Aixam 400 Bj.05 Tauschmotor

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bayernmario
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Re: Aixam 400 Bj.05 Tauschmotor

Beitrag von bayernmario » Sa 25. Sep 2021, 17:40

Fritze merci für deine Aufmerksamkeit , aber wenn jetzt noch mehr Fehlerquellen dazu kommen wo ich doch von den jetzigen schon keine Ahnung habe , dann werde ich ja nieeeee fertig....
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Re: Aixam 400 Bj.05 Tauschmotor

Beitrag von Fichte » Sa 25. Sep 2021, 18:14

Also, da ich das Ventilspiel selbst ohne Hilfe noch nicht eingestellt habe, kann ich jetzt nur auf nachfolgendes verweisen:

Ventilspiel Kubota: viewtopic.php?f=9&t=7896
Für Utube-Affine Ventilspiel Kubota einstellen (Englisch): https://www.youtube.com/watch?v=TgZkGg4EIXQ

Das Ventilspiel sollte zwischen 0,145 bis 0,18 liegen:

A9C337CF-89FF-48EA-8B40-A00768D707E8.jpeg
A9C337CF-89FF-48EA-8B40-A00768D707E8.jpeg (183.69 KiB) 2566 mal betrachtet

Ein schlechtes Startverhalten kann durchaus auf das Gemisch zwischen Luft/Diesel zurückgeführt werden, aber starten sollte er dennoch. Zum Denken gibt mir eher, dass eines der Ventile gar kein Spiel mehr hat/zulässt…. 101)

Aber hierzu sollen sich kompetentere Personen äußern…. :wink:
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Re: Aixam 400 Bj.05 Tauschmotor

Beitrag von bayernmario » Sa 25. Sep 2021, 18:15

Ich habe die drei mit einer 20 iger streng gehend eingestellt und dann noch einen Startversuch gemacht, der sich genauso anhörte wie die anderen.
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Re: Aixam 400 Bj.05 Tauschmotor

Beitrag von Fichte » Sa 25. Sep 2021, 18:17

101) wie bereits geschrieben, dass vierte Ventil gibt mir zum denken, warte noch auf eine Dritte Meinung, da bin ich (fachlich) raus…. 090
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Re: Aixam 400 Bj.05 Tauschmotor

Beitrag von bayernmario » Sa 25. Sep 2021, 18:44

So Leute, ich habe das dritte jetzt auch wie alle von 20 auf 15 eingestellt was halt auf meiner Lehre steht, ob das dann wie beim Engländer in seinem clip der ja ca. 18 einstellt, stimmt ??? weiß ich einfach nicht.
Ich habe an dem Zahnrad gedreht,

bis das Ventil ganz oben ist und der schlitz soweit offen ist damit ich mit der 15ner streng rein und raus ziehen kann.

Startversuch war gefühlt wie die anderen auch ,der Qualm ist immer noch Grau und was ich noch merkte , war ,das wenn ich wieder Diesel nachfülle orgelt es schneller......

Zum Luftgemisch kann ich nur sehen, das ich keinen Lufi habe und das ganze offen ist.
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Re: Aixam 400 Bj.05 Tauschmotor

Beitrag von bayernmario » Sa 25. Sep 2021, 19:35

Also alles stinkt nach Diesel und Qualm , sogar der Hund der in der Einfahrt liegt, und so geht ein erfolgloser Samstag zu ende, den ich mit Tränen oder Rotwein ersäufen werden.

Nein im Ernst, es ist wirklich toll von euch allen mir so viele Ratschläge zu geben die ich leider nicht umsetzen kann.

Bis Mittwoch muss ich noch überlegen , ob ich den Motor zum Fachmann bringe oder einfach nur noch versuchen ihn zu Verkaufen, nur wer will schon einen Motor der nur Orgelt und Qualmt.

Gruß und schönen Abend
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Re: Aixam 400 Bj.05 Tauschmotor

Beitrag von rolf.g3 » Sa 25. Sep 2021, 19:53

bayernmario hat geschrieben:
Sa 25. Sep 2021, 19:35
Also alles stinkt nach Diesel und Qualm , sogar der Hund der in der Einfahrt liegt, und so geht ein erfolgloser Samstag zu ende, den ich mit Tränen oder Rotwein ersäufen werden.
Ach was, erfolglos ... Du weißt jetzt, das der MMotor nicht anspringt.
Weißrauch / graurauch und stinkt nach Diesel ( selbst der Hund ) läßt auf das ursprüngliche schließen: Keine Kompression.
Jetzt bliebe nurnoch eines, aber dafür sind Erfahrungswerte wichtig: Öldeckel ( 710er Deckel ) abnehmen und orgeln. Bläst es aus dem Einfülloch, ist ein erhebliches Problem vorhanden. Tut es das nicht, ist die Wahrscheinlichkeit für einen Totalschaden geringer.
Ein wenig pusten darf es da, aber nicht zu heftig - Erfahrungssache.
Als nächstes sollte der Zylinderkopf abgenommen werden.
Hier wird sich zeigen, was ambas ist. Mglwse ist ein Ventil kaputt, sprich, im Sitz defekt. Dafür spräche die Anamnese ( ging einfach aus und nichtmehr an, Kompression weg .. ) auserdem ist die Einstellerei des 3. Ventils ein Indiz.
Das sehe ich so.
Da sollte entweder ein Fachmensch ran um Klarheit zu erlangen oder ein fleißiger Schüler selbst rangehen.

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Re: Aixam 400 Bj.05 Tauschmotor

Beitrag von macbloke » Sa 25. Sep 2021, 20:56

Erstmal dickes LOB!

Du hast alles richtig gemacht, und, wie ich meine mal wieder in gutem tempo.

hier gibts ähnliche Fälle, die benötigten für dieselbe Vorgehensweise viel länger bis sie da waren wo du jetzt bist.

0,4mm Spiel war definitiv zu viel. Da konnte der nicht anspringen.

Und wenn das Spiel so groß ist, hmm. ich glaub dann hats da auch schlechte kompressionswerte. du hast jetzt soviel geprüft und auf Vordermann gebracht. Super.

Weiter testen so wie es Rolf gesagt hat.

Vorglühen ist schon eine Hilfe. Vorglühen und nicht zulange Warten mit dem nachfolgenden Startversuch.

Starthilfe Spray ist nicht gut für Dieselmotoren, das stimt. Aber andererseits haben das schon viele in derselben Situation gemacht, ganz vorsichtig... Aber okay. das mal als mittel der letzten Wahl.

Ich denke den Filter brauchst nicht mehr entlüften, wenn du die andere Schraube an der Dieselpumpe entlüftet hast.

Ansonsten, hast du genau richtig erkannt, hast du die falsche Schraube geöffnet. Die ist um den Dieselhahn zu öffnen.
Zum entlüften musst du die Schraube daneben nehmen. Aber die ersten male habe ich einfach georgelt bis der motor ansprang. DAs geht auch.

Womit machst du denn die Startversuche, du hast ja schon einige gemacht... Ist die batterie nicht längst leer?
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Re: Aixam 400 Bj.05 Tauschmotor

Beitrag von Fichte » Sa 25. Sep 2021, 20:59

rolf.g3 hat geschrieben:
Sa 25. Sep 2021, 19:53

Da sollte entweder ein Fachmensch ran um Klarheit zu erlangen oder ein fleißiger Schüler selbst rangehen.

gr
Den Vorteil, welchen ich habe, ist ein Landwirtschaftsmechaniker als Nachbarn. Letzterer kann es mir immer gut erklären und hat eine fachliche Meinung immer parat. Wegschmeißen ist heutzutage leicht, lernen und lösen müßig, aber meist rentiert es sich….

Du bist fleißig und ein guter Schüler, jetzt musst Du entscheiden….. :wink:
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Re: Aixam 400 Bj.05 Tauschmotor

Beitrag von macbloke » Sa 25. Sep 2021, 21:04

So... ich habe mir gerade dein Video zu den Startversuchen reingezogen. Der muss anspringen. ich glaube der braucht bissl an Wumms. starterbatterie von anderem Wagen der gerade mitläufz oder sowas. Oder frisch aufgeladene Große Batterie,,, der steht kurz vor dem Laufen.
ggf. doch mal einen Wattebausch mit Bremsenreiniger beträufeln und den ein wenig davon ansaugen lassen. DA wo die Luft angesaugt wird? ?? Aber das musst du dir gut überlegen. Letzter Versuch.

Wahrscheinlich bekommst du den an wenn du bisschen mehr Starthilfe gibst, bisschen mehr Power. Das ist der bessere Weg, anstatt Starthilfe. Wenn du ihn zum Laufen bringst lass ihn ruhig bissl länger laufen....paar Minuten oder so.

Du bist sehr dicht dran.
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Re: Aixam 400 Bj.05 Tauschmotor

Beitrag von macbloke » Sa 25. Sep 2021, 21:30

Hier schau dir mal das Video an, das ist hilfreich.

https://youtu.be/aAr1Z9-r0d0

-> der glüht zwischendurch nochmal nach.
--> zwischendurch macht die Batterie schlapp
--> zwischendurch gibt er mal Gas. Motor kann davon absaufen, aber manchmal ist auch kräftig Gas geben hilfreich, besonders wenn Standgas sehr niedrig eingestellt ist.

Letztendlich war das Ventilspiel bei dirderart verstellt, das der motor nicht laufen konnte.

Also:
-frische Batterie
-immer schön Vorglühen
-ggf. mal zwischendurch bissl Gas geben oder Standgas etwas höher stellen. Aber unbedingt Standgas Schraubenstellung Merken und nicht zu hoch später stehen lassen.

DAs muss jetzt gehen.

(Entlüftet hattest du ja jetzt oder? An der einen Schraube wo Diesel rauskam? Nicht am filter, es reicht wenn du die andere Schraube nimmst.)
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Re: Aixam 400 Bj.05 Tauschmotor

Beitrag von bayernmario » So 26. Sep 2021, 14:04

Danke mal wieder an alle die geantwortet haben und auch gleich die nächste Frage, die sich auf das von Rolf bezieht, wenn der Motor diesen Schaden hat, was dann machen ? Werkstatt ??? und was kann es kosten, wenn eine neue Kopfdichtung rein muß,was wenn das Ventil fest ist und was wenn es schlimmer ist , wie weit würdet ihr gehen mit den Reparaturkosten ???

Bis Mittwoch müsste ich mich für oder gegen die Werkstatt entscheiden.

Wenn ich den Markt so beobachte und vergleiche mit den angebotenen Aixam 400 die zwar alle eine Macke haben aber fahren und die für unter 1000 die offensichtlich das gleiche Motordesaster haben aber Optisch besser sind wie meiner, komme ich zu dem Schluss , es lohnt sich nicht !

Ich bin gespannt wie ihr das Preis Leistung Verhältnis seht ?
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Re: Aixam 400 Bj.05 Tauschmotor

Beitrag von bayernmario » So 26. Sep 2021, 14:52

Ich habe mir auch schon alles an Videos angeschaut was es im Netz über die Aixam und ihre Wehwechen gibt.

Die springen auch alle irgendwann an und laufen .

So wie es Rolf schon bemerkt hat, die Kompression die bei meinem fehlt und wenn ich bei Startversuchen an den linken Auslass mit dem Finger ran gehe ,spüre ich einen fetten Gegendruck, aber beim rechten nix außer so ein leichtes blasen...

Ich finde es ja auch toll wenn man was schraubt und davon Ahnung hat und wenn es dann auch noch Erfolg verspricht und zu guter Letzt läuft oder auch fährt , aber ich mache etwas das ihr mir hier Ratet oder ich sehe was auf YouTube und mache es nach, weiß absolut nicht was es ist und dann kommen immer neu Möglichkeiten was defekt sein kann, ist der Rat vom Rolf wenn den auch bezahlbar ,der richtige Weg.

Werkstatt hat Std. 100 + Märchensteuer ohne Teile kann das ganz einfach echt Teuer werden.
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Re: Aixam 400 Bj.05 Tauschmotor

Beitrag von bayernmario » So 26. Sep 2021, 15:03

Ich habe ständig 3x volle 70 und 50ah zur Verfügung und lade sie auch immer.

Entlüftet habe ich nur noch an der Sechskantschraube.

Das einzige ,was ich Morgen noch mache , direkt die Dieselleitung in den Kanister rein mit der Rücklauf.

Ich berichte wieder.
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Re: Aixam 400 Bj.05 Tauschmotor

Beitrag von Novafritze » So 26. Sep 2021, 17:33

hallo Mario,
bleib dran und hab Geduld, das wird schon irgendwann. 023)
Könnte doch mit dem einen Ventil zu tun haben, welches ohne Spiel war/ ist. Danach würde ich als nächstes schauen.
Im anderen Falle würde ich in der Fachwerkstatt nach einem unverbindlichen, bzw. kostenlosen Angebot fragen.

Grüße, Fritze

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Re: Aixam 400 Bj.05 Tauschmotor

Beitrag von rolf.g3 » So 26. Sep 2021, 17:55

Das Ventil:
Ein Steuerorgan des Motors.
Es regelt sowohl das Befüllen des Zylinders mit Frischgas ( Einlassventil ) alsauch das Ableiten des Abgases ( Auslassventil ).
Geregelt wird dies durch die Nockenwelle, die wiederum im Verhältniss von 2 zu 1 mit der Kurbelwelle verbunden ist.
Zwischen der Nockenwelle und dem Venil sitzt meist ein Kipp/ Schlepphebel ( je nach Bauform ) und hier befindet sich auch das Einstellschräubchen .
Das einzustellende Maß, zwischen Kipphebel und Ventil, oder Nocken und Kipphebel ( Herstellerangaben beachten !!!! ) ist dem Wert geschuldet, der das Ventil bei Betriebstemperatur des Motors ausdehnt.
Beispiel: Auslassventil 0.15 bedeutet: Im Betriebswarmen Zustand hat das Ventil sich um 0,15mm gedehnt.
Somit ist, während des Betriebs, das Ventil und der Kipphebel auf dem Idealabstandsmaß von 0,0 eingestellt.

Das ist aber ein rein theoretischer Wert, weil je nach Betriebszustand die Temperatur des Motors variieren kann. Der Hersteller hat in jedem fall das beste Maß als Idealmaß festgelegt.
Jetzt geh ich Pizza essen 019)

Pizza Fertig ( suuper Lecka !!! 023) ), weiter gehts ...

Wird ein Ventiel nun eingestellt, so ist dieses Idealmaß, welches zwischen den einstellbaren Schräubchen und dem Ventil mittels Einstellplättchen eingestellt wird. ( dazu braucht es etwas Erfahrung, Messung sicherheitshalber 2x wiederholen. Das Plättchen muss " schmatzend " durch die Messstelle gleiten )

Wird das Ventilspiel zu gering eingestellt, um bei unserem Beispiel vom Idealmaß 0,15 zu bleiben, auf 0,10, passiert am Anfang des Motorlaufs erstmal nichts weiter. Erst wenn der Motor sich seiner Betriebstemperatur nähert, das Ventil so auf seine Maximallänge ausgedehnt hat, kommt dieser Fehler zum tragen.
Das Ventil stößt an den Kipphebel an, wird von diesem niedergedrückt und durch dei Ventilfedern wieder gehoben, kann sich aber, aufgrund des fehlenden Abstands zum Kipphebel, nicht mehr in den Ventilsitz setzen.
Das Ventil jedoch, ist darauf angewiesen ordentlich im Ventilsitz zu sitzen ( das ist der Berührungspunkt zwischen Zylinderkopf und Ventil, wenige Quadratmillimeter ) da hier der Zylinder abdichtet und das Ventil seine erhaltene Wärme an den Motorblock abführen kann. Schwebt das Ventil über dem Ventilsitz und berührt diesen nicht, ist die Komprimierung der Frischgase gestört, die Verbrennung mglwse unzureichend ( Leistungsverlust ) und am schlimmsten, das Ventil nimmt soviel Wärme auf, das es verbrennt - ein kapitaler Motorschaden, manchmal ein Totalschaden.

Ist der Abstand zu weit eingestellt, zB auf 0,2, passiert auch ersteinmal nicht viel. Kommt der Motor auf Betriebstemperatur, liegt der Kipphebel nicht auf dem Ventil, der Kipphebel " hackt " ein wenig auf das Ventil.
Da aber das Ventil immer in seinen Sitz zurückgelangt, ist ein Wärmeableitung gegeben, das Ventil und der Motor rimmt keinen Schaden.
Merke: im Zweifel besser einen zu weiten als zu engen Ventilsitz einstellen !

Wird aber, zB durch Verformung des Ventileinstellschräuchens wegen dem " Hacken " der Abstand immer größer, verringert sich logischerweise auch die Ventilöffnung - das Ventil wird nicht weit genug aus seinem Sitzgehoben und die Frischgase bzw Abgase werden in ihrem Strom behindert, es kommt zu Leistungsverlusten bis zum Ausfall: Der Motor springt nichtmehr an bzw das Mischungsverhältniss stimmt nicht mehr - der Diesel qualmt arg

Ein verklemmtes Vetil erkennt man schnell an dem " riesigen " Abstand, wird das Ventil nach unten gedrückt, verklemmt sich aber dort und kann so von den Ventilfedern nicht mehr gehoben werden. Das Ventil bleibt offen
Das kann dazu führen, das der Kolben das Ventil berührt und verbiegt = Motorschaden

In seltenen Fällen kann auch der Kipphebel brechen, Ausfall des betroffenen Zylinders

Nach dem hier vorliegenden, spicht ein zu geringer Abstand des Ventils, wie er in dem Motor vorzufinden war, dann noch die Geschichte, der Motor sei einfach ausgegangen und nicht mehr agesprungen, und, es läge ein Kompressionsverlust vor, spricht für ein verbranntes Ventil durch viel zu geringem Abstand.

Ist es das, ist das weitere Vorgehen relativ logisch und eine lustige Fleißarbeit:

Zylinderkopf abschrauben - ettwa 10 - 15 Schrauben.
Kopf abheben ( da wir keinen Zahnriemen haben im Kubotamotor ist das rel. einfach )
Das entsprechende Ventil aussuchen.
Kipphebelblock abbauen
Nockenwelle ausbauen
Ventil ausbauen ( Spezialwerkzeug ! Achtung, erhebliche Unfallgefahr !! )
Ventilsitz prüfen und ggf neu fräsen - Ventilsitzfräser hat jeder zuhause in der Schublade, klar !
neues Ventil kaufen und mit Ventilschleifpaste einschleifen ( dröge Fleißareit: Vorschleifen und fertigschleifen )
Mit neuen Ventilschaftdichtung Ventil wieder einbauen
Kopf mit neuer Zylinderkopfdichtung einbauen
Zylinderkopfschrauben ausmessen und mglwse erneuern
Zylinderkopf montieren ( Drehmmente und Reihenfoolge beachten )
Kurbelwelle auf 0 stellen
Einspritzpumpe auf 0 stellen
Nockenwelle auf 0 einbauen ( mehrfach prüfen !!! )
Kipphebelblock einbauen
Motor von Hand mehrfach durchdrehen, dabei 0-Punkte prüfen
Ventildeckel aufsetzen und montieren
Probelauf
Ist man unsicher: Zum Motoreninstandsetzer bringen und das alles machen lassen ...

Ist man grade dabei: ALLE Ventilschaftdichtungen wechseln ( 4 winzige Wellendichtringe ) Kopf auf Plan prüfen ggf planschleifen, alle Vetile kontrollieren ggf neu schleifen, auf Dichtheit prüfen, Ventilfedern auf Länge prüfen,alle Dichtunge neu
Klar: Das ganze ordentlich sauber machen

Ich gebe zu: Keine Arbeit für Lehrlinge im ersten Jahr, eher was für Leute die´s wissen wollen !
Auf jeden Fall: WHB beachten !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Drehmomente beachten !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
UVV beachten !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
gute Laune beachten !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Arbeitsplatzsauberkeit und Arbeitsdisziplin ist ziemlich wichtig - sagt man ...

Diese Arbeit ist was für versierte Schrauber oder die, die es werden wollen.
Recht anspruchsvoll und nur mit ausreichendem Werkzeug und Material ( zB Einschleifpaste ) machbar
Drehmomentschlüssel zwingend erforderlich
Ventilfedern stehen unter erheblichen Druck ! Erhebliche Verletzungsgefahr !!
Kosten, wenn mans selber macht, recht überschaubar, etwa 150 - 200 €
Arbeitszeit etwa 2-6 Stunden
Läßt man das machen:
600 € + würde ich schätzen 101) 101)

Viel Spaß eim Schrauben

gr
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Re: Aixam 400 Bj.05 Tauschmotor

Beitrag von HerrToeff » Mo 27. Sep 2021, 05:59

Ach was -- den Zylinderkopf von meinem Fiesta haben wir damals auf der Werkbank im Schuppen eines Kieswerkes überholt. Das ging prima.

100+ pro Stunde? Gibt es bei Euch keine Dörfer in denen fnatische Exzentriker in Garagen Werkstätten betreiben?


Und ja-- ich wäre in Deiner Situation jetzt auch satt. Aber seh es so.. Du kennst jetzt das Auto und weisst was dran zu tun ist. Ein neues Auto würde neue Überraschungen bringen, auch wenn es besser aussieht und gut anspringt
lieben Gruß

PN werden evtl mit starker Verzögerung beantwortet, ich bin zur Zeit nicht täglich online

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Re: Aixam 400 Bj.05 Tauschmotor

Beitrag von rolf.g3 » Mo 27. Sep 2021, 07:07

HerrToeff hat geschrieben:
Mo 27. Sep 2021, 05:59
den Zylinderkopf von meinem Fiesta haben wir damals auf der Werkbank im Schuppen eines Kieswerkes überholt. Das ging prima.
Ja, wenn man weiß was man macht ist das kein Ding !
Ich hab gelernt zum planen den Kopf in eine Schleifmaschine zu spannen - oder mit ordentlichem Schleifpapier, Motoröl und einem Spiegel ...
Die Ventile einschleifen geht auch entweder von Hand oder mit dem Accu, ein Stück Ölkreide und gut.
Dichteprüfung mit Benzin oder Diesel...

Ist das aber alles Neuland, kann man schon am zerlegen verzweifeln.
Das Werkstatthandbuch sollte als ausgedruckte Version auf der Werkbank liegen, dann kann es locker vorangehen :D

gr
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Re: Aixam 400 Bj.05 Tauschmotor

Beitrag von HerrToeff » Mo 27. Sep 2021, 09:58

Mit Glück, etwas gutem Lösungsmittel und etwas feinem Schmirgelleinen braucht man den Zylinderkopf gar nicht zu planen, vorrausgesetzt man öffnet die Zylinderkopfschrauben streng nach Vorschrift schrittchenweise über Kreuz.

Man sollte aber ein Planlineal und eine Fühlerlehre haben um den Kopf auf Verzug zu prüfen

Einschleifen geht mit Ventileinschleifpaste, einer Bohrmaschine einem Bolzen und etwas Schlauch ganz gut

Ich denke Mario kommt mit zwei oder vier neuen Ventilen, etwas Werkzeug, sowie einem Zylinderkopfdichtsatz (mit neuen Schrauben) gut hin

Wobei ich den Kubota noch nie offen hatte und nicht weiss ob es Dehnschrauben sind.

Das sollte alles zusammen um bei 200 Euro liegen, wenn er gut einkauft.

Rechnet man die Arbeitszeit nicht, und addiert noch neue Faltenbälge und Motorgummis hinzu, neue Bremsbeläge, ebenso ein paar Drahtbürsten und schwarze Farbe für den Rahmen war das Auto wahrscheinlich immer noch ein guter Kauf, da es erst 40tsd km gelaufen ist

Was aber unbedingt hinzu kommt ist Ursachenforschung. ZB den Ventiltrieb analysieren, schauen ob Späne in Öl oder Filter sind etc

Ist aber alles weniger Arbeit als einen Rasenmähermotor reinzubauen und das ganze per Einzelabnahme als Wasweissichwas auf die Strasse zu bringen. Umrüstung als E Auto wär viell. möglich, wenn man grad 10 KEuro zuviel einstecken hat, aber mit Verbrenner aus dem Baumarkt, das ist Wahnsinn.
lieben Gruß

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Re: Aixam 400 Bj.05 Tauschmotor

Beitrag von bayernmario » Mo 27. Sep 2021, 10:38

Hallo Leute und Rolf hatte recht, Respekt!
Messergebniss von 11:30 Montag;
kompression-1.jpg
kompression-1.jpg (136.46 KiB) 2429 mal betrachtet
kompression-2.jpg
kompression-2.jpg (200.11 KiB) 2429 mal betrachtet
Also Totalschaden!
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