und habe nie mit geschweissten Stellen an Fahrzeugen irgendwelche Probleme gehabt, schon gar nicht wurde ich jemals gefragt, ob ich denn überhaupt schweissen kann und darf.
Leute, und genau darauf kommts an, man muss es vernünftig und richtig machen. Im Zweifel informiert euch beim TüV, der gibt auch Tips, wie man am besten den Defekt geschweisst bekommt. Da muss mit Sicherheit kein Karosseriebauer ran, lustig, was sich hier so alles an Aussagen sammelt.
Das ist der Witz... diese Angst vorm bösen TÜV-Prüfer ! DER weiss genau was geht und was nicht und letztlich sagt der uns was richtig und was falsch iost. Hinterher hingegangen und gefragt ist dann selber Schuld, wenn der TÜVtler lachend den Kopf schüttelt.
Der TÜVtler ist auch kein böser Mensch der unsere Fähigkeiten zerbröseln will, der ist verantwortlich dafür, das das Fahrzeug im Moment der Prüfung den Anforderungen entspricht, da steht der mit einem Fuß stets vorm Richter.
HerrToeff hat geschrieben: ↑Mo 1. Jul 2024, 11:57
Allerdings Achsen .. siehe oben.. sind ein Fall für sich .. ähnlich wie der allein tragende Leiterrahmen. Findet ein Prüfer dort eine Schweissung vor, kann es bösen Ärger geben, Nachweiss dass der ausführende Schweisser die Prüfung hatte oder wenn nicht möglich, Röntgen der Naht..
Auch da stehen sich die Aussagen gegnseitig im Wege...
Ich erinnere mich noch gut, der Meister warnte vor dem Schweißen der gehärteten Achswelle, das darf man nicht und ach und weh.
Realistisch gesehen sind aber viele Showcars eben an dieser Stelle sehr wohl geschweißt.
Ich empfehle die alten Sendungen von Gas-Monkey mal anzuschauen wenn Aaron Kaufman die Hinterachse verkürzt um dickere Schlappen zu realisieren. Da ist nix mit Röntgennat geschweige denn einem ambitionierten TÜV-Prüfer.
Oder die Jungs aus orange-County, die ihre Mopeds selber zusammenbratzen.
Gehen tut vieles, doch wenn ich so ein Showcar in Deutschland auf die Straße bringen möchte gelten halt deutsche Gesetze - und die kennt der TÜVtler sehr genau, das hat der studiert.
Verboten ist was der Gesetzestext verbietet. Man kann sich streiten und sagen, das der Hersteller allein die Achse schweißen darf - darf er das ? .. nur er ? Schaut euch mal die Simsonrahmen dieser Welt an, da ist zT haarstreubendes zu finden, unsauber, schief oder ganz fehlend. Hab ich jetzt eine KR51 vom Opa geerbt und da fehlt die Schweißnaht an der Motoraufhängung ... Tja, Pech gehabt: Schrott ...
Das ist echter Schwachsinn !
Bei meinem Kadett hatte der vordere Kotflügel tatsächlich stabilisierende Aufgaben, daher musste der geschweißt sein.
Anno 1962 wurde in vielen Autostraßen noch autogen geschweißt und die Schweißnaht am Kotflügel IST autogen geschweißt.
Das darf ich heute auch wieder autogen schweißen, eben wie der Hersteller.
Die Diskusion hier läuft derzeit in eine Richtung die mir nicht gefällt.
Denn verboten ist tatsächlich fast nichts, kein Gesetzestext verbietet tatsächlich irgentwelche Arbeiten durch jedermann. Und hier ist die Gefahr zu suchen. Im Baumarkt gibt es schweißgeräte zu kaufen und der schnipsel Blech lag noch im Keller rum.
So mancher hat schwirigkeiten das Rad am Auto zu wechseln, aber möchte den Rahmenkörper seiner Rutsche verlängern oder die Lenkung umbauen, das ist das Problem !
Viele überschätzen ihre Fähigkeiten, weil sie damals, vor Jahren dem Onkel mal geholfen haben den abgegammelten Zaunpfosten zu schweissen ... und der hält bis heute !
Ichselbst traue mir nicht zu eine Achse zu schweißen, so, das sie hält, aber einen Unterboden oder einen Kotflügel, ein Schiebedach oder Schweller ist durchaus drin.
Das aber sollte jeder mit sichsedlbst ausmachen und seine Fähigkeiten mit seinen Ideen überlappend zu der Stelle gehen, die das letztlich abnehmen soll.
Is das selbe wie ein Ofen im Wohnzimmer: Zuerst das Gespräch mit dem suchen, der sein Okay dafür geben soll und seine Ideen besprechen: Dem Bezirksschornsteinfegermeister. Ist der mit dem Standort und der Idee als ganzes zufrieden gibt es idR auch keine Probleme bei der Abnahme. Setzt man dem Schornie aber einen Ofen vor der munter brennt wird die Abnahme spannend. So ist das auch beim TÜV.
Unsere Autos brauchen zwar keine TÜV-Abnahme, sollten aber jederzeit einer ordentlichen HU standhalten können. Zieht man das in Zweifel wird die gesammte Idee, das Fahrzeug selbst zu warten und zu reparieren sehr fraglich.
Spezielle Teile würde ich persönlich in speziellen Fachbetrieben machen lassen. Allein die Metallurgie geht mir in manchen Situationen völlig ab, weil bestimmte Schweißzugaben bestimmte effekte haben die möglicherweise ungewünscht sind. Der zu hohe Kohlenstoffanteil in dem aus China stammenden Fülldraht meiner Schweißmaschine könnte die Antriebsachse zu hart werden lassen was die gesammte Stabilität der Sache wirklich in Frage stellt.
Unsicherheiten, grade bei Bremse, Lenkung und Aufhängung sind und sollte jedem den nötigen Respekt vor Augen halten und von der Sache abhalten, Hand anzulegen.
gr