Wir haben ein Problem

Plauderei über dies und das...

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Wir haben ein Problem

Beitrag von rolf.g3 » Mo 13. Jun 2022, 18:54

Die diesjährige Sommerlochgeschichten ausdenkerei begann heuer etwas früher als sonst.
Leider ist es diesmal ein ernstes Thema, also kein Hanfkonsum bis der Arzt kommt, keine Nippel und keine Klebaktionen.
Nein, leider betrifft es diesmal selbst jene, die eigentlich nichts damit zu tun haben - und das absurde: die zu allererst und am heftigsten ...
Es geht in groben Zügen um DAS:
DSC07262.JPG
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Seit einigen Wochen bin ich am Holzmachen. Eine wundersam erfüllende Tätigkeit. Für alle, die sowas noch nie gemacht haben:
Man schleppt Holz nach hause, ganze Bäume oder Teile davon
DSC07106.JPG
DSC07106.JPG (69.74 KiB) 828 mal betrachtet
um das dann kleinzusägen und zu hacken
Schon in Neu Isenburg hatte ich dieses " Hobby " gefunden um es im Winter schön warm zu haben.
Das Hacken des Holzes ist irgentwie sau astrengend aber auch unglaublich erfüllend.

Leider ist der Aspekt, um den es mir heute geht, zwar schon immer bewusst, aber noch nie so nah wie im Moment. Der oben gezeigte Holzscheit ist ein kleines Beispiel dafür, was auf diesem Planeten derzeit passiert. Das Klima verändert sich, das wissen wir alle, aber langsam betrifft es uns in einem gravierenden Ausmaß.
Dafür steht eben dieser Holzscheit.
Hier möchte ich zeigen wie sich das alles hier so verhält.
DSC07263.JPG
DSC07263.JPG (72.78 KiB) 828 mal betrachtet
Nochmal der selbe Holzscheit, damit ein besserer Eindruck über das Ausmaß gelangt mit einem Metermaß.

Soweit sieht alles normal aus - was will rolf denn nun schonwieder ? ... werden sich einige fragen.
Hier die Antwort
DSC07264.JPG
DSC07264.JPG (73.83 KiB) 828 mal betrachtet
Diese kleinen Löcher sind es, die unseren Wald im gesammten in die Knie zwingen. Der Borkenkäfer ist einer der großen Gewinner des Klimawandels. Durch die hohen Temperaturen auch im Winter überleben verhältnissmäßig viele Elterntiere, die ihre Eier in eben diese Bohrungen legen.
Normalerweise reagiert der Baum auf diese Angriffe damit, die gebohrten Löcher des Borkenkäers mit Harrz zu verkleben und so die Larven des Borkenkäfers zu ersticken. Weil aber die Sommer immer wärmer UND trockner werden, kann der Baum nicht mehr genug Wasser ziehen - die Böden sind zT Metertief ausgetrocknet - um den nötigen Harz zu produzieren.
Normalerweise ist der Griff der Kettensäge und natürlich die Hände und Klamotten mit Harz eingesaut, kaum das man mit der Arbeit begonnen hat - nicht so im Moment... selbst nach 5 Metern Kiefernholz hat der Kettensägengriff nur Spuren von Harz zu finden und die Hände bappen kaum.
So hat der Borkenkäfer leichtes Spiel. ... wie leicht, zeigt das nächste Bild. Zur Verdeutlichung hab ich in jedes Bohrloch einen Nagel gesteckt und das Metermaß wieder daneben gelegt
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und egal wo am Scheit man die Borke abhebt
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findet sich das
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Wenn man sich jetzt noch vergegenwärtigt, das es sich hier nur um einen relativ kleinen Holzklotz handelt, aber so ziemlich alle Bäume des Waldes so aussehen, wird einem das Ausmaß der Katastrophe langsam gewahr
Bald wird es überall so aussehen:
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DSC07134.JPG (44.55 KiB) 828 mal betrachtet
Und wer jetzt denkt, das ein Wald eben wieder aufgeforstet werden muss und fertig, der irrt gewaltig !
Durch die Tockenheit und heiße Sommer wächst der Wald so schnell nicht an ! Es wird Jahre dauern bis man von einem " Wald " überhaupt wieder reden kann. Kiefern wachsen relativ schnell, etwa 70 Jahre bis sie erntereif sind. Buchen und Eichen brauchen erheblich länger, leicht doppelt so lang. Bis ein funktionierendes Habitat gewachsen ist, sagen wir mal ein Jungwald der sichselbst überlassen werden kann, dauert es wenigstens 15 Jahre, Jahre, in denen es immer heisser und trockener werden wird. Die sowieso schon trockene Krume trocknet gänzlich aus. Durch die auch immer stärker werdenden Gewitter wird schnell die Krume weggespühlt, den Rest errodiert der heisse Wind.
Der Wald ist unser Wasserspender. Hier, im schönen thüringer Wald sind bereits sehr früh im Jahr Gebirksbäche ausgetrocknet.
Verschwindet der Wald, verschwindet auch unser Wasser.
In Afrika sitzen die, die am allerwenigsten für die Klimatischen Veränderungen können. Die trifft es aber existentiell - sogar schon in der noch recht frühen Phase der Katastrophe. Dazu kommen noch fehlgeleitete Politiker und Kirchenleute, Sektenführer und Rebellen die alle ihre eigenen Ziele verfolgen.

Man kann jetzt einen auf " Greta " machen und durch die Welt reisen und anklagen - oder man macht selbst etwas. Es ist völlig egal WAS man macht, solange man MACHT was man kann im Sinne der Klimaschutzes. Wir habens in der Hand die Katastrophe zu mildern - aufhalten können wir lange nichts mehr...
Der eine verzichtet auf seine morgentliche Zeitung, der andere auf das neunundfünfzigste Händy. Fahrradfahren statt Auto oder das Auftragen der Klamotten im Schrank statt ständig neues kaufen. Alles hilft was mit Verzicht zusammenhängt. Verzicht ist das Gegenteil von Gier - und die Gier hat uns hierher gebracht.
Die Leute von Tuvalu erwaten fast täglich die Welle, die ihr Inselreich von der Landkarte wischt, die Wüsten breiten sich weltweit mit rasender Geschwindigkeit aus, die Gletscher verschwinden schneller als die Sensationsmedien hinterherkommen.
Wir WISSEN, von daher MÜSSEN wir handeln. Der Afrikaner kann nichts tun ausser zusehen, wie seine Felder verdorren und vom Wind verweht werden.

gr
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Re: Wir haben ein Problem

Beitrag von guidolenz123 » Mo 13. Jun 2022, 19:54

Rolf...wie immer...druckreif und voller Esprit....
ich sehe es vlt ein wenig aus einer anderen Perspektive.
Klima ändert sich...eh klar...wer das bestreitet , bestreitet um des Bestreitens willen...
Das hat's aber auch schon immer gegeben ohne stinkende Menschenmassen.......nachprüfbar in Klimaaufzeichnungen ab so ca 1790++...afaik....
Aber eben auch schon vorher...
wie kommt sonst Kohle und Öl in heute saukalte Regionen....müssen wohl viel Pflanze/Tiere in dort ehemals warmem Klima gelebt haben und gestorben sein.....und Kohle und/oder Öl für heute produziert haben...
Klimawandel ist sehr normal....vlt beschleunigt die Masse an stinkenden (Umweltmäßig gemeint) Menschen das Ganze...
unterm Strich ist das aber nix Neues...(Öl und Kohle aus Urzeiten)..
Ergo...
lasst uns auf den Wandel reagieren (aufhalten können wir ihn eh nicht)....warum auch immer...
Ergo..
Siedlungen weg vom Meer verlegen/Dämme bauen...hohe...stabile....
Tornadofeste Gebäude errichten...oder alte verbessern....
Permafrostboden mit Beton ausgießen...macht der Psycho Putin bereits seit einiger Zeit...also isser nicht doof ,sondern nur gefährlich....
Die Holländer ringen dem Meer schon Jahrhunderte Land ab...warum sollte man ergo die Malediven nicht ebenso schützen können....so man will....
Wenn es iwo trocken wird , baue ich Meerwasserentsalzungsanlagen,
und wenn die Flachwurzler eingehen, sähe ich Tief-Wurzler-Mischwald....
Man könnte mit angemessenen intelligenten Projekten so viel erreichen...
Stattdessen wird um Viertel-Grade Klimaerwärmung ein Glaubenskrieg geführt...
das kann nicht zielführend sein...
Wenn es kalt wird ,ziehe ich mir einen Mantel an...und fange nicht an zu versuchen den Winter aufzuhalten....
und wenn es wärmer/heiß ist, jammere ich eben nicht darüber, daß ich einen Mantel anhabe ,sondern ziehe ihn aus .......

Vorschläge müssen her und keine Verbote/Regeln, die global so eh nicht funktionieren...

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Re: Wir haben ein Problem

Beitrag von Metaphysik » Mo 13. Jun 2022, 20:19

Vielleicht entkommt demnächst aus einem Labor mal ein Anti-Borkenkäfer Virus? Sowas soll vorkommen .. . Wir haben es mit Technik versaut, warum nicht mit Technik reparieren? Auch CO2 lässt sich der Atmosphäre wieder entziehen. Erste Versuche in die Richtung gibt es schon. Braucht leider Unmengen Energie. Außerhalb Deutschlands sicher im großen Maßstab mit gekoppelten AKWs machbar. Wenn es wirklich eng wird hilft es nicht mehr zu Greta zu beten und der Anti AKW Religion anzuhängen. Die Welt wird sicher nicht von Deutschland gerettet, da sehe ich eher die USA und China handeln. Aber erst wenn es für beide durch den Klimawandel unangenehm wird. Wir fassen uns derweil an den Händen und umhüpfen einen Baum ..

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Re: Wir haben ein Problem

Beitrag von Metaphysik » Mo 13. Jun 2022, 20:36

guidolenz123 hat geschrieben:
Mo 13. Jun 2022, 19:54
Klima ändert sich...eh klar...wer das bestreitet , bestreitet um des Bestreitens willen...
Das hat's aber auch schon immer gegeben ohne stinkende Menschenmassen.......nachprüfbar in Klimaaufzeichnungen ab so ca 1790++...afaik....
Aber eben auch schon vorher...
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unterm Strich ist das aber nix Neues...(Öl und Kohle aus Urzeiten)..
Klar, auch die Höhe des Meeresspiegels schwankte schon extrem. Problem ist halt die Geschwindigkeit.

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Re: Wir haben ein Problem

Beitrag von guidolenz123 » Mo 13. Jun 2022, 21:08

Metaphysik hat geschrieben:
Mo 13. Jun 2022, 20:36
guidolenz123 hat geschrieben:
Mo 13. Jun 2022, 19:54
Klima ändert sich...eh klar...wer das bestreitet , bestreitet um des Bestreitens willen...
Das hat's aber auch schon immer gegeben ohne stinkende Menschenmassen.......nachprüfbar in Klimaaufzeichnungen ab so ca 1790++...afaik....
Aber eben auch schon vorher...
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Klimawandel ist sehr normal....vlt beschleunigt die Masse an stinkenden (Umweltmäßig gemeint) Menschen das Ganze...
unterm Strich ist das aber nix Neues...(Öl und Kohle aus Urzeiten)..
Klar, auch die Höhe des Meeresspiegels schwankte schon extrem. Problem ist halt die Geschwindigkeit.
Die Menschen waren noch nie so schnell wie heute...auch beim Deichbau...
Gruß Guido
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Re: Wir haben ein Problem

Beitrag von Metaphysik » Mo 13. Jun 2022, 21:28

guidolenz123 hat geschrieben:
Mo 13. Jun 2022, 21:08
Die Menschen waren noch nie so schnell wie heute...auch beim Deichbau...
Könnte eng werden, aber keine Panik, Du bist 500 m ü. NHN :wink:

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Re: Wir haben ein Problem

Beitrag von HerrToeff » Di 14. Jun 2022, 01:25

Metaphysik hat geschrieben:
Mo 13. Jun 2022, 21:28
...
Könnte eng werden, aber keine Panik, Du bist 500 m ü. NHN :wink:

hilft nix wenn durch steigende Meerespiegel -selbst hinter einem Deich- das Grundwasser bis weit ins Inland versalzt

Dann verschwindet soviel landwirtschaftliche Fläche dass selbst Putins Aktionen dagegen lächerlich wirken


Das von Rolf geschilderte Problem geht auf die Holzbarone zurück. Die haben schnellwachsende Nadelbaumsorten von überall auf der Welt her eingeschleppt wegen raschem Profit und die einheimischen Baumsorten weitestgehend mit diesen verdängt

Diese Nutzbäume sind hier nicht angepasst sie leben weil sie es gerade noch hier ertragen, aber immer einen Millimeter vom Tode entfernt. Ein kleiner Störfaktor und die Dinger sind fratze.

Gerade jene Holzbarone, bzw deren Erben schreien jetzt am lautesten und fordern fette Prämien um den Wald selbstlos zu retten. Also ihre Monokulturen neu aufzupäppeln. Und das Holz dann für Knopf und Klicker an China zu verticken und die Einheimischen auf ihrem Holzbedarf sitzen zu lassen




Wir haben hier ,wo ich lebe, dichte Eichen und Buchen Mischwälder, fast Urwälder, und keinerlei Probs mit irgentwelchen Käfern, und keine ungeplanten Lichtungen.
lieben Gruß

PN werden evtl mit starker Verzögerung beantwortet, ich bin zur Zeit nicht täglich online

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Re: Wir haben ein Problem

Beitrag von rolf.g3 » Di 14. Jun 2022, 09:29

HerrToeff hat geschrieben:
Di 14. Jun 2022, 01:25
Wir haben hier ,wo ich lebe, dichte Eichen und Buchen Mischwälder, fast Urwälder, und keinerlei Probs mit irgentwelchen Käfern, und keine ungeplanten Lichtungen.
Das ist richig, die Wälder hier entstammen einer Zeit als Holz als Brennstoff für die Porzelan.- und Glasindustrie von Interesse war. Daher die schnell wachsenden Teile.
Laubbäume gibt es hier auch, das Verhältniss etwa 3 : 1000

Doch man kann so einfach hier keionen Laubwald anpflanzen. Die Krume ist sauer durch die Monokultur " Nadelwald ".
Wer schonmal versucht hat neben einer alten Thuya-Hecke Tomaten zu ziehen, der wird merken, das das nix wird.
Ausserdem ist die Krume hier nicht dick, oft nur wenige Zentimeter. Der Baum mit seinen Wurzeln hält sie am Ort, und der baum mit senen Ästen schützt sie.
Wird der Baum gefällt gibt es keinen Schutz mehr, Wolkenbrch artiger Regen, auch ein Mitbringsel des Klimawandels, schwämmt die Krume weg und zurück bleibt der blanke Fels. Da wachsen noch ein paar multiresistente Algen und Flechten, das wars !
Der Wald ist unser Wasserspeicher - auserdem trägt jeder Baum seinen Beitrag zur regulierung des Mikroklimas.
Sauerstoffproduktion und Filtern der Luft sind ebenso die Aufgaben des Baums.
Haben wir keinen Baum mehr ...
Und ja, auch ich denke, das es mit oder ohne Zutun des Menschen, wie schon immer, eine änderung des Weöltklimas gegeben hat und auch immer geben wird.
Das Problem - so schnell wie derzeit das Klima wärmer wird, das gabs so noch nicht sooft !
Im Permafrostboden wurden Mamuts gefunden. Diese sind damals gefrohren. Auch hier war ein Klimawandel am Werk.
Das Mamut ist größer und gewaltiger als der afrikanische Elefant, der schon sehr imposant daherkommt. Auserdem hat das Mamut ein dichtes Fell.
Trotz der Masse und des schüzenden Fells wurde aber das Mmamut schock-gefrostet !
Um so eine Masse, so ein Berg an Fleisch schockfrosten zu können, muss es einen rasanten und tiefgreifenden Temperatursturz gegeben haben.
Der Film: " Day after tomorrow " gibt einen Einblick in ein solches Scenario.
Da sehen wir, die Natur steckt voller Überraschungen.
Natürlich ist es zu spät die Katastrophe abzufangen, trotzdem sollten wir alles dafür tun, diese wenigstens abzumildern.
Denke, das sind wir den Bauern in Afrika und den Näherinnen in Bangladesch schuldig - es sind nämlich Menschen wie wir.
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Re: Wir haben ein Problem

Beitrag von HerrToeff » Di 14. Jun 2022, 15:58

Wälder, auch Urwälder binden nur das Co2 was ihre Biomasse bildet, wird der Baum verbrannt ist es -logo- wieder frei.

Die Sauerstoffmengen die wir brauchen sind frei weil der Kohlenstoff in Kohle, Gas oder Öl fossil weggesperrt ist. Wir stellen also die Atmosphäre grad wieder her dievor Beginn des aeroben Lebens herrschte. Das ist halt so wenn eine Spezies überhand nimmt, zuerst frisst sie alles andere kahl, dann die Erdkruste, dann die Luft und dann gute Nacht. Irgentwie kapiert das niemand weil ja noch genug da ist..

und ja, auf Nadelboden wächst kein Laub mehr.

Aber es gibt langsamwachsende Arten die mehr abkönnen. Die Waldeigner wollen diese aber nicht, da sie eben langsam wachsen. Der Wald ist immer noch kein Wald sondern eineprofitorientierte Monokultur- gefördert von der Allgemeinheit, für die Geldpatte weniger.

Letztlich hat fast alles Geldverdienen hier im Land Umweltzerstörung im Gepäck und je superreicher jemand ist desto mehr gefördert wird er. Die Prämien irgendwelcher superreicher Broker kommt ja auch nicht aus nachhaltiger Wertschöpfung sondern aus Rettungsschirm-Abschöpfung und Umweltsauerei. Am nachhaltigsten für Wirtschaft und Umwelt leben Hartz 4 Leute. Unser Wirtschaftsmodell ist so genial ....

Nachhaltig ist nur der Selbstversorger ohne Maschinen ..So etwa wie am Baikalsee.. oder das autarke Dorf in einem Afrika das der Europäer schon vor 200 Jahren plattgemacht hat.

Wir hier in Europa sind nurTrottel zulasten anderer Kulturen und Arten, begrifen uns aber als Krone der bekannten Welt. Die meisten von uns haben im leben noch nix wirklich produktives getan und der Gipfel der Überlebenskunst ist es, die Packung des Fertigmenues aufzureissen, Klar zahlt jemand die Rechnung am Ende, und das ist halt einfach dann der Planet. Logisch. Also, was soll das ganze Geplärre.
lieben Gruß

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Re: Wir haben ein Problem

Beitrag von rolf.g3 » Di 14. Jun 2022, 18:13

HerrToeff hat geschrieben:
Di 14. Jun 2022, 15:58
Also, was soll das ganze Geplärre.
Wenn Du wüsstest, wie recht Du hast, wärest Du wahrscheinlich der lauteste Plärrer.
Ja, sicher ... alles richtig was Du schreibst und wahrscheinlich unabänderlich ...
Wie schon ein großer und waiser Mensch einmal geschrieben, um den komplexen Sachverhalt klar zu deffinieren:
Isso !

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