und im innern richtet diese " Wurst überhaupt garkeinen Schaden an, sollte sie abfallen.
Eine Tube Dirko Dichtmasse kostet ein sünden Geld, reicht aber auch ewig. Man darf nur sehr wenig anwenden und unbedingt die Herstellervorschrift beachten in Bezug auf Auslüftung, Verarbeitung, usw.
Richtig angewendet ist der Auftrag
Wolfgang hat geschrieben: ↑Mi 11. Jan 2023, 15:09
... und es kommen auch schnell mal 0,2 Millimeter dazu, ...
Das ist deutlich zu vernachlässigen.
Im Grunde soll die Dichtung die Dichtflächen abdichten. Das dafür hergenommene Material der Dichtung ist so konzipiert, das es bei Berührung mit Flüssigkeit ( Öl, Wasser, Kühlerflüssigkeit, Diesel Benzin ) aufquellen und so unebenheiten in der Dichtfläche ausgleichen.
Der Routinierte Mechanicus streicht dafür unmittelbar vor Einbau etwas der Flüssigkeit, die abgedichtet werden soll, flächig über die Dichtung um zu gewährleisten, das das Dichtpapier sich überall gleichmäßig ausdehnt und so überall gleich Dicht ist und die Flüssigkeit nicht erst von Innen nach aussen wandern braucht.
Mancher Hersteller ( zB Ford ) schreibt bei einigen Dichtungen sogar das einkleben der Dichtungen vor.
Sog. Halbmonde, Halbkreisförmige Gummidichtungen müssen idR immer mit einem Hauch Dichtmittel eingebaut werden, nur so ist eine Dichtheit gegeben ( Yamaha, Kawazackisch, Honda, ... )
Im Hochleistungsmotorbau ( Formel ... ), Raketen.- und Satelitenbau, Marsrover.- oder Tiefseeroboterbau sind die Aufträge von Dichtmittel zu berücksichtigen. Bei unseren Comex-Getrieben eher egal !
Denke, da sind die Wellen lang oder kurz genug um Tolleranzen von 1, 2mm problemfrei zu brücken.
Ich mach die Mitteldichtung idR selbst, habe dafür ein schönes Stück Dichtungspapier und Stanzwerkzeuge.
Es muss halt beim Schrauben weiter gehen .... Flachdichtungen herstellen dauert Minuten, ist spottbillig und ist selbstgemacht.
Der Hauch Dichtmittel hat bislang noch nie zu Problemen geführt, dafür sind die Dinge aber wirklich dicht !
Ich mag keine Ölflecke auf dem Parkplatz !
Dichtmittel sind wie sie sind, nicht jedermanns Sache. Ich hab mich überzeugen lassen. Hylomar ist dabei das Mittel, das ich nicht so gerne favorisiere. Das von Rolls Royce entwickelte blaue Zeug ist für Triebwerke gedacht und entspricht allerhöchsten Vorgaben. Es ist billig und fast überall zu haben ( Verfügbarkeit ).
Mir ist es zu flüssig. Das eher pastöse Dirko läßt sich für mich besser verarbeiten. Das aber muss jeder mit sich selbst ausmachen.
Wolfgang hat geschrieben: ↑Mi 11. Jan 2023, 15:09
Ich glaube, das mit dem Getriebe bekomme ich hin.
Das glaub ich auch !
Zur Not das Problem fotografisch festhalten und als lustiges Kringelbild Posten.
Ein Tip noch: Der Tachogeber sollte abgebaut werden und erst wenn das Getriebe wieder zusammen ist wieder ausgerichtet angeschraubt werden.
Grund: Der Tachogeber setzt sich in eine geschlitzte Welle. Stimmt die Position nicht überein, verdrückt es den Plastikgeber beim Zusammenbau und man ist tatsächlich 100 Eumels für ein Neuteil los !
gr