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Tatsächlich passiert

Verfasst: Do 4. Okt 2018, 15:09
von guidolenz123
Tatsächlich passiert

Die folgende Geschichte ist wirklich passiert. Während einer Physikprüfung
an der Universität von Kopenhagen.

Die Frage: Beschreiben Sie, wie man die Höhe eines Wolkenkratzers mit einem
Barometer feststellt.

Ein Kursteilnehmer antwortete:
Sie binden ein langes Stück Schnur an den Ansatz des Barometers, senken dann das Barometer vom Dach des Wolkenkratzers zum Boden. Die Länge der Schnur plus die Länge des Barometers entspricht der Höhe des Gebäudes. Diese in hohem Grade originelle Antwort entrüstete den Prüfer dermaßen, dass der Kursteilnehmer sofort entlassen wurde. Er appellierte an seine Grundrechte, mit der Begründung dass seine Antwort unbestreitbar korrekt war, und die Universität ernannte einen unabhängigen Schiedsrichter, um den Fall zu entscheiden. Der Schiedsrichter urteilte, dass die Antwort in der Tat
korrekt war, aber kein wahrnehmbares Wissen von Physik zeige.

Um das Problem zu lösen, wurde entschieden, den Kursteilnehmer nochmals
herein zu bitten und ihm sechs Minuten zuzugestehen, in denen er eine
mündliche Antwort geben konnte, die mindestens eine minimale Vertrautheit
mit den Grundprinzipien von Physik zeigte. Für fünf Minuten saß der
Kursteilnehmer still, den Kopf nach vorne, in Gedanken versunken. Der
Schiedsrichter erinnerte ihn, dass die Zeit lief, worauf der Kursteilnehmer
antwortete, dass er einige extrem relevante Antworten hatte, aber sich nicht
entscheiden könnte, welche er verwenden sollte. Als ihm geraten wurde, sich
zu beeilen, antwortete er wie folgt: Erstens könnten Sie das Barometer bis
zum Dach des Wolkenkratzers nehmen, es über den Rand fallen lassen und die
Zeit messen die es braucht, um den Boden zu erreichen. Die Höhe des Gebäudes kann mit der Formel H=0.5g xt im Quadrat berechnet werden. Der Barometer wäre allerdings dahin! Oder, falls die Sonne scheint, könnten Sie die Höhe des Barometers messen, es hochstellen und die Länge seines Schattens messen. Dann messen Sie die Länge des Schattens des Wolkenkratzers, anschließend ist es eine einfache Sache, anhand der proportionalen Arithmetik die Höhe des Wolkenkratzers zu berechnen. Wenn Sie aber in einem hohen Grade wissenschaftlich sein wollten, könnten Sie ein kurzes Stück Schnur an das Barometer binden und es schwingen lassen wie ein Pendel, zuerst auf dem Boden und dann auf dem Dach des Wolkenkratzers. Die Höhe entspricht der Abweichung der gravitationalen Wiederherstellungskraft T=2 Pi im Quadrat (l/g). Oder, wenn der Wolkenkratzer eine äußere Nottreppe besitzt, würde es am einfachsten gehen da hinauf zu steigen, die Höhe des Wolkenkratzers in Barometerlängen abzuhaken und oben zusammenzählen. Wenn Sie aber bloß eine langweilige und orthodoxe Lösung wünschen, dann können Sie selbstverständlich den Barometer benutzen, um den Luftdruck auf dem Dach des Wolkenkratzers und auf dem Grund zu messen und der Unterschied bezüglich der Millibare umzuwandeln, um die Höhe des Gebäudes zu berechnen.

Aber, da wir ständig aufgefordert werden die Unabhängigkeit des Verstandes
zu üben und wissenschaftliche Methoden anzuwenden, würde es ohne Zweifel
viel einfacher sein, an der Tür des Hausmeisters zu klopfen und ihm zu
sagen: Wenn Sie einen netten neuen Barometer möchten, gebe ich Ihnen dieses hier, vorausgesetzt Sie sagen mir die Höhe dieses Wolkenkratzers.

Der Kursteilnehmer war Niels Bohr, der erste Däne der überhaupt den
Nobelpreis für Physik gewann....

Re: Tatsächlich passiert

Verfasst: Do 18. Okt 2018, 00:15
von HerrToeff
Er hat sich nicht mal vorgestellt ... :lol: