Papiere verloren? + Spezialwerkzeuge

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gadebusch02

Papiere verloren? + Spezialwerkzeuge

Beitrag von gadebusch02 » Fr 12. Feb 2010, 09:30

Guten Morgen,

beim "stöbern" im www fand ich folgenden Beitrag, den ich Euch nicht vorenthalten möchte.- Ich fand ihn sehr hilfreich; und vielleicht der ein oder andere ebenfalls....

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Papiere verloren? + Spezialwerkzeuge

Lieber Besucher, herzlich willkommen bei: Mofa und Moped...

Montag, 7. März 2005, 20:20
Papiere verloren? + Spezialwerkzeuge
Papiere Verloren????Hier is die lösung
Auf Emailanfrage beim TÜV Hessen erhielt ich umgehend folgende Antwort:

Der Weg zu einer neuen Betriebserlaubnis ist für kleine und große Krafträder vom Ablauf her identisch. Der Unterschied besteht darin, daß für Kraftfahrzeuge, die nicht dem normalen Zulassungsverfahren unterliegen (Fahrzeuge mit Versicherungskennzeichen), bei der Begutachtung ein Betriebserlaubnisvordruck (§ 18 Abs. 5 StVZO) an Stelle eines § 21 Gutachtens durch die Prüfstelle ausgefertigt wird. Die Zulassungsstelle erteilt dann, wenn die KBA-Anfrage vorliegt, die Betriebserlaubnis für das Fahrzeug direkt auf dem Betriebserlaubnisvordruck.


Hier meine Empfehlung für Leute, die alles in einem Rutsch erledigen wollen:

Wenn das Kfz läuft und alles funktioniert fragt man beim Kraftfahrtbundesamt an, ob das Fahrzeug angemeldet oder als gestohlen gemeldet ist. Das muß sein, denn ohne diese Auskunft kann der Sachverständige kein Gutachten erstellen. Das Formular steht hier. Die Gebühr (Nachname) beträgt 26,50 DM. Die Auskunft gilt nur vier Wochen lang! Nachdem man die Auskunft hat, holt man sich ein "rotes" Nummernschild innerhalb der Geltungsdauer der Auskunft und fährt zum TÜV. Am besten, man fragt vorher telefonisch, wann der entsprechende Sachverständige Dienst hat. Der guckt sich das Teil ganz genau an und fragt beim Zentralarchiv des TÜV nach einer bestehenden Betriebserlaubnis und bekommt die Daten gefaxt. Die vergleicht er dann mit dem vorgeführten Fahrzeug. Eine Briefkopie einer baugleichen Maschine nutzt gar nix, denn theoretisch kann die Betriebserlaubnis von Rahmennummer xy zu Rahmennummer xy + 1 durch Modellpflege eine andere sein. Briefkopien sind immer nur ein ungefährer Anhaltspunkt und auf sowas darf sich kein Offizieller verlassen!

Wenn alles OK ist erstellt der TÜV-Mann ein Gutachten, mit dem man auf der Zulassungsstelle Brief und Schein und Nummernschild bekommt. Bei Mofas gibt’s halt den Stempel auf den Betriebserlaubnisvordruck und man kann sich dann ein Versicherungskennzeichen kaufen.

Ein H-Kennzeichen lohnt sich bei Motorrädern erst ab 1 Liter Hubraum! Ich habe meine Express auch fest angemeldet. Mit dem roten Sammlerkennzeichen darf man nur auf Treffen und zu Probe- und Einstellungsfahrten. Außerdem braucht man ein poliz. Führungszeugnis. Dafür muß man dann aber nie mehr zum TÜV, denn mit dem Führungszeugnis hat man seine Ordentlichkeit bewiesen und mit dem Fahrzeugschein für ein H-Kennzeichnen verpflichtet man sich dazu, seine darauf angemeldeten Fahrzeuge straßenverkehrstauglich zu halten.

Trotz aller Tips empfehle ich, bei TÜV und Zulassungsstelle vorher anzurufen (bevor man die Anfrage stellt). Bei uns in Friedberg wollte der Kassierer vom TÜV z. B. einen Kaufvertrag sehen, obwohl ich ja mit der KBA-Auskunft nachweisen konnte, daß die Kiste nicht geklaut war... Eventuell braucht man bei Antransport mit Anhänger kein “rotes” Nummernschild. Natürlich braucht man die sonst üblichen Zutaten wie Personalausweis, Deckungskarte, 2 Wegfahrsperren (kann sein, daß die der Beamte sehen will). Falls die Maschine nur eine hat, würde ich ein Bügelschloß mitnehmen. Bei meiner Express hat er das Lenkschloss und den popeligen Zündschalter, der ja eigentlich kein Schloß ist, anerkannt. Falls doch Mängel auftauchen, mit denen man nicht gerechnet hat, kannt man innerhalb der Geltungsdauer der Auskunft wiedervorführen. Das ist dann noch erschwinglich.


Das war aber noch nich alles, jetzt kommen noch tipps für Spezial werkzeuge!!!!!



Öfter erreichen mich Anfragen, ob ich die in den Reparaturanleitungen erwähnten Spezialwerkzeuge habe, verleihe oder verkaufe.

Dazu nun ein Zitat aus einer meiner diversen Emailantworten:

Ich habe selbst kein einziges der sogenannten Spezialwerkzeuge! Die gab es eigentlich nur für Händler zu kaufen. Die Händler hatten es und das Zeug ist wohl leider inzwischen alles beim Schrott. Allerdings braucht man das Meiste gar nicht, denn es dient nur der Erhöhung der Arbeitsgeschwindigkeit. Die SACHS-Motordienste mußten ja mit Rücksicht auf die Kosten schneller fertig werden als unsereiner.

Mit Sachverstand kann man jedoch alle Motoren auch ohne Spezialwerkzeug reparieren, obwohl es mit dem Werkzeug leichter und schneller geht. Man muß nur so einfallsreich wie ein Russe sein. Die Jungs basteln irgendwo in der Taiga völlig ohne Anleitung an Ladas herum und kriegen sie auch immer zum Laufen...
Kolbenbolzen sitzen bei Zweitaktern konstruktiv bedingt recht fest im Kolben, weshalb man den Kolben mit einer Gasflamme rund um das Pleuelauge erwärmen sollte und ein Ausdrücker ganz praktisch ist. Den gibt es nach wie vor bei Louis, Polo, Hein Gericke usw. für ein paar Euro siebzig.
Abzieher mit zwei oder drei Armen für innen und außen gibt es für kleines Geld in jedem Baumarkt. Für Polräder von Lichtmaschinen sind diese Abzieher nicht zu empfehlen, denn die Polräder sind recht weich, so daß sie sich verbiegen können. Außerdem besteht die Gefahr, daß man beim ansetzen des Hakens durch die Löcher im Polrad die Wicklung(en) darunter beschädigt!
Polrad- und Kupplungsabzieher mit Gewinde gibt es unter anderem bei Polo, Louis und Götz. Bei BOSCH-Lichtmaschinen von Fahrmotoren hat das Polrad fast immer das Gewinde M 26 x 1,5 und der SACHS-Fliehkraftkupplungsabzieher M 22 x 1,5. Diese Kombination gibt’s bei Louis als 10003949 . Ohne Gewinde für die Fliehkraftkupplung bei Louis als 10003953 und bei Polo als 60170400260. Abzieher mit anderem Gewinde muß man sich manchmal anfertigen lassen, wenn wirklich nichts mehr geht.

Einspannvorrichtungen für den Motor braucht nur eine Werkstatt, wenn sie oft Motoren repariert. Hier kann man sich meistens mit Aluschutzbacken für den Schraubstock behelfen.
Spezialschlüssel kann man sich oft aus Flacheisen selbst fertigen. Hier ist eine Selbstanfertigung angeraten, denn wir haben mehr Zeit als die Profis.

Schutzhülsen für die Simmeringmontage kann man z. B. durch Tesafilm, das man über die Kanten der Welle klebt, ersetzen. Wer perfekt sein will und eine Drehbank hat, der misst an den Wellen und dreht sich selbst aus Aluminium diese Hülsen. Sie dienen nur dazu, ohne den Simmering zu verletzen, über die scharfen Kanten der Welle zu kommen.
Gegenhalter kann man oft durch einen Ölfilterschlüssel mit Band ersetzen, wie man sie im Baumarkt bekommt. Diese Ölfilterschlüssel sind stufenlos verstellbar und man muß nur einen verläßlichen Punkt finden, wo man sie anlegt, um ein eventuelles Mitdrehen von Teilen zu verhindern. Ritzelgegenhalter wie den abgebildeten baut man sich aus einem Stück alter Kette und Flachstahl. Den Hakenschlüssel gibt es wieder im Werkzeugladen.

Mit ein wenig Kreativität kommt man immer ans Ziel. Bis jetzt habe ich schon an soviel verschiedenen Motoren geschraubt, daß ich es mir gar nicht hätte leisten können, mir jedesmal das Spezialwerkzeug zu kaufen oder nach Maß anzufertigen!

P.S bilder kommen nach bin zu faul jetzte

Hercules GT
15er Dellorto
Tuning ASS
p3
Tuning Pott
max Speed:55km/h
Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Prima-GT-Freak« (7. März 2005, 20:42)

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