moin,
Der Ligier Nova mit Lombardinimotor hat KEINE klassische Lichtmaschine. Es sei denn Du machst die Motorhaube auf und siehst eine Lichtmaschine. Diese würde sich im vorderen Bereich des Motors, Blickrichtung links, angetrieben durch einen Keilriemen welcher auch den Lüfter antreibt, befinden. Da beim Nova aber kein Platz für solche Sachen ist ( Umbauten mal ausgenommen ), befindet sich die Lichtmaschine beim Nova hinter der Schwungscheibe. Die Schwungscheibe befindet sich in Blickrichtung rechts vom Motor, zu erkennen am Zahnring, welcher am Rand der Schwungscheibe entlang angebracht ist.
Die Lichtmaschine im Lombardini ist in Form einer Stator-Lima aufgebaut, ähnlich wie es auf diesem Link zu sehen ist:
http://www.ebay.de/itm/Lichtmaschine-St ... 281df2a5c1
Erregt durch Dauermagneten welche in der Schwungscheibe integriert sind.
Zum Ergebniss liefert die Lima einen 3 Phasen Wechselstrom. Dieser Wechselstrom wird im Regler
http://www.lepori.de/online-shop/Elektr ... igier.html
zu für das Fahrzeug brauchbarem Gleichstrom umgewandelt.
Nachteil dieser Lima: Erst ab einem gewissen Drehzahlspektrum leistet die Lima genügend Strom um das Fahrzeug zu versorgen und die Batterie zu laden.
Bedeutet: Häufige Kurzstreckenfahrten gehen zu Lasten der Batteriespannung...
Ist nun die Batterie leer kann das verschiedene Gründe haben. Als erstes beim Nova ( Schwachpunkt ! ) ist da die Oxidation der Anschlüsse zu erwähnen. Durch verwendung ungünstiger ( aber billiger ) Werkstoffe im Bereich der Elektrik reicht die Luftfeuchtigkeit allein schon aus die Anschlüsse derart oxidieren zu lassen das die Übergangswiederstände, die im laufe der Zeit immer größer werden und letztlich die Elektrik zusammenbrechen lassen.
Dein Auto ist nun 15 Jahre alt. Die Elektrik könnte schon arg gelitten haben.
Abhilfe: Alle erreichbaren Steck und Schraubverbindungen lösen und reinigen ( Kontaktspray allein reicht leider nicht )
Die Stecker sollten metallisch blank sein. Das zu erstellen bedarf es unglaublicher Ruhe und Gelassenheit und fingerfertiger Umgang mit Nagelfeilen und / oder feinen Klingen, um die Flächen blank zu schaben. Dann wird mittels eines Wattestäbchens ein Hauch Kupferpaste aufgetragen bevor die Stecker wieder zusammengefügt werden. Es ist darauf zu achten das bei Mehrfachsteckern keine Kurzschlüsse IM Stecker DURCH die Kupferpaste entstehen können.
Der Regler ist beim Nova UNTER dem Auto, hinter dem Motor auf der ersten Querstrebe untergebracht. Dieser ist ab zu schrauben ( 2-3 Schrauben M6 Innensechskant ) und die Auflageflächen sind mit 600 er Schleifpapier metallisch blank zu schleifen - sowohl der Regler alsauch der Querträger. Vor der Wiedermontage ist die Auflagefläche des Reglers ebenfalls ganz hauchzart mit Kupferpaste zu bestreichen.
MERKE: Wo Kupferpaste da kein Gammel !!! Für ein komplettes Auto, bzw dessen Elektrik, reichen sehr wenige Gramm Kupferpaste, geschätzt 2 gramm.
Die Masseleitung der Batterie ( Minusleitung, schwarz ) führt unter dem Beifahrersitz aus unter das Auto und dort an den Rahmen. Auch hier Reinigen !
Zusätzliches Masseband vom Motorblock an den Rahmen legen. Vorhandene Masseband / -bänder reinigen !
Messung der Ladeleistund: Multimeter an Batterie anschließen ( + auf + und - auf - oder Rot ( + ) auf Rot und schwarz ( - ) auf schwarz.
Sollwerte: Batterie Leerlaufspannung: 13,2 Volt Ideal, 12,5 ist die untere Grenze.
Motor starten: 12,5 Volt mindestens wenn der Motor im Leerlauf läuft.
Ab 1/3 Gas idealwert 14,2 Volt
Vollgas bis 14,5 Volt Mehr ist schlecht, weniger ebenso...
Läßt Du dieses in einer Werkstatt machen bezahlst Du Dich dumm und dämlich. Meist wird nichtmal der korrekte Ladewert ermittelt - die Werkstätten kennen sich mit den Ü-Eiern halt nicht aus ( lächerlich, ist aber so ... )
Besser selber machen ( ich weiß, höhrt sich unglaublich schwierig an, ist aber wirklich nur Routine ... ) oder einen Schrauber des Vertrauens machen lassen ( der sollte aber wissen was er macht )
gruß rolf