COC, ausländische Papiere, empfundenes Chaos
Verfasst: So 8. Jan 2023, 17:45
Guten Tag,
TL;DR:
gehe ich richtig in der Annahme, dass ich ein gebrauchtes LKfZ nur kaufen kann, wenn der Besitzer COC-Papiere im Original hat?
Lange Version:
ich bin auf dem LKfZ-Gebrauchtwagenmarkt z.Z. unterwegs und ich meine es hier mit einer haarsträubenden Situation zu tun zu haben. Ich habe bereits gesehen:
- österreichische Papiere
- holländische Papiere
- Papiere weiterer EU-Staaten
- Kopien(!)
und all das scheint anstandslos versichert zu werden u. Polizeikontrollen standzuhalten; laut jeweiligem Verkäufer (was ich nichtmal in Frage stelle). Aussagen im Sinne von "EU, alles easy".
Jedoch:
während ich jetzt kein Rechtsverdreher bin, habe ich hier gehörige Zweifel ob das Alles so cool ist, wenn man Rechtssicherheit will.
Ich verstehe das so (und bin Laie): der Hersteller, z.B. Aixam, stellt, bei Produktion, ein COC aus. Dieses verbrieft sowohl Eigentum (Fahrgestellnummer steht drin), als auch beschreibt es das LKfZ technisch (=Betriebserlaubnis). Jetzt wird das LKfZ irgendwohin importiert, und die Behörden desjenigen Landes, in welches es importiert wird, stellen landesspezifische "Papiere" aus, basierend auf der jeweiligen COC (v. Aixam). Alles toll. Bei uns in Dtl. wäre das die Zulassungsbescheinigung Teil 1=Fahrzeugbrief; wenn es denn kein L6e-LKfZ wäre.
Folgerichtig benötige ich, in Dtl. gegenüber Polizei u. Versicherung (Verkehrkontrolle u. etwaige Schadenregulierung) die COC im Original. Jedes weitere "Papier" kann ich mir - gelinde gesagt - "an den Hut stecken", im Zweifelsfall. Das COC ist in Dtl. Eigentumsnachweis + Betriebserlaubnis; alle ausländischen Papiere hier nichts wert. Diese wurden auf Basis der COC mal ausgestellt und man kann davon ausgehen dass der Verkäufer rechtmäßiger Eigentümer ist; sonst wäre er nicht im Besitz eines solchen Dokuments; alles gut. Jedoch in Dtl. "bringen" tut mir das nichts. So verstehe ich die Rechtslage. Könnt ihr mich bitte korrigieren; sollte ich hier falschliegen?
Zuletzt wäre noch zu sagen (wie ich's verstehe):
kann ich denn, bei fehlendem COC, eine TüV Vollabnahme machen lassen? Und basierend worauf? Dem ausländischen Papier? Und mit welchem Ergebnis? Einer Zulassungsbescheingung Teil 1? Ein sonstiges Gutachten mit amtlichem Stempel, d.h. sicherlich nicht kopiert(!)?; das hatte ich auch schon bei Ebay. Eine Kopie; von welchem Papier wusste der Verkäufer dann "nicht so genau". Ok.
Und einer eidesstattlichen Versicherung ggüber TüV? Wie soll ich ohne COC mein Eigentum wirksam nachweisen? Kosten? Vom Gefühl her würde das sehr teuer.
Fragen über Fragen. Ich dachte normales-KfZ-gebraucht-kaufen sei kompliziert. Ideen? Feedback?
Danke.
TL;DR:
gehe ich richtig in der Annahme, dass ich ein gebrauchtes LKfZ nur kaufen kann, wenn der Besitzer COC-Papiere im Original hat?
Lange Version:
ich bin auf dem LKfZ-Gebrauchtwagenmarkt z.Z. unterwegs und ich meine es hier mit einer haarsträubenden Situation zu tun zu haben. Ich habe bereits gesehen:
- österreichische Papiere
- holländische Papiere
- Papiere weiterer EU-Staaten
- Kopien(!)
und all das scheint anstandslos versichert zu werden u. Polizeikontrollen standzuhalten; laut jeweiligem Verkäufer (was ich nichtmal in Frage stelle). Aussagen im Sinne von "EU, alles easy".
Jedoch:
während ich jetzt kein Rechtsverdreher bin, habe ich hier gehörige Zweifel ob das Alles so cool ist, wenn man Rechtssicherheit will.
Ich verstehe das so (und bin Laie): der Hersteller, z.B. Aixam, stellt, bei Produktion, ein COC aus. Dieses verbrieft sowohl Eigentum (Fahrgestellnummer steht drin), als auch beschreibt es das LKfZ technisch (=Betriebserlaubnis). Jetzt wird das LKfZ irgendwohin importiert, und die Behörden desjenigen Landes, in welches es importiert wird, stellen landesspezifische "Papiere" aus, basierend auf der jeweiligen COC (v. Aixam). Alles toll. Bei uns in Dtl. wäre das die Zulassungsbescheinigung Teil 1=Fahrzeugbrief; wenn es denn kein L6e-LKfZ wäre.
Folgerichtig benötige ich, in Dtl. gegenüber Polizei u. Versicherung (Verkehrkontrolle u. etwaige Schadenregulierung) die COC im Original. Jedes weitere "Papier" kann ich mir - gelinde gesagt - "an den Hut stecken", im Zweifelsfall. Das COC ist in Dtl. Eigentumsnachweis + Betriebserlaubnis; alle ausländischen Papiere hier nichts wert. Diese wurden auf Basis der COC mal ausgestellt und man kann davon ausgehen dass der Verkäufer rechtmäßiger Eigentümer ist; sonst wäre er nicht im Besitz eines solchen Dokuments; alles gut. Jedoch in Dtl. "bringen" tut mir das nichts. So verstehe ich die Rechtslage. Könnt ihr mich bitte korrigieren; sollte ich hier falschliegen?
Zuletzt wäre noch zu sagen (wie ich's verstehe):
kann ich denn, bei fehlendem COC, eine TüV Vollabnahme machen lassen? Und basierend worauf? Dem ausländischen Papier? Und mit welchem Ergebnis? Einer Zulassungsbescheingung Teil 1? Ein sonstiges Gutachten mit amtlichem Stempel, d.h. sicherlich nicht kopiert(!)?; das hatte ich auch schon bei Ebay. Eine Kopie; von welchem Papier wusste der Verkäufer dann "nicht so genau". Ok.
Und einer eidesstattlichen Versicherung ggüber TüV? Wie soll ich ohne COC mein Eigentum wirksam nachweisen? Kosten? Vom Gefühl her würde das sehr teuer.
Fragen über Fragen. Ich dachte normales-KfZ-gebraucht-kaufen sei kompliziert. Ideen? Feedback?
Danke.