KFZ, PKW mit Fahrzeugbrief, zulassen als Leichtkraftfahrzeug

Fahrzeugpapiere, Führerscheinfragen, ...die ganze Bürokratie.

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hippykind
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KFZ, PKW mit Fahrzeugbrief, zulassen als Leichtkraftfahrzeug

Beitrag von hippykind » Fr 6. Apr 2007, 09:28

Voraussetzungen die gegeben sein sollten, ob die hier beschriebene Prozedur vergleichbar ist, mit Ihrem Fall und auch wirklich funktioniert:
Sie haben einen Fahrzeugbrief (bei alten Modellen üblich), keine EU-Zulassung und das Fahrzeug entspricht allen Bestimmungen zur Zulassung als Leichtkraftfahrzeug: max. 45 km/h, max. 49ccm, max. 349 Kg Leergewicht. Ebenso ist hier auch ein noch zusätzlich lange Jahre abgemeldetes Fahrzeug mitberücksichtigt!

Das Fahrzeug muss technisch in der Lage sein, eine TÜV-"Light"-Prüfung zu überstehen (Sonderprüfung, keine üblich heftige, harte Prüfung:
Lichttest,
Probefahrt,
Check von unten,
Lenkeinschlagtest,
Bremstest bei Probefahrt)!
Kein Abgastest!


Termin mit TÜV abstimmen
(nicht mit DEKRA, etc.) um ein Gutachten zur Erlangung einer Einzelgenehmigung gemäß § 4 FZV vornehmen zu lassen, damit eine Betriebserlaubnis für ein Leicht-KFZ bis 45 Km/h erstellt werden kann.[/b

Fahrzeugbrief und Abmeldebescheinigung mitbringen, Ausweis und Bargeld oder Karte!
Dann erfolgen die oben genannten Tests. In meinem Fall diente der Anhänger als Arbeitsbühne und nach einer Probefahrt des Prüfers um den Block, war alles fertig! Ich muss dem Herrn noch besonders danken/loben, da es in meinem Fall nicht reibungslos klappte: kein Bremslicht, kein Rückfahrlicht und nur ein Rücklicht! Ich durfte beim Tüv den Hänger stehen lassen und war zum Baumarkt gefahren um Kabel, Steckschuhe, etc. zu kaufen und dann durfte mein Mann noch VORORT provisorisch das Licht reparieren, mit Voltmeter vom Tüv geliehen! Danke an den Herrn vom TÜV in Düren, das war mehr als kulant, das war supernett und nahm mir auch für die Zukunft ein bisschen Angst vorm "TÜV"!

Man erhält vom TÜV zwei separate Papiere (DinA4):
Fahrzeugprüfung gemäß § 4 FZV entspricht der eigentlichen "KFZ"-Prüfung. Darin darf höchstens stehen: GERINGE Mängel, besser: keine Mängel! Ansonsten steht dort, wie beim Auto: Erhebliche Mängel/ Wierdervorführung erforderlich und man muss nochmal zum TÜV! Kosten, alles zusammen: 59,-€.
Das andere Papier ist das entscheidende: Es steht oben drauf: Gutachten zur Erlangung einer Einzelgenehmigung gemäß § 4 FZV. Dann kommt eine Tabelle, wie im Fahrzeugbrief, mit allen technischen Daten des KFZ und nun steht an Position D.5: Leicht-KFZ bis 45 Km/h. Unter Position 22 steht noch u.a., dass 3 Geschwindigkeitsschilder (Aufkleber) mit Höchstgeschwindigkeit 45 notwendig sind und die Reifengröße.
Auf der Rückseite ist eine Betriebserlaubnis aufgedruckt, genau so, wie die echte aus dickem Papier und ist NOCH NICHT abgestempelt. Dieses Papier ist insgesamt die neue Betriebserlaubnis!

Nun zur Zulassungsstelle oder auch genannt Straßenverkehrsamt (mit oder ohne Versicherungskennzeichen, ist egal, da dies hierfür nicht relevant ist!) Dort sofort eine Wartenummer ziehen und dann möglichst wenig drum herum reden: einfach machen lassen: "Guten Tag, ich hätte gerne eine Betriebserlaubnis erteilt. Hier sind ALLE Unterlagen. Auf der Rückseite mit der Betriebserlaubnis wird diese jetzt abgestempelt und unterschrieben vom Straßenverkehrsamt (Zulassungsstelle). Kosten: 10,20€

Jetzt zur Verischerung um ein Mopedkennzeichen zu holen (oder vorher, ist aber egal, da nicht relevant für die Zulassungsstelle). Das Schild ist ein Mopedschild, aber ist etwas teurer als ein solches. Die Tarife variieren je nach Gesellschaft von 120 - 190 Euro ohne Diebstahl. Mit Diebstahl und 150,-€ Selbstbeteiligung kann dies dann bis zu 390,-€ kosten. Wichtig ist, zu sagen, wenn der Preis der Lieblingsversicherung zu hoch erscheint, dass man keine Quad-Einstufung braucht! Meine Versicherung hat gar nicht geschnallt, dass dies ein Vierrädriges Fahrzeug ist (andererer Tarif!) und ich habe 98,-€ bezahlt. In den Papieren steht ja die Fahrgestellnummer und der Typ und somit ist das Fahrzeug korrekt versichert, zum "Dumpingpreis"!

45 - Aufkleber habe ich selbst hergestellt aus weißer und schwarzer Klebefolie, da ich keine fertigen im Internet gefunden habe und eigene Wünsche erstellen zu lassen zu teuer wäre, bei nur 3 Stück!

Jetzt Good Luck und Ab die Fahrt!
Ich hoffe Allen mit ähnlichen Problemen geholfen zu haben, Eure Andrea Gilles
Lasst mich wissen, ob Ihr Erfolg hattet, oder ob Ihr noch etwas nachpflegen wollt, damit wir eine vernünftige Basis haben, für viele Kollegen mit ähnlichen Problemen (besonderen Dank an meinen Mann Martin!).
"GRÜNLEGER" läßt grüßen:
scharf ist, was scharf schmeckt!

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Peter Büssenschütt
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RE Zulassung

Beitrag von Peter Büssenschütt » Fr 6. Apr 2007, 12:00

Hallo Hippikind !!! Herzlichsten Glückwunsch !!!!!!! Da musst Du schon alle weiblichen Reitze ausgespielt haben . So 'nen Prüfer gibt es " normal" nicht .( nicht beim TÜV). Gut das Du auch noch 'nen liebenden + fähigen Mann dabei hattest. DANKE, DAS MACHT MUT .
( Ich fahre X-Too MAX ) Ich habe ähnliche Probleme bei Kollegen die gebr. Fahrzeuge kaufen
wollen ; aber sie nicht so "EINFACH" zugelassen bekommen .Entweder sind es EX - Krankenfahrstühle (was für'n Wort) oder es sind "angeblich" Führerscheinfreie Fahrzeuge
AUFKLÄRUNG TUT NOT.
Danke an ALLE 45er --- man sieht sich
MfG.: PIT
PS : Früher haben sich allllle Motorradfahrer gegrüsst --- Lasst uns GANZ KURZ den linken
Blinker nehmen ( Ich weiss - das ist verboten) PIT
:mrgreen:

mannvonhippykind

Gruss mit Blinker!

Beitrag von mannvonhippykind » Fr 4. Mai 2007, 11:35

Geht leider nicht!!!!!! :wink:

ich brauche eine Hand permanent am Choke und eine Hand am Lenkrad.
Das normale Blinken muss daher schon gut überlegt und früh genug eingeplant werden, da ich sonst an Hochgeschwindigkeit verliere, was ja wichtig ist: immer in Bewegung bleiben, man weis ja nie wann der nächste Hügel kommt!

Wenn also ein Ligier Optima rot, entgegen kommt, mit Fahrer mit verbissenem Gesichtsausdruck, dann ist der nicht unhöflich, weil er nicht grüßt, sondern hat alle Hände voll zu tun mit der Steuerung eines solch technisch hochkomplizierten Gerätes!

Das bin dann ich, der ich gerade hochkonzentriert dem Motor lausche, gleichzeitig auf die Vario höre, das Gas erfühle mit den Fingerspitzen, das Straßenniveau mit geradem Blick einschätzen muss auf kommende Steigungen (sprich Kanaldeckel, leere Coladosen am Straßenrand oder größere Hügel!), und anfürsich alle Sinne auf irgendwelche Anzeichen von eventuellen Gefahren oder potentiellen Störungen im geregelten Betriebsablauf der Technik konzentriert habe:

also definitiv keine Zeit habe, für Höflichkeiten: man möge mir verzeihen!

BG, Martin

atze
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hife

Beitrag von atze » Sa 5. Mai 2007, 11:08

hallo,
können sie mir vielleicht sagen bei welchem tüv in düren sie waren? ich wohne in dortmund aber wenn das hier nicht klappt habe ich wohl keine andere wahl als nach düren zufahren, ich habe denn wagen bei ebay für 1500 ersteigert, der verkäufer hat mir am ende die papiere gegeben und meinte das wäre keine problem das umzumelden, ich kann es immer noch nicht fassen das ich so reingefallen bin.

ps: was passiert wenn ich sage das ich die papiere verloren habe? kriege ich dann kein leichtkraftfahzeug papiere ausgestelt?

danke mfg

mannvonhippykind

ich versuche mal zu helfen!

Beitrag von mannvonhippykind » Sa 5. Mai 2007, 19:10

So, also, mit Papieren ist sicherlich der Fahrzeugbrief gemeint!
Dann ist eigentlich nur wichtig, dass die Daten stimmen: 45Km/h, 49ccm, max.349Kg/leer, ...also wie z.B. der alte Ligier Optima II Baujahr 1992!

Auf jeden Fall sich die Mühe machen und vorher Bremsen, alle Beleuchtung etc. testen und keine Sorge: wenn Du Dich genau an die von mir beschriebene Prozedur hälst, kommt der TÜV da nicht drum herum: geltendes Recht, am besten Artikel ausdrucken und mitnehmen!
Das Besondere in Düren war lediglich (nicht dass das Auto zum LK wurde!) sondern, dass man mir behilflich war, extrem behilflich wegen der Bremsen, kaputter Lampen und gar keinem Bremslicht!!! Das war aber eigentlich meine Dummheit, wir hatten vorher nicht dran gedacht alles zu checken nach dem Kauf und dachten das "Umschreiben" wäre nur ein bürokratischer Vorgang, aber ein "bisschen TÜV" war wie oben beschreiben doch dabei!
Ohne Papiere würde ich es gar nicht versuchen: Ich habe einiges darüber gelesen und weis somit, dass dann auf jeden Fall ein Ersatzfahrzeugbrief gebraucht wird, oder aber bei neueren Fahrzeugen dieser berühmte EU-Schein/Zulassung, den Ligier aber nicht mehr ausstellen wird bei alten Autos: definitiv nicht!

So, nun Mut und ab auf die Piste!
In Düren gibt es aber direkt nur diesen einen TÜV, an der Hauptstrasse!

Beste Grüße, Martin

atze
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Beitrag von atze » Sa 5. Mai 2007, 19:42

danke, ich werde es montag probieren

mannvonhippykind

.... und wie hat es geklappt?

Beitrag von mannvonhippykind » Mo 7. Mai 2007, 15:58

"Sach" schon, hat es geklappt und wenn nicht, warum nicht?

BG,
Martin

mannvonhippykind

Atze wo bist Du?

Beitrag von mannvonhippykind » Do 10. Mai 2007, 06:52

Atze wo bist Du?
Noch immer beim Tüv, oder direkt mit dem Autochen ins Ausland gefahren um Urlaub zu machen?
Was ist denn jetzt?
Geklappt oder nicht?

atze
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Beitrag von atze » Mo 28. Mai 2007, 09:58

hallo erstmal, das hat leider nicht so geklappt wie ich es gehoft habe, tüv hat jede menge fehler gefunden, ich hatte das gefühl gehabt das sie auch fehler finden wollten, am ende habe ich keine nerven mehr gehabt habe mein auto gepackt bzw. auf den anhänger und bin nachhause, habe den tüv mann noch ( mit leck mich am arsch) noch verabschiedet, und habe vor ca:1 woche mit meinem letzten geld was vernünftiges gekauft microcar mc1 bj.2004, bin damit noch ca. 130 km am gleichen abend nachhause getuckert, ein wirklich tolles auto habe 5000,00 euro für bezahlt hat sich aber gelohnt, scheckheft geflegt erste hand aber schon 30000 km runter fährt 52km und ist diesel

mannvonhippykind

bedaure sehr!

Beitrag von mannvonhippykind » Do 31. Mai 2007, 06:43

Hallo Atze,
das tut mir einerseits wirklich leid, andererseits wenn der TÜV natürlich Fehler finden wollte und es genügend potentielle Schwachstellen gab.....aber der Trost den Du Dir geholt hast ist natürlich die beste Entschädigung! Also: Gute Fahrt!

(Und ich werde zukünftig noch mehr darauf hinweisen, das das LKZ besser beschaut werden muß, vor dem TÜV!)
Alles Gute,
Martin

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mediamarco
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Beitrag von mediamarco » Do 14. Jun 2007, 18:10

Hallo,

ich bin damals einfach zum tüv in schwäbisch hall, der prüfer ist einmal ums auto gelaufen und hat sich nach der identnummer erkundigt. diese konnte man allerdings aufgrund von rost nicht mer richtig lesen. da sagte er:"das typenschild reicht ja eigentlich auch". dann hat er ein gutachten zur erlangung einer betriebserlaubniss ausgestellt und einen betrag von ca 38 euro verlangt. nix mit lichttest und so...

dann bin ich zur zulassungsstelle ->stempel, unterschrift, 10,20euro und fertig.

dann zur devk versicherungskennzeichen gekauft (59 euro)

...und seit dem kann ich mit dem teil auch offiziel fahren. ich hatte mir das damals echt erheblich schwiriger vorgestellt.

gruß
marco

mannvonhippykind

Regionale Unterschiede!

Beitrag von mannvonhippykind » Di 19. Jun 2007, 06:23

Ja, das nenne ich Glück!
Ich höre immer wieder heraus, dass es da scheinbar regionale Unterschiede gibt!
In den ehemaligen Bundesländern, habe ich erfahren, muss es auch erheblich einfacher sein, als z.B. in Köln, aber mit den beschreibenen Prodzeduren unter Off Topic konnte ich hoffentlich einigen Leuten die "Angst" nehmen. Trotzdem weise ich noch einmal darufhin: Der TÜV muss umschreiben, aber das Fahrzeug sollte dazu auch einen "kleinen" TÜV gut überstehen können, also technisch soweit o.k. sein.
Dann muss auch der "widerspenstigste" die Genehmigung erteilen: das ist halt so mit den §en: mal gegen Einen, in dem Fall für Einen!
Es grüßt der Martin

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