Regler Lombardini, warum er kaputt geht...
Verfasst: Sa 9. Jul 2016, 12:12
moin,
Ich hatte diese Woche 3 verschiedene probleme an meiner Wanderbaustelle ( Ligier Nova )
1.) Waschanlage ging nichmehr
2.) Tacho hüpfte oder viel ganz aus ( mal wieder )
3.) Die Batterieladung war mal wieder nicht gut genug ( mann, ich bin aber auch empfindlich ... )
Wenn die Ü-Eier in die Jahre kommen, tun sich mehr und mehr Abgründe auf die trotz mehrfacher Erledigung immer wieder einmal auftreten.
Waschanlage: Hatte vor gut 8 Wochen einen Totalausfall vom Spreuselding. Die Steckkontakte am Pumpenmotor waren vergriesgnaddelt. Ich tauschte sie durch neue Lötschuhe aus, genau wie die vom Ventilator - auch die waren ziemlich fertig. Deshalb wunderte es mich schon stark das dieser Kram schon wieder nicht funzte.
War aber, dem Bätigen sei gedankt, nur keine Brühe mehr im Behälter. Nach auffüllen desselben war eine einwandfreie Funktion gegeben. Allerdings glaube ich das besagter Behälter langsam inkontinent wird ...
Tacho: Den Tacho hatte ich dereinst, als die selben Symptome auftraten von Kabelverzwirbelleien und Lüsterklemmen des Vorbesitzers befreit, so das es mich wunderte das der Fehler wieder auftrat. Die damalige Reperatur war auch noch voll intakt so das es daran nicht liegen konnte. Den Weg der Kabel entlangforschend stieß ich auf eine Masseleitung des Tachogebers, welche sich direkt an der Befestigungsschraube des Reglers anband.
Ich demontierte den Regler und ach, was soll ich sagen... Der Grund für abrauchende Regler fand sich direkt vor meinen Augen...
Der Regler: Der Regler ist im allgemeinen für die Umwandlung der Wechselspannung, welche die Lichtmaschine liefert, in Gleichspannung zuständig, auserdem regelt er die Ladespannung. Daher der Name.
Die Wechselspannung wird durch sog. Dioden in einem Diodengleichrichter zu Gleichspannung umgewandelt. Die dabei verwendeten Dioden arbeiten dabei wie ein elektrisches Ventiel: Sie lassen Strom nur in einer Richtung passieren. Da beim Wechselstrom immer eine positive und eine negative Amplitude erzeugt wird, die Batterie aber nur die positive verarbeiten kann, ist ein solches Gewerk notwendig. In der Diode wird die negative Amplitude auf Masse gesetzt und wandelt sich dabei in Wärmeenergie um.
Auch wird die Spannung im Regler auf einen Wert begrenzt, im Falle eines PKW auf etwa 14,3 Volt. Drehzahlabhängig produziert die Lima aber deutlich mehr als besagte 14 Volt.
Wird der Wert also im Regler überschritten, so schaltet der Regler auch hier auf Masse - es entsteht ein Kurzschluß, die Spannung bricht zusammen und baut sich gleich wieder neu auf. Die auch hier entstehende Wärmeenergie wird abgeführt.
Deshalb ist der Regler stark verrippt, um die anfallende Wärmeenergie großflächig abzuleiten.
Da ist auch das Problem des Reglers zu suchen. Im Nova ist der Regler unter dem Fahrzeug an einem Querträger verbaut. So liegt er im idealen Fahrtwind und wird gut gekühlt. Andererseitz finden sich hier auch allerlei Verwirbelungen, welche im Fahrbetrieb dafür sorgen das Sand und Staub, aber auch Salz ( im Winter ) und Wasser den Regler einhüllen.
Diese Kombination aus Wasser und Salzen setzt dem Regler zu. Es tritt, beschleunigt durch die entstehende Abwärme, eine art Lauge die das Gehäuse des Reglers massiv korrodieren läßt - und auch seine Auflagepunkte.
Korrosion ist ein guter Isolator. Im laufe der Zeit wird also der elektrische Wiederstand zwischen dem Regler und seiner Auflagepunkte ( Massepunkte ) immer größer. Das Gehäuse des Reglers dient der Abführung der Spannung.
Das Ergebniss dieser ganzen Prozesse: Der Regler geht kaputt.
Durch die immer größer werdenden Übergangswiederstände im Regler, bzw an dessen Massepunkten, steigt auch er Strom im inneren. Ist praktisch wie beim Wasser: Staut man ein kleines Flüschen wie die Nidda, welche ohne großen Druck gemächlich dahinfließt, entsteht ein großer Stausee mit einem ziemlich großen Druck.
Ebenso verhält sich der Strom. Wird der Übergangswiederstand immer größer " staut" sich der Strom im Gerät. Den großen Strom aber können die Bauteile nicht lange standhalten - das Gerät brennt durch.
Bei meiner " unter dem Auto liegend und sich einsauend, mit dem Lötkolbenhantierend und fluchend " sah ich den Zustand des Reglers und des Massekabels des Tachogebers. Verherend.
Nach gründlicher Reinigung der Auflageflächen und des Reglers, versehen mit einem Hauch Kupferpaste, ist alles wieder wie neu.
Ich denke meinen Regler vor einem frühzeitigen Ableben bewahrt zu haben, nur durch Reinigung. Der Tacho zappelt nichtmehr und hat auch keine Ausfallserscheinungen mehr. Die Ladespannung beträgt wieder 14,2 Volt, ab dem ersten drittel Drehzahl.
Der Regler kostet neu 158.- €. Die habe ich mir gespart ( vorerst, denn es kann sein das der Regler schon vorbeschädigt ist... )
gruß rolf, der jedem der bis zu Ende gelesen hat sein herzlichstes Dankeschön für seine Aufmerksamkeit ausspricht.
Ich hatte diese Woche 3 verschiedene probleme an meiner Wanderbaustelle ( Ligier Nova )
1.) Waschanlage ging nichmehr
2.) Tacho hüpfte oder viel ganz aus ( mal wieder )
3.) Die Batterieladung war mal wieder nicht gut genug ( mann, ich bin aber auch empfindlich ... )
Wenn die Ü-Eier in die Jahre kommen, tun sich mehr und mehr Abgründe auf die trotz mehrfacher Erledigung immer wieder einmal auftreten.
Waschanlage: Hatte vor gut 8 Wochen einen Totalausfall vom Spreuselding. Die Steckkontakte am Pumpenmotor waren vergriesgnaddelt. Ich tauschte sie durch neue Lötschuhe aus, genau wie die vom Ventilator - auch die waren ziemlich fertig. Deshalb wunderte es mich schon stark das dieser Kram schon wieder nicht funzte.
War aber, dem Bätigen sei gedankt, nur keine Brühe mehr im Behälter. Nach auffüllen desselben war eine einwandfreie Funktion gegeben. Allerdings glaube ich das besagter Behälter langsam inkontinent wird ...
Tacho: Den Tacho hatte ich dereinst, als die selben Symptome auftraten von Kabelverzwirbelleien und Lüsterklemmen des Vorbesitzers befreit, so das es mich wunderte das der Fehler wieder auftrat. Die damalige Reperatur war auch noch voll intakt so das es daran nicht liegen konnte. Den Weg der Kabel entlangforschend stieß ich auf eine Masseleitung des Tachogebers, welche sich direkt an der Befestigungsschraube des Reglers anband.
Ich demontierte den Regler und ach, was soll ich sagen... Der Grund für abrauchende Regler fand sich direkt vor meinen Augen...
Der Regler: Der Regler ist im allgemeinen für die Umwandlung der Wechselspannung, welche die Lichtmaschine liefert, in Gleichspannung zuständig, auserdem regelt er die Ladespannung. Daher der Name.
Die Wechselspannung wird durch sog. Dioden in einem Diodengleichrichter zu Gleichspannung umgewandelt. Die dabei verwendeten Dioden arbeiten dabei wie ein elektrisches Ventiel: Sie lassen Strom nur in einer Richtung passieren. Da beim Wechselstrom immer eine positive und eine negative Amplitude erzeugt wird, die Batterie aber nur die positive verarbeiten kann, ist ein solches Gewerk notwendig. In der Diode wird die negative Amplitude auf Masse gesetzt und wandelt sich dabei in Wärmeenergie um.
Auch wird die Spannung im Regler auf einen Wert begrenzt, im Falle eines PKW auf etwa 14,3 Volt. Drehzahlabhängig produziert die Lima aber deutlich mehr als besagte 14 Volt.
Wird der Wert also im Regler überschritten, so schaltet der Regler auch hier auf Masse - es entsteht ein Kurzschluß, die Spannung bricht zusammen und baut sich gleich wieder neu auf. Die auch hier entstehende Wärmeenergie wird abgeführt.
Deshalb ist der Regler stark verrippt, um die anfallende Wärmeenergie großflächig abzuleiten.
Da ist auch das Problem des Reglers zu suchen. Im Nova ist der Regler unter dem Fahrzeug an einem Querträger verbaut. So liegt er im idealen Fahrtwind und wird gut gekühlt. Andererseitz finden sich hier auch allerlei Verwirbelungen, welche im Fahrbetrieb dafür sorgen das Sand und Staub, aber auch Salz ( im Winter ) und Wasser den Regler einhüllen.
Diese Kombination aus Wasser und Salzen setzt dem Regler zu. Es tritt, beschleunigt durch die entstehende Abwärme, eine art Lauge die das Gehäuse des Reglers massiv korrodieren läßt - und auch seine Auflagepunkte.
Korrosion ist ein guter Isolator. Im laufe der Zeit wird also der elektrische Wiederstand zwischen dem Regler und seiner Auflagepunkte ( Massepunkte ) immer größer. Das Gehäuse des Reglers dient der Abführung der Spannung.
Das Ergebniss dieser ganzen Prozesse: Der Regler geht kaputt.
Durch die immer größer werdenden Übergangswiederstände im Regler, bzw an dessen Massepunkten, steigt auch er Strom im inneren. Ist praktisch wie beim Wasser: Staut man ein kleines Flüschen wie die Nidda, welche ohne großen Druck gemächlich dahinfließt, entsteht ein großer Stausee mit einem ziemlich großen Druck.
Ebenso verhält sich der Strom. Wird der Übergangswiederstand immer größer " staut" sich der Strom im Gerät. Den großen Strom aber können die Bauteile nicht lange standhalten - das Gerät brennt durch.
Bei meiner " unter dem Auto liegend und sich einsauend, mit dem Lötkolbenhantierend und fluchend " sah ich den Zustand des Reglers und des Massekabels des Tachogebers. Verherend.
Nach gründlicher Reinigung der Auflageflächen und des Reglers, versehen mit einem Hauch Kupferpaste, ist alles wieder wie neu.
Ich denke meinen Regler vor einem frühzeitigen Ableben bewahrt zu haben, nur durch Reinigung. Der Tacho zappelt nichtmehr und hat auch keine Ausfallserscheinungen mehr. Die Ladespannung beträgt wieder 14,2 Volt, ab dem ersten drittel Drehzahl.
Der Regler kostet neu 158.- €. Die habe ich mir gespart ( vorerst, denn es kann sein das der Regler schon vorbeschädigt ist... )
gruß rolf, der jedem der bis zu Ende gelesen hat sein herzlichstes Dankeschön für seine Aufmerksamkeit ausspricht.