Lohnt sich das? - Fragen zum Batteriekauf

Hier funkt´s

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Fuddschi
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Re: Lohnt sich das? - Fragen zum Batteriekauf

Beitrag von Fuddschi » So 31. Jul 2016, 16:22

Ihr Schweift vom Eigentlichen Thema ab, das müsste doch ins Offtopic :mrgreen: 019)

Ihr könnt doch den Jungen (Eleske) nicht mit solch Speziellen Dingen Überfordern :mrgreen:

Eleske
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Re: Lohnt sich das? - Fragen zum Batteriekauf

Beitrag von Eleske » So 31. Jul 2016, 22:21

Ach, das passt. Das Thema war ja erledigt ;)

Ich lese voll Interesse mit. Man kann ja nur dazu lernen :)

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Hasenauto
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Re: Lohnt sich das? - Fragen zum Batteriekauf

Beitrag von Hasenauto » Di 2. Aug 2016, 16:20

In meinen 75km/h Multitruck (Also relativ kräftigen Diesel) gehört eine 40Ah Batterie. Ich habe vor 4 Monaten eine bestens erhaltene, gebrauchte 38Ah GelBatterie eingebaut, da ich diese gratis bekommen konnte: Sie stammte aus einer Alarmanlage, wo sie als backup-Batterie für Stromausfall eingebaut war und dementsprechend gut erhalten (Kaum Ladezyklen, Austausch wegen regelmässiger Wartungsvorschrift vom Versicherer). Die Startleistung ist tadellos und auch meine Befürchtungen zur Eignung für Lima-Ladung haben sich bislang als unbegründet erwiesen, ABER man soll seine Batterie nicht vor dem Winter loben...
Allerdings musste ich einen kleinen Umbau vornehmen: sowohl bei der Batteriehalterung (anderer Grundriss) als auch an den Anschlüssen, da die Gelbatterie M5 Schraubanschlüsse hat. Dafür habe ich von einer alten, toten Flüssigsäurebatterie die beiden Polknubbl abgesägt, diese senkrecht durchbohrt und mit M5 Schrauben auf die Gelbatterieanschlüsse geschraubt (da ich mit diesen Gelbatts noch teste, wollte ich keine Veränderung an meinen Anschlusskabeln durchführen - auch um Falle des Testdurchfalls schnell wieder auf die alte Variante wechseln zu können). Nachahmer seien gewarnt: Die massiv anmutenden Polknubbl sind oft hohl bzw mehrlagig aufgebaut, so dass beim Absägen oder nur quer durchbohren (habe ich aus anderen Gründen zum leichten Einstecken von Bananensteckern in die Knubbl mal gemacht) man schon Kontakt mit der Säure bekommen kann ALSO PRÄVENTIV IMMER MINDESTENS SCHUTZBRILLE & HANDSCHUH ANLEGEN! Der ganze Aufwand rechnet sich aber nur, weil ich dauerhaft an diese gratis Gelbatts komme und mir so auch im Winter immer eine Reservebatterie hintern warmen Ofen stellen kann.
Wenn ich vergesse, nach dem nächsten Winter meine Langzeiterfahrung hier zu posten: bitte per PN erinnern
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Vorsicht: Ich mache nicht jeden Tag den Rechner zum checken an, deswegen bitte nicht für unfreundlich halten.

Fuddschi
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Re: Lohnt sich das? - Fragen zum Batteriekauf

Beitrag von Fuddschi » Di 2. Aug 2016, 18:35

Hasenauto hat geschrieben:In meinen 75km/h Multitruck (Also relativ kräftigen Diesel) gehört eine 40Ah Batterie. Ich habe vor 4 Monaten eine bestens erhaltene, gebrauchte 38Ah GelBatterie eingebaut, da ich diese gratis bekommen konnte: Sie stammte aus einer Alarmanlage, wo sie als backup-Batterie für Stromausfall eingebaut war und dementsprechend gut erhalten (Kaum Ladezyklen, Austausch wegen regelmässiger Wartungsvorschrift vom Versicherer). Die Startleistung ist tadellos und auch meine Befürchtungen zur Eignung für Lima-Ladung haben sich bislang als unbegründet erwiesen, ABER man soll seine Batterie nicht vor dem Winter loben...
Allerdings musste ich einen kleinen Umbau vornehmen: sowohl bei der Batteriehalterung (anderer Grundriss) als auch an den Anschlüssen, da die Gelbatterie M5 Schraubanschlüsse hat. Dafür habe ich von einer alten, toten Flüssigsäurebatterie die beiden Polknubbl abgesägt, diese senkrecht durchbohrt und mit M5 Schrauben auf die Gelbatterieanschlüsse geschraubt (da ich mit diesen Gelbatts noch teste, wollte ich keine Veränderung an meinen Anschlusskabeln durchführen - auch um Falle des Testdurchfalls schnell wieder auf die alte Variante wechseln zu können). Nachahmer seien gewarnt: Die massiv anmutenden Polknubbl sind oft hohl bzw mehrlagig aufgebaut, so dass beim Absägen oder nur quer durchbohren (habe ich aus anderen Gründen zum leichten Einstecken von Bananensteckern in die Knubbl mal gemacht) man schon Kontakt mit der Säure bekommen kann ALSO PRÄVENTIV IMMER MINDESTENS SCHUTZBRILLE & HANDSCHUH ANLEGEN! Der ganze Aufwand rechnet sich aber nur, weil ich dauerhaft an diese gratis Gelbatts komme und mir so auch im Winter immer eine Reservebatterie hintern warmen Ofen stellen kann.
Wenn ich vergesse, nach dem nächsten Winter meine Langzeiterfahrung hier zu posten: bitte per PN erinnern
Wunderbar, ich würde noch die Batterie Isolieren, also in Stryropor oder Alu- Kleid Einpacken, damit im Winter die Kälte der Batterie nicht zusetzt 023)

macbloke
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Re: Lohnt sich das? - Fragen zum Batteriekauf

Beitrag von macbloke » Di 16. Aug 2016, 06:34

Miss mal die Ladespannung!

Und lies mal das hier:

Anleitung zum Umgang mit VRLA Batterien (GEL und
AGM):
Bei verschlossenen VRLA (Valve Regulated Lead Acid) Batterien wird
der bei der Ladung der Batterie durch Wasserzersetzung an der positiven
Elektrode freiwerdender Sauerstoff durch ein GEL oder ein Glasvlies von der
positiven zur negativen Elektrode geleitet und am Ende einer Reihe
chemischer Reaktionen letztendlich wieder zu Wasser umgewandelt.
Während der Ladung tritt ein Teil des Sauerstoffs auch in den gemeinsamen
Gasraum. Bei VRLA Batterien ist das Batteriegehäuse durch verstärkte
Wände als Druckbehälter ausgelegt, um den kurzzeitig auftretenden
Sauerstoffüberschuss bis zur vollständigen Rekombination an der negativen
Elektroden am Entweichen zu hindern. Bei unsachgemäßer Ladung entsteht
neben Sauerstoff auch Wasserstoff an der negativen Elektrode, der nicht zu
Wasser umgesetzt werden kann, sondern über die Sicherheitsventile nach
Überschreitung des zulässigen Überdrucks einschließlich des im Gasraum
befindlichen Sauerstoffs entweicht. Bei Vermeidung unsachgemäßer Ladung
tritt bei VRLA Batterien kein Wasserverlust auf und die Batterien sind
vollkommen wartungsfrei. Während der Lagerung und der Energienentnahme
befindet sich kein Sauerstoff im Gasraum und die Batterie weist einen
Unterdruck auf. Ein Öffnen der Ventile ist unbedingt zu vermeiden, da beim
Eindringen von Luftsauerstoff eine Oxidation der negativen Elektroden erfolgt.
Diese führt zu einer irreparablen Schädigung bis hin zum vollständigen
Ausfall der Batterie.
Wichtiger Hinweis: VRLA Batterien dürfen niemals geöffnet werden.
Öffnen führt zur irreparablen Schädigung bis hin zum Ausfall der VRLA
Batterie.
Die beiden Ausführungsformen von VRLA Batterien:
1. Als GEL-Batterien werden die VRLA Batterien bezeichnet, bei der der
Elektrolyt in einem GEL festgelegt ist.
2. Als AGM-Batterien (Absorbend Glas Mate) bezeichnet man die VRLA
Batterien, bei dem der Elektrolyt in einem Glasvlies eingelagert ist.
Die beiden unterschiedlichen Ausführungsformen von VRLA Batterien, GEL
Batterien einerseits und AGM Batterien andererseits, weisen wesentliche
Unterschiede in ihren Eigenschaften auf. Das Ziel dieser technischen
Abhandlung ist es, die unterschiedlichen Eigenschaften im Hinblick auf die
vorgesehene Verwendung aufzuzeigen.
Da GEL Batterien aufgrund ihrer aufwendigeren Bauweise teurer in der
Herstellung sind als AGM-Batterien, werden AGM-Batterien aus
Kostengründen oftmals in typischen GEL- Anwendungen eingesetzt. Die
Folge ist oftmals ein unvorhergesehener Ausfall von AGM-Batterien und in
nahezu allen Fällen eine deutlich kürzere Lebensdauer bei Verwendung von
AGM-Batterien in typischen GEL Batterie Anwendungen.
In den letzten Jahren werden vermehrt AGM-Batterien auf dem Markt
angeboten, die infolge der Bauweise keine ausreichende Rekombination des
Sauerstoffs gewährleisten und damit nicht die typischen Merkmale einer
VRLA Batterie aufweisen. Derartige AGM-Batterien weisen in der Regel (1)
eine deutlich geringere Kaltstartleistung und (2) deutlich geringere
Lebensdauer als VRLA AGM-Batterien auf. Die Leistungsdaten dieser
Batterien sind vergleichbar mit denen von nassen Ca-Ca Batterien und
neigen sehr zur Kurzschlussbildung.
I) Einfluss der Umgebungstemperatur auf die NanoTech GEL
Batterien:
1. Batterie Ladung
Die Ladespannung bei VRLA Batterien sollte einen vorgegebenen Wert nicht
überschreiten, damit die Gasentstehung an den Elektroden nicht den
Auslösedruck des Sicherheitsventils überschreitet. Im Besonderen ist die
Entstehung von Wasserstoff an der negativen Elektrode zu vermeiden. Da
die Rekombination des Sauerstoffs an der negativen Elektrode durch
chemische Vorgänge sowie der Sauerstofftransport innerhalb des GEL
begrenzt sind, muss dies bei der Ladung berücksichtigt werden. Eine
Überschreitung des Auslösedrucks des Sicherheitsventils führt zu Gas und
damit Wasserverlust. Ein Austrocknen der Batterie und eine damit
verbundene Verringerung der Lebensdauer sind die Folge. Um die
Gasentstehung zu begrenzen ist die Ladespannung in Abhängigkeit von der
Temperatur zu begrenzen. Bei einer Temperatur von 20°C sollte die
Ladespannung 14.2 V nicht überschreiten. Bei höheren Temperaturen ist
Spannung um den Wert 0.25 V / 10_ b0C zu verringern und bei niedrigeren
Temperaturen um 0.25 V / 10°C zu erhöhen.
Optimale Ladespannung U = 14.0V + 0.25V *(20°C - T) / 10°C T in °C
NanoTech GEL:
Infolge der Sicherheitsventile der NanoTech GEL Batterien können diese im
Temperatur Bereich von -20°C bis 40°C mit Ladespannungen < 14.4 V
Geladen werden, ohne dass sich das Sicherheitsventil öffnet.
NanoTech GEL Tropic:
Speziell für Bereiche mit extrem heißem Klima (Mittlerer Osten, Afrika,
Tropen sowie Wüsten) ist die Dichte der Schwefelsäure abgesenkt, damit die
Batterien bei Temperaturen bis zu 60°C mit Spannungen < 14.4 V Geladen
werden kann, ohne dass sich das Sicherheitsventil öffnet.
2. Selbstentladung
Aufgrund von thermisch getriebenen chemischen Reaktionen innerhalb der
Blei-Batterien (GEL, AGM sowie nasse Batterien) findet eine Selbstentladung
statt. Der Wert der Selbstentladung hängt von den Legierungen,
Verunreinigungen sowie der Batterie Konstruktion ab. Die Selbstentladung
beeinflusst die Lagerzeit der Batterien ohne Nachladung. Aufgrund der
Konstruktionsmerkmale, der geringen Verunreinigungen und der Ca-Ca
Technologie der NanoTech GEL Batterien ist die Selbstentladung geringer
als bei üblichen nassen Batterien sowie den AGM Batterien. Trotzdem
beeinflusst die Temperatur während der Lagerung die Selbstentladung. Die
durchschnittliche Lagerzeit bis zur 50%igen Entladetiefe ergibt sich wie folgt:
Temperatur 0 10 20 30 40 50 °C
50% Kapazitätsabnahme > 24 24 18 10 6 3 Lagerzeit in Monaten
Bemerkung: (1) Nasse und AGM Batterien weisen eine nennenswert
erhöhte Korrosion der positiven Elektroden auf, sofern der Ladezustand
weniger als 60% der Nominal-Kapazität beträgt. Aufgrund der neuartigen
Herstelltechnologie und der Konstruktion der NanoTech GEL Batterie ist
keine nennenswerte Korrosion unter vergleichbaren Bedingungen feststellbar.
(2) Speziell im extrem heißem Klima weisen NanoTech GEL Batterien
im Vergleich zu AGM Batterien keinen thermischen Runaway und eine
geringere Selbstentladung auf.
II) Gebrauchsdauer bei zyklischer Belastung
Die Anzahl der typischen Zyklenanzahl, ermittelt nach der IEC EN 60254,
unterscheidet sich deutlich bei GEL, AGM sowie herkömmlichen nassen
Standard Batterien für die Erstausrüstung:
Typische Zyklenzahl
Entladetiefe
(100% = K20) GEL AGM Standard
25 % 2000 900 300
50 % 1000 360 120
70 % (IEC) 600 180 60
GEL Batterien haben eine deutlich längere Lebensdauer verglichen mit
AGM oder nassen Standard Batterien. Einen wesentlichen Einfluss auf
die Lebensdauer hat die Säureschichtung innerhalb der Batterien. Eine
Säureschichtung tritt bei nassen Ca-Ca Batterien als auch bei AGM, wenn
auch weniger ausgeprägt, auf. Allein GEL Batterien zeigen keine
Säureschichtung.
III) Ladegeräte zur Aufladung von VRLA Batterien
Wie bereits in I.1 ausgeführt, sollte ein Ladegerät gewährleisten, dass die
VRLA Batterien während der Ladung den entstehenden Sauerstoff
rekombinieren können und die Entstehung von Wasserstoff vermeiden. In
diesem Fall tritt kein Gasverlust durch Öffnung des Sicherheitsventils auf.
Dies wird dadurch erreicht, dass die in I.1 ausgeführten Bedingungen
bezüglich der Ladespannung eingehalten werden:
1 Am besten geeignet für die Ladung von VRLA Batterien sind
Ladegeräte, die die Ladespannung in Abhängigkeit von der
Umgebungstemperatur selbständig regeln. Besonders in extremen
Klimabereichen kann auf diese Weise eine lange Lebensdauer trotz
der extremen Bedingungen erzielt werden. Hierbei sollte als Basis für
die NanoTech GEL 14.0V bei der Referenztemperatur 20°C gewählt
werden.
2 Ladegeräte mit einer konstanten Spannung sind in der Regel für
gemäßigte Klimabereiche völlig ausreichend. Die konstante
Ladespannung sollte im Bereich von 14.2 - 14.4 V legen.
3 Auch I-U Ladegeräte sind geeignet, sofern die Ladespannung im
Bereich 14.2 - 14.4 V liegt.
4 Ladegeräte mit konstantem Strom sind völlig ungeeignet zur Ladung
von VRLA Batterien, da bei Ihnen zum Ende der Ladung unweigerlich
eine unkontrollierte Gasentstehung auftritt. Diese Form von
Ladegeräten ist bei Bleibatterien kommerziell ohne Bedeutung.
Bem: Eine kontrollierte Ladung mit konstantem Strom nach
Beendigung der normalen Spannungsgeführten Ladung über einen
Zeitraum von 1 - 2 h und I < C20 / 70h ist sehr vorteilhaft, bei üblichen
Ladegeräte jedoch nicht möglich.
IV) Entnehmbare Kapazität C3h, C5h, C10h und C20h


V) Vorteile und Nachteile der unterschidlichen Batteriesysteme
V) Empfehlung:
Die NanoTech GEL Batterien bewegen sich im höheren Preissegment,
können aber andererseits mit einer außergewöhnliche Lebensdauer und
Zuverlässigkeit aufwarten. Die Kosten-pro-Zyklus oder Kosten-progenutzter
Ah der NanoTech GEL Batterien sind deutlich niedriger im
Vergleich zu VRLA-AGM oder nassen Standard Batterien.
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Re: Lohnt sich das? - Fragen zum Batteriekauf

Beitrag von macbloke » Di 16. Aug 2016, 06:47

Zusammengefasst aus dem Info-Blatt:

1. "Gel Baterien" laden sich auf mit Ladegeräten für "Standard Säure Batterien". Du hast genug Spannung, was der Batterie aber schadet ist zu hohe Spannung...

2. Eine Spannungsbegrenzung ist nötig damit die Batterie auch wirklich lange hält.... nicht unter 14V bez. max.14,4V laden (s

3. GEL-Batterien sind zum Starten geeignet. Die verwandten AGM Batterien sind nicht so gut zum Starten geeignet.

4. Nicht öffnen! (Oder die Pole aufbohren) Das System muss geschlossen bleiben damit die Batterie so lange hält wie sie halten kann. (Also z.b 10 Jahre oder 15 Jahrelänger statt 2 Jahre oder 6 Jahre)

5. Die Ladezyklen haben Einfluss auf die Lebensdauer, nicht unbedingt das Alter!

Diese Kurzfassung ist als Stichpunktliste gedacht. Erklärt wird es in dem vorher geposteten Infoblatt zu finden. Andernfalls hier weiter dikutieren.
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Re: Lohnt sich das? - Fragen zum Batteriekauf

Beitrag von macbloke » Di 16. Aug 2016, 07:11

Also auf dein Experiment bezogen:

Löcher in den Pol zu bohren wird zur Folge haben dass jetzt andere chemische Prozesse ermöglicht werden die vorher durch die hermetische Abriegelung nicht möglich waren. Diese chemischen Prozesse oder Reaktionen laufen nun parallel zu den gewünschten Prozessen ab und treten zu diesen in den Wettbewerb. Sie verändern die Oberfläche der Bleielektrode und verringern so die wirksame Oberfläche der Elektroden und damit verringert sich die Leistungsfähigkeit der Batterie.

Anbohren war wohl nicht so eine gute Idee, wenn ich das richtig verstanden hab dass die Hohl sind und nun eine Öffnung zu dem Innenraum besteht.

Ladespannung kontrollieren, ob die über 14V geht! vermutlich tut sie das. Erstmal laden die Akkus noch.

Es gibt für die meisetn KFZ Lichtmaschinen ws zum Nachrüsten um Gel-Akkus zu laden.
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Re: Lohnt sich das? - Fragen zum Batteriekauf

Beitrag von Hasenauto » Di 16. Aug 2016, 09:31

Vielen Dank für die umfangreiche Information nebst Auswertung! Ich habe tatsächlich fälschlicherweise Alles, was nicht beim schütteln gluckert, für eine GELbatterie gehalten, meine tatsächlich verwendete ist aber nach Recherche die schlechtere AGM/Glasvlies - Variante. Die Ladespannung werde ich jetzt (und im Winter nochmal) eine Zeitlang mittels Multimeter mit Minimum/Maximum-Merkfunktion überprüfen. Über die Startleistung - auch nach längerem Stand- kann ich derzeit nur Bestes berichten.
Wie geschrieben: ich komme gratis zu diesen hochwertigen Batterien, weil ich Kontakt zu einer Alarmanlagenfirma habe, die sie nach spätestens 4 Jahren, in denen die Batts idR nur unter standby-Ladung rumstanden, rausschmeisst. Ich will hier niemanden zum KAUF dieser doppeltteuren Dinger verführen.
Zum Anbohren: hab ich auch nicht gemacht, sondern mir nur POLKNUBBL-Adapter gebastelt (von einer toten Batt abgesägt) und diese dann auf die AGM-Batt draufgeschraubt, weil diese keine solchen Knubbl hat, sondern nur M5-Innengewinde-Schraubanschlüsse:
100_7771.JPG
100_7771.JPG (183.79 KiB) 7319 mal betrachtet
100_7772.JPG
100_7772.JPG (162.33 KiB) 7319 mal betrachtet
Vor der Säure kann man nicht oft genug warnen und ich wollte darauf hinweisen, daß man schon bei Manipulationen an den Polknubbln weit oberhalb des Säurestandes bei Flüssigbatterien Zugang bzw Kontakt dazu bekommen kann.
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Re: Lohnt sich das? - Fragen zum Batteriekauf

Beitrag von macbloke » Mi 17. Aug 2016, 12:25

Ah...jetzt verstehe ich das.

okay.

Okay, alles verstanden jetzt. Die Bilder waren Hilfreich und ich werde das womöglich mal gebrauchen können. DAnke. Bilder sagen manchmal mehr als 1000 Worte.

Der Anlasser beim Aixam hat glaub ich "nur" 0,48kW oder sogar nur 0,48PS? Jedenfalls wenig, selbst wenns 0,7 oder 0,8kW sind.

Das schafft die AGM Batterie. Vorglühen auch.

Wenn du so günstig drankommst dann mach das weiter auf jeden Fall.

PS: für 2€98 gibt s im Netz einen Voltmeter das sich in den Zigarettenanzünder stecken lässt. Denn dieLladespannung am besten Messen wenn der Motor auf höhere Drehzahlen geht. Im Standgas hängt die Spannung oft am unteren Limit.
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Re: Lohnt sich das? - Fragen zum Batteriekauf

Beitrag von Hasenauto » Sa 15. Apr 2017, 20:00

Nachtrag: Ich hatte im posting versprochen, von meinen Erfahrungen mit meiner AGM-Batterie über den Winter zu berichten, also: Trotz der teilweise ungewöhnlich tiefen Temperaturen hatte ich kein schlechteres Startverhalten, als ich es von den herkömmlichen Flüssigbatterien gewohnt war. siehe auch
https://www.heise.de/autos/artikel/Zehn ... 72038.html
Fazit: extra-Geld für Gel- oder AGM würde ich persönlich nicht ausgeben, aber wenn man so wie ich günstig an eine AGM-Batt rankommt, ist sie mindestens ebenso geeignet wie eine Herkömmliche.
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Re: Lohnt sich das? - Fragen zum Batteriekauf

Beitrag von Ewald » Mo 22. Mai 2017, 21:41

Hallo,

Bleiakkus mit "GEL Technik" eignen sich hervorragend als Verbraucherbatterien für zyklische Betriebsart, aber nicht wirklich als Starterbatterien an Dieselmotoren!

AGM Flies Batterien sind vom Innenwiderstand sehr niederohmig und erreichen wesentlich höhere Kaltstartströme, als klassische Nassakkus. Folgender 12 Volt 10Ah AGM Bleiakku drückt beinahe 280 Ampere Prüfstrom nach EN Norm, allerdings wurde bei +15°C in der Garage gemessen.

Bild

Ein Banner Nassakku mit eher großzügigen 12 Volt 62 Ah Nennkapazität, drückte stattdessen nur knapp 520 Ampere nach EN Prüfnorm.

Bild

Neue oder neuwertige AGM Bleiakkus unterliegen sehr niedrigen Selbstentladeraten, allerdings muß dieser Akkutyp nach einer versehentlichen Tiefentladung unverzüglich aufgeladen werden, sonst gibt es in den meisten Fällen keine erfolgreiche Rettung mehr!

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Re: Lohnt sich das? - Fragen zum Batteriekauf

Beitrag von sf169 » Di 23. Mai 2017, 00:24

Meine Erfahrungen zu Batterien:

Normale Blei-Akkus möchten und sollten mit max. 14,4V geladen werden.
Silber-Calcium im Mondeo zieht auch bei -20° gut durch und kann 14,8V Ladespannung ab - Keine Ahnung, wann Tupperdosenlichtmaschinen den Volthahn zu machen.

Fakt ist: bei einer Lima mit 10A sollte man da max. einen 8AH Akku dran bauen, bei 40A Lima max 32AH ... usw

Na klar kann man das nun technisch/rechnerisch widerlegen, aber in etwa mit diesem Verhältnis habt ihr lange Spaß am Akku.

Die Lima wird nicht überstrapaziert, der Akku wird geladen.

Bei Langstrecken gar kein Problem. Bei viel und regelmäßig Kurzstrecke, dann doch lieber einen kleineren Akku kaufen.
Oder halt nen großen und ein Ladegerät, welches immer nach Ankunft in der Garage - oder wo auch immer- angeschlossen wird.

Blei-Akkus mögen eines definitiv nicht: Leer werden - Spannungen unter 10V - geht gar nicht.

Diesel - Vorglühen, Anlasser, Licht , etc.
Da sind mindestens 10km weg, bevor die Lima das wieder in die Batterie gefüttert hat.

Viele Grüße
Stefan
Drosseln sind Vögel, sie in einen Motor zu stecken ist Tierquälerei

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Re: Lohnt sich das? - Fragen zum Batteriekauf

Beitrag von Ewald » Di 23. Mai 2017, 10:31

Hallo Stefan,

leider ist Deine Philosophie nicht ganz richtig. Bleiakkus (egal ab nass, AGM oder Gel Technik) sind nicht wirklich schnelladefähig, wobei AGM Akkus aufgrund ihres niedrigeren Innenwiderstandes die ersten 70% ihrer möglichen Speicherkapazität deutlich schneller aufnehmen, als Gel und klassische Nassakkus. Will man einen Bleiakku zu 100% volladen und hat dafür nur 14,4 (2,4V Zellenspannung) oder 14,7 (2,45 Volt Zellenspannung) zur Verfügung, dann muß man für einen vollständigen Ladezyklus mindestens 15 Stunden bei ca. +20°C Umgebungstemperatur rechnen.

Weil sich klassische Starterbatterien mit sehr flachen Entladezyklen (bei max. 20% Entladetiefe) auf Dauer am wohlsten fühlen, bringen größere Energiespeicher in diesem Zusammenhang klare Vorteile. Jeder Bleiakku regelt seinen Ladestrom im direkten Verhältnis zur Entladetiefe automatisch, deshalb kann dieser bei 50% Entladetiefe auch locker 30% seiner Nennkapazität betragen. Bei 15% oder noch geringerer Entladetiefe beträgt der durchschnittliche Ladestrom meistens erheblich unter 10% der Nennkapazität des jeweiligen Energiespeichers, deshalb dauert auch richtiges Volladen bis annähernd 100% sehr lange.

Auf der anderen Seite ist es auch problemlos möglich mit nur 13,2 Volt Erhaltungsladespannung (2,2 Volt Zellenspannung), beinahe jeden Bleiakku allmählich vollzuladen. Dieser Vorgang kann aber mehrere Wochen dauern und ist deshalb überwiegend nur für länger parkende Fahrzeuge geeignet.

Auf der anderen Seite schadet es nicht unmittelbar, wenn man Ausgleichs oder Starkladungen mit bis zu 15,3 Volt (2,55 Volt Zellenspannung) durchführt, um mögliche Säureschichtung zu beseitigen. Allerdings sollten solche Vorgänge so kurz wie möglich dauern, weil sonst auch erhebliche Mengen von aktivem Material aus den Platten herausgeschlagen werden. Im Gegensatz zu harter Sulfatierung wegen Mangelladung, gilt auch Plattenkorrosion wegen zu hohem Energiedurchsatz, als häufigste Todesursache von Bleiakkus.

Die meisten handelsüblichen vollautomatischen Computerlader welche unter anderem auch von Cetek angeboten werden, arbeiten mit üppigen 13,8 Volt Erhaltungsladespannung. Lässt man solche Geräte (in der Hoffnung auf lange Halbarkeit der Starterbatterie) dauerhaft an parkenden Schönwetterfahrzeugen angeschlossen, dann sind im schlimmsten Fall neue Nassakus bereits nach einem Jahr unbrauchbarer Schrott als direkte Folge von Plattenkorrosion. Nimmt man sich für die Pflege einen Bleiakkus viel Zeit und kontrolliert dabei regelmäßig wie viel Ladung diesem Energiespeicher gerade fehlt, kann man das nur mit sehr niedrigen Ladeströmen erreichen. Das klappt unter anderem mit einem kostengünstigen IMAX B6 Modellbau Universallader sehr gut. Damit kann man auch an einem exakt vollgeladenen Energiespeicher anschleßend genau nachmessen, wie viel elektrische Energie in mAh für einen einzigen Startvorgang verbraucht wurden. Siehe folgendes Beispiel an einer Kawasaki ZZR 250, welche einmal mit warmen Motor gestartet und anschließen wieder mit 100 mA Ladestrom bis zum erreichen von 14,7 Volt Klemmenspannung nachgeladen wurde.

Bild

Theoretisch könnte man mit 9Ah Nennkapazität des installierten AGM Akkus bis zu 150 mal den Motor anlassen, aber unter gerade noch gesunden praktischen Bedingungen allerding nur max. 75 mal, weil dann 50% Entladetiefe überschritten würden, welche man an Starterbatterien vermeiden sollte. Am längsten hält die Starterbatterie, wenn man sie dauerhaft im grün eingefärbten Bereich hält.

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Auf kein Fall sollte man sich von zahlreichen Batterieweisheiten mit empfohlenen üppigen Ladeströmen (wie sie häufig von Modellbaufreaks veröffentlicht werden) verrückt machen lassen. Energiespeicher welche regelmäßig mit üppigen Strömen geladen und auch Entladen werden, weisen zwar niedrigere Innenwiderstände als vergleichbare Akkus an niedrigen Lade/Entladeströmen auf. Wenn es aber um die mögliche kalendarische Haltbarkeit geht, dann haben die schonender behandelten Kollegen eindeutig die Nase vorne. Als abschließendes Beispiel habe ich noch einen alten offenen robusten Nickel Eisen Akku, welcher im Jahr 2000 produziert wurde. Diesen schweren Klotz habe ich moderat aufgeladen und nach einer mehrstündigen Pause wieder langsam mit 0,5 Ampere Konstantstrom entladen.

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Anschließend mit dem kompakten IMAX B6 wieder mit moderaten 3 Ampere Ladestrom geladen und beim absinken auf 0,5 Ampere bei 14,7 Volt Konstantspannung (1,47 Volt pro Zelle) abgelesen.

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Manche Besserwisser mögen nun behaupten, dass mit derartiger Niedrigstrombehandlung die einzelnen Zellen sehr stark driften, weil sie nicht mehr ausgelichen werden. Auch diesen möglichen Effekt habe ich überprüft, welcher aber kaum erkennbar ist.

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PS: Deshalb nie allen Informationen ohne berechtigtes nachfragen uneingeschränkten Glauben schenken, welche man so zahlreich im Internet findet. Bleiakkus sollten aber immer weitgehend vollgeladen bleiben, dann funktionieren sie am zuverlässigsten und halten meistens auch sehr lange.

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